Kriterienkatalog für Skelette

Kurzfassung: Kriterienkatalog für SkeletteWelche biologischen und sammlungsgeschichtlichen Merkmale von Skeletten sollten Forscherinnen und Forscher erheben? Welche Methoden eignen sich dafür? Und wie gelingt es ...
[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau - 13.03.2014] Kriterienkatalog für Skelette
Welche biologischen und sammlungsgeschichtlichen Merkmale von Skeletten sollten Forscherinnen und Forscher erheben? Welche Methoden eignen sich dafür? Und wie gelingt es, die gewonnenen Daten digital zu archivieren und verfügbar zu machen? Für all das gibt es bislang keine einheitlichen Kriterien, die den Datenaustausch sowie Vergleiche zwischen anthropologischen Sammlungen vereinfachen würden. Ein Team um Prof. Dr. Ursula Wittwer-Backofen, Leiterin des Instituts für Anthropologie der Albert-Ludwigs-Universität, und Prof. Dr. Dieter Speck, Leiter des Freiburger Universitätsarchivs, will das ändern: Ihr Ziel ist, einen Vorschlag für die standardisierte Datenaufnahme in Skelettsammlungen zu erstellen, eine Open-Source-Datenbank dafür zu entwickeln und das Konzept an der historischen Alexander Ecker Sammlung (AES) des Uniseums Freiburg zu testen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt das Vorhaben in den kommenden drei Jahren mit 320.000 Euro.
Größere historische Forschungssammlungen menschlicher Skelette gibt es in Deutschland an Universitäten, Museen und Landesdenkmalämtern. Die Objekte sind Zeugnisse der Wissenschaftsgeschichte: Anthropologinnen und Anthropologen untersuchen anhand der Skelette beispielsweise die weltweite Variabilität des anatomisch modernen Menschen oder rekonstruieren historische Lebensbedingungen und Umwelten. Die Sammlungen unterscheiden sich allerdings stark hinsichtlich ihrer Entstehung, Inhalte und ihres Dokumentationsstands. Die entsprechenden Daten sind nicht öffentlich oder zentral zugänglich. Eine Gesamtdarstellung der geleisteten Forschungsarbeiten oder der Verfügbarkeit der Skelette für wissenschaftliche Untersuchungen fehlt ebenfalls. Die Diskussion, welche Formen von Daten biologischer, analytischer, bildgebender oder historischer Art in eine zeitgemäße Sammlung einfließen sollten, hat zudem noch nicht eingesetzt. Die AES umfasst etwa 1.550 Objekte, die aufgrund der Sammlungsgeschichte sehr unterschiedlich dokumentiert sind. Sie eignet sich damit als Testfeld, um über einheitliche Kriterien und Datenstrukturen nachzudenken. Wenn der Freiburger Ansatz Erfolg hat und Standards etabliert, könnten sich Forscher und Studierende künftig schnell und fundiert über die Struktur und den Inhalt historisch-anthropologischer Sammlungen informieren und prüfen, ob diese sich für Forschungsfragen eignen.
DFG-Pressemitteilung zu den geförderten Projekten der Ausschreibung "Standardbildung zur Erschließung und/oder Digitalisierung von Objektgattungen in wissenschaftlichen Sammlungen":
http://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2014/pressemitteilung_nr_05/index.html
Hintergrundinformationen zur Alexander Ecker Sammlung:
http://www.uniklinik-freiburg.de/anthropologie/live/forschung/eckersammlung.html

Kontakt:
Prof. Dr. Ursula Wittwer-Backofen
Institut für Biologische Anthropologie
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-6896
E-Mail: ursula.wittwer-backofen@uniklinik-freiburg.de
Prof. Dr. Dieter Speck
Universitätsarchiv
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-3831
E-Mail: dr.speck@uniarchiv.uni-freiburg.de
Weitere Informationen
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Die Gebäude der Albert-Ludwigs-Universität liegen zentral in der Freiburger Altstadt oder sind in Kürze von dort zu erreichen. Als Universitätsangehöriger ist man eng mit dem Alltag - und dem Nachtleben - einer quirligen Kulturmetropole verbunden. Zwischen Rheinebene und Schwarzwald gelegen, schätzt man in der „Green-City Freiburg das Biken im Sommer, das Boarden im Winter, sowie die Nähe zur Schweiz und zu Frankreich, speziell das Essen im Elsass. Dazu trinkt man die regionalen Weine, auch den „Uni-Wein, denn einige Rebberge gehören dank wohlmeinender Stifter der Universität.1989 schlossen sich die Universitäten am Oberrhein zusammen (EUCOR). Seitdem haben 150.000 Studierende der Universitäten Freiburg, Karlsruhe, Straßburg, Mulhouse/Colmar und Basel freien Zugang zu Lehrveranstaltungen an anderen Mitgliedsuniversitäten. So können die eigenen Studien ergänzt, Auslanderfahrungen gesammelt und Sprachkenntnisse vertieft werden.
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