13.03.2014 11:40 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW)
Euroraum auf Erholungskurs
Kurzfassung: Euroraum auf ErholungskursDie Konjunktur im Euroraum hat sich weiter gefestigt. Die Stimmungsindikatoren deuten darauf hin, dass sich die Erholung in den kommenden Monaten fortsetzen wird. Das Tempo d ...
[Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW) - 13.03.2014] Euroraum auf Erholungskurs
Die Konjunktur im Euroraum hat sich weiter gefestigt. Die Stimmungsindikatoren deuten darauf hin, dass sich die Erholung in den kommenden Monaten fortsetzen wird. Das Tempo des Ausschwungs wird allerdings vorerst moderat bleiben. Im Jahr 2014 dürfte der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts 1,2 Prozent betragen. Für 2015 erwarten wir, dass sich die konjunkturelle Dynamik erhöhen wird, auch weil die Strukturanpassungen in Krisenländern allmählich Früchte tragen werden. Die gesamtwirtschaftliche Produktion wird voraussichtlich um 1,7 Prozent zulegen.
- Erholung gewinnt an Breite - Die Erholung dürfte im Verlauf des Jahres 2014 zusehends von binnenwirtschaftlicher Seite gestützt werden. Die Finanzpolitik, die die Konjunktur im vergangenen Jahr noch spürbar dämpfte, wird im Prognosezeitraum nahezu neutral ausgerichtet sein. So werden die privaten Konsumausgaben von der Stabilisierung der Lage am Arbeitsmarkt und dem leicht beschleunigten Anstieg der Löhne profitieren. Nicht zuletzt dürften die Unternehmen mit dem weiteren Abklingen der Unsicherheit wieder vermehrt investieren.
- Keine Deflation im Euroraum - Die Wahrscheinlichkeit, dass es im Euroraum zu einer Deflation kommt, schätzen wird derzeit gering ein. Der kräftige Rückgang des Preisauftriebs in der jüngeren Vergangenheit war zu einem Großteil auf das außenwirtschaftliche Umfeld sowie Einmaleffekte zurückzuführen.
- Inflation aber weiterhin gedämpft - Gleichwohl dürfte der Preisauftrieb über einen längeren Zeitraum niedrig bleiben und im gesamten Prognosezeitraum unter 2 Prozent liegen. Nach 1,4 Prozent im Durchschnitt des vergangenen Jahres wird die Inflationsrate im Jahr 2014 wohl nur 1 Prozent betragen. Im kommenden Jahr dürften die Verbraucherpreise mit 1,6 Prozent wieder etwas kräftiger steigen.
- Lage am Arbeitsmarkt verbessert sich allmählich - Die Lage am Arbeitsmarkt hat sich im Verlauf der zweiten Jahreshälfte 2013 stabilisiert. So ging der Beschäftigungsabbau der vergangenen Jahre zu Ende, und die Zahl der Arbeitslosen sank im Jahresschlussquartal spürbar. Die Arbeitslosigkeit dürfte im Prognosezeitraum allmählich zurückgehen. Wir erwarten, dass die Arbeitslosenquote im Durchschnitt des Jahres 2014 unter 12 Prozent sinken wird. Im Jahr 2015 dürfte sie auf 11,5 Prozent zurückgehen.
- Konsolidierung kommt zum Erliegen - Im Jahr 2014 dürfte nur noch in geringem Umfang konsolidiert werden. Sparmaßnahmen im nennenswerten Umfang sind derzeit nur noch in Portugal und in Irland vorgesehen. Außerdem wird es wohl auch in Griechenland nach den laufenden Verhandlungen mit der Troika zu weiteren Maßnahmen kommen. Im Euroraum dürfte das zusammengefasste Budgetdefizit im Jahr 2014 von 3,2 Prozent auf 2,5 Prozent in Relation zum Bruttoinlandsprodukt zurückgehen. Im Jahr 2015 kommen die Konsolidierungsbemühungen nahezu vollkommen zum Erliegen. Der leichte Rückgang des Defizits auf 2,2 Prozent ist dann ausschließlich der etwas lebhafteren Konjunktur geschuldet.
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Hindenburgufer 66
24105 Kiel
Telefon: (0431) 8814-1
Telefax: (0431) 85853
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Die Konjunktur im Euroraum hat sich weiter gefestigt. Die Stimmungsindikatoren deuten darauf hin, dass sich die Erholung in den kommenden Monaten fortsetzen wird. Das Tempo des Ausschwungs wird allerdings vorerst moderat bleiben. Im Jahr 2014 dürfte der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts 1,2 Prozent betragen. Für 2015 erwarten wir, dass sich die konjunkturelle Dynamik erhöhen wird, auch weil die Strukturanpassungen in Krisenländern allmählich Früchte tragen werden. Die gesamtwirtschaftliche Produktion wird voraussichtlich um 1,7 Prozent zulegen.
- Erholung gewinnt an Breite - Die Erholung dürfte im Verlauf des Jahres 2014 zusehends von binnenwirtschaftlicher Seite gestützt werden. Die Finanzpolitik, die die Konjunktur im vergangenen Jahr noch spürbar dämpfte, wird im Prognosezeitraum nahezu neutral ausgerichtet sein. So werden die privaten Konsumausgaben von der Stabilisierung der Lage am Arbeitsmarkt und dem leicht beschleunigten Anstieg der Löhne profitieren. Nicht zuletzt dürften die Unternehmen mit dem weiteren Abklingen der Unsicherheit wieder vermehrt investieren.
- Keine Deflation im Euroraum - Die Wahrscheinlichkeit, dass es im Euroraum zu einer Deflation kommt, schätzen wird derzeit gering ein. Der kräftige Rückgang des Preisauftriebs in der jüngeren Vergangenheit war zu einem Großteil auf das außenwirtschaftliche Umfeld sowie Einmaleffekte zurückzuführen.
- Inflation aber weiterhin gedämpft - Gleichwohl dürfte der Preisauftrieb über einen längeren Zeitraum niedrig bleiben und im gesamten Prognosezeitraum unter 2 Prozent liegen. Nach 1,4 Prozent im Durchschnitt des vergangenen Jahres wird die Inflationsrate im Jahr 2014 wohl nur 1 Prozent betragen. Im kommenden Jahr dürften die Verbraucherpreise mit 1,6 Prozent wieder etwas kräftiger steigen.
- Lage am Arbeitsmarkt verbessert sich allmählich - Die Lage am Arbeitsmarkt hat sich im Verlauf der zweiten Jahreshälfte 2013 stabilisiert. So ging der Beschäftigungsabbau der vergangenen Jahre zu Ende, und die Zahl der Arbeitslosen sank im Jahresschlussquartal spürbar. Die Arbeitslosigkeit dürfte im Prognosezeitraum allmählich zurückgehen. Wir erwarten, dass die Arbeitslosenquote im Durchschnitt des Jahres 2014 unter 12 Prozent sinken wird. Im Jahr 2015 dürfte sie auf 11,5 Prozent zurückgehen.
- Konsolidierung kommt zum Erliegen - Im Jahr 2014 dürfte nur noch in geringem Umfang konsolidiert werden. Sparmaßnahmen im nennenswerten Umfang sind derzeit nur noch in Portugal und in Irland vorgesehen. Außerdem wird es wohl auch in Griechenland nach den laufenden Verhandlungen mit der Troika zu weiteren Maßnahmen kommen. Im Euroraum dürfte das zusammengefasste Budgetdefizit im Jahr 2014 von 3,2 Prozent auf 2,5 Prozent in Relation zum Bruttoinlandsprodukt zurückgehen. Im Jahr 2015 kommen die Konsolidierungsbemühungen nahezu vollkommen zum Erliegen. Der leichte Rückgang des Defizits auf 2,2 Prozent ist dann ausschließlich der etwas lebhafteren Konjunktur geschuldet.
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