'Is(s) was?! Essen und Trinken in Deutschland'

Kurzfassung: "Is(s) was?! Essen und Trinken in Deutschland"Neue Ausstellung im Haus der GeschichteKohlroulade, Currywurst, Kaviar: Essen und Trinken hat in Deutschland viele Facetten - vom Genuss über Gesundheits ...
[Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland - 18.03.2014] "Is(s) was?! Essen und Trinken in Deutschland"

Neue Ausstellung im Haus der Geschichte
Kohlroulade, Currywurst, Kaviar: Essen und Trinken hat in Deutschland viele Facetten - vom Genuss über Gesundheitsfragen hin zum Mittel sozialer Abgrenzung oder bloßer Nahrungsaufnahme.
Mit über 1.200 Objekten beleuchtet die Ausstellung die Bandbreite der Ernährungsgewohnheiten in Deutschland. Die Besucher begegnen Alltäglichem und Kuriosem rund um ihr tägliches Essen. Anschaulich erfahren sie Moden, Trends und Lebensstile, aber auch gesellschaftliche Realitäten und Mentalitäten. Ausgehend von der Gegenwart bezieht die Präsentation die chronologische Entwicklung der letzten sechs Jahrzehnte sowie den vergleichenden Blick auf Ost und West mit ein. Die Ausstellung schärft das Bewusstsein dafür, welche Faktoren die Ernährungsweise des Einzelnen wie der Gesellschaft insgesamt beeinflussen.
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Die Entscheidung, was, wo, wie und mit wem wir essen, hängt stark von den Gegebenheiten unseres Alltags ab. Ernährungsweise und Lebensstil bedingen sich wechselseitig. Eine große Rolle spielen individuelle Haltungen und Überzeugungen sowie die von Beruf, Familie und materiellen Voraussetzungen bestimmten Rahmenbedingungen. Wie sehr die Esskultur Bestandteil und Folge unserer Lebensweise ist, verdeutlicht die Ausstellung an zahlreichen Beispielen und zeigt Ursachen für den Wandel der Ernährungsgewohnheiten auf.
Bei vielen Deutschen ist der Speiseplan inzwischen "multikulturell", vor allem der Besuch ausländischer Lokale gehört zum Alltagsleben. Die Ausstellung zeigt u. a. das Gästebuch der ersten deutschen Pizzeria, die schon 1952 in Würzburg eröffnete, und erinnert für die DDR an das legendäre Japan-Restaurant "Waffenschmied", das durch den Kinoerfolg "Sushi in Suhl" bekannt wurde, sowie an das italienische Lokal "Fioretto" in Ost-Berlin, das 1989 sogar im Gourmetführer "Gault Millau" Erwähnung fand.
Gesundheitliche, ethische und ökologische Kriterien sind für viele Menschen entscheidend für die Auswahl ihrer Ernährung. Für die Mehrheit der Bevölkerung ist aber nach wie vor der Preis das wichtigste Kriterium bei der Nahrungsmittelversorgung. Ausstellungsstücke aus einem "Naturkostladen" von 1975 stehen für die Anfänge der "biologischen" Lebensmittelversorgung in Deutschland, die in den 1980er Jahren auch in Ostdeutschland Resonanz fand, wie das frühe Beispiel der anthroposophischen Gemeinschaft in Leipzig zeigt.
Zum Erfahrungshorizont der Älteren gehört noch die Mangelerfahrung der Kriegs- und Nachkriegszeit. Für die große Mehrheit ist heute die märchenhafte Vorstellung vom Schlaraffenland nahezu Realität geworden. Die überbordenden Konsummöglichkeiten haben den Umgang mit Nahrungsmitteln grundlegend verändert. Zwei Exponate - ein exklusives, mit Goldstaub dekoriertes "Vollmondbrot" und "Brotpellets", die als Heizmaterial dienen - veranschaulichen die Spannbreite. Zu den Schattenseiten der Wohlstandsgesellschaft gehört jedoch neben der Vernichtung von Lebensmitteln auch eine neue Ernährungsarmut. Die Ausstellung macht die wachsende Zahl von Menschen zum Thema, die aufgrund ihrer finanziellen Situation Probleme haben, sich aus eigenen Mitteln ausreichend zu versorgen. Junge "Mülltaucher" ernähren sich sogar ganz bewusst von den oft noch genießbaren "Abfällen" der Supermärkte.
Pressevorbesichtigung: 27. März 2014, 10.00 Uhr, Pressekonferenz 11.00 Uhr
Eröffnung am 27. März 2014:
19.00 Uhr: Filmpreview: "NRW tischt auf! Von der Steckrübe zum Toast Hawaii"
20.00 Uhr: Hans Walter Hütter im Gespräch mit Björn Freitag und Martina Kömpel
Ausstellung: Is(s) was?! Essen und Trinken in Deutschland
28. März - 12. Oktober 2014
Di - Fr 9 - 19 Uhr; Sa/So Feiertage 10 - 18 Uhr Eintritt frei

Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Willy-Brandt-Allee 14
53113 Bonn
Deutschland
Telefon: (02 28) 91 65-0
Telefax: (02 28) 91 65-302
Mail: post(at)hdg.de
URL: http://www.hdg.de

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Weitere Informationen finden sich auf unserer Homepage
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, 53113 Bonn, Deutschland
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