19.03.2014 13:18 Uhr in Medien & Presse von Bayerischer Rundfunk (BR)
50. Grimme-Preis 2014: Grimme-Preis für BR-Produktion 'Restrisiko'
Kurzfassung: 50. Grimme-Preis 2014: Grimme-Preis für BR-Produktion "Restrisiko" Ausgezeichnet werden die Autorin Kathrin Bühlig und Produzentin Dagmar Biller mit jeweils einem Grimme-Preis. Ihnen ist es gelungen ...
[Bayerischer Rundfunk (BR) - 19.03.2014] 50. Grimme-Preis 2014: Grimme-Preis für BR-Produktion "Restrisiko"
Ausgezeichnet werden die Autorin Kathrin Bühlig und Produzentin Dagmar Biller mit jeweils einem Grimme-Preis. Ihnen ist es gelungen, Straftäter im Maßregelvollzug zu beobachten, mit ihnen intensive Gespräche zu führen und damit den Zuschauern einen bewegenden Einblick in ihr Leben zwischen Schuld und Therapie zu ermöglichen. Die Verleihung des 50. Grimme-Preises findet am 4. April 2014 in Marl statt. Aus diesem Anlass zeigt der Bayerische Rundfunk "Restrisiko" erneut am Sonntag, den 6. April 2014, um 22.15 Uhr in BR-alpha.
Von der Gesellschaft weggesperrt, fristen die Straftäter ihr Dasein im Maßregelvollzug - meist lebenslang. Sie haben die schrecklichsten Verbrechen begangen: Mord, schwerer sexueller Missbrauch von Kindern, Vergewaltigung. Hinter ihren Taten verbergen sich krankhafte seelische Störungen wie Schizophrenie, massive Persönlichkeitsstörungen oder sexuelle Orientierungsstörungen, die es zu therapieren gilt. Noch nie zuvor konnte sich ein Filmteam wochenlang in einer solchen Einrichtung aufhalten.
Der Film ist keine leichte Kost. Er begleitet Menschen, von denen nach wie vor eine hohe Gefahr ausgeht. Er taucht ein in eine fremde, unheimliche Welt. In dieser leben Menschen, die auf den ersten Blick nicht krankhaft, böse oder triebgesteuert wirken. Im Gegenteil. Sie scheinen ausgesprochen höflich und zuvorkommend, sind manchmal überdurchschnittlich intelligent aber auch äußerst manipulativ. Wie zum Beispiel Herr F., der sich seine eigene Wahrheit zurechtbastelt, damit er sich nicht mit der Realität auseinandersetzen muss. Im Maßregelvollzug wird er dazu genötigt, denn hier besteht ein Zwang zur Therapie. Mit wenigen persönlichen Habseligkeiten um sich herum, mit Goldfischen im Hofteich und Geranien vor den vergitterten Fenstern, versuchen er und seine Mitgefangenen so normal zu leben, wie es unter diesen Umständen geht. Nachts werden sie in ihren Räumen eingesperrt. Hier kann niemand entkommen.
Der Maßregelvollzug ist von der Sicherungsverwahrung gefährlicher Straftäter und vom "klassischen" Strafvollzug in der JVA zu unterscheiden. Die Einrichtungen sind psychiatrisch-forensische Fachkrankenhäuser oder geschlossene Abteilungen an psychiatrischen Kliniken. Die obersten Ziele im Maßregelvollzug sind Sicherung und Therapie der Straftäter.
Das ist eine schöne Anerkennung der Arbeit und des Engagements des Bayerischen Rundfunks für das Genre des Dokumentarfilms. Jeden Dienstag um 22 Uhr 45 zeigen wir im Bayerischen Fernsehen das echte Leben in all seinen Facetten und Formen auf einem festen Sendeplatz. Es lohnt sich, dafür auch schwierige Themen anzupacken, das zeigen diese beiden Grimme-Preise für Restrisiko. Ich gratuliere allen Beteiligten."
Bettina Ricklefs, Programmbereichsleiterin Spiel-Film-Serie
"Zwei Auszeichnungen für einen Dokumentarfilm, das ist wirklich etwas ganz Besonderes! Wir freuen uns sehr über die große Auszeichnung unserer Auftragsproduktion Restrisiko - Ein Film über Menschen im Maßregelvollzug und gratulieren der Autorin Katrin Bühlig und der Produzentin Dagmar Biller zu der Anerkennung ihrer besonderen Leistung bei diesem anspruchsvollen sowie bewegenden TV-Projekt."
Petra Felber, Redaktionsleiterin Dokumentarfilm
Bayerischer Rundfunk (BR)
Rundfunkplatz 1
80335 München
Deutschland
Telefon: (089) 5900 - 10560
Telefax: (089) 5900 - 10555
Mail: presse@br.de
URL: http://br.de
Ausgezeichnet werden die Autorin Kathrin Bühlig und Produzentin Dagmar Biller mit jeweils einem Grimme-Preis. Ihnen ist es gelungen, Straftäter im Maßregelvollzug zu beobachten, mit ihnen intensive Gespräche zu führen und damit den Zuschauern einen bewegenden Einblick in ihr Leben zwischen Schuld und Therapie zu ermöglichen. Die Verleihung des 50. Grimme-Preises findet am 4. April 2014 in Marl statt. Aus diesem Anlass zeigt der Bayerische Rundfunk "Restrisiko" erneut am Sonntag, den 6. April 2014, um 22.15 Uhr in BR-alpha.
Von der Gesellschaft weggesperrt, fristen die Straftäter ihr Dasein im Maßregelvollzug - meist lebenslang. Sie haben die schrecklichsten Verbrechen begangen: Mord, schwerer sexueller Missbrauch von Kindern, Vergewaltigung. Hinter ihren Taten verbergen sich krankhafte seelische Störungen wie Schizophrenie, massive Persönlichkeitsstörungen oder sexuelle Orientierungsstörungen, die es zu therapieren gilt. Noch nie zuvor konnte sich ein Filmteam wochenlang in einer solchen Einrichtung aufhalten.
Der Film ist keine leichte Kost. Er begleitet Menschen, von denen nach wie vor eine hohe Gefahr ausgeht. Er taucht ein in eine fremde, unheimliche Welt. In dieser leben Menschen, die auf den ersten Blick nicht krankhaft, böse oder triebgesteuert wirken. Im Gegenteil. Sie scheinen ausgesprochen höflich und zuvorkommend, sind manchmal überdurchschnittlich intelligent aber auch äußerst manipulativ. Wie zum Beispiel Herr F., der sich seine eigene Wahrheit zurechtbastelt, damit er sich nicht mit der Realität auseinandersetzen muss. Im Maßregelvollzug wird er dazu genötigt, denn hier besteht ein Zwang zur Therapie. Mit wenigen persönlichen Habseligkeiten um sich herum, mit Goldfischen im Hofteich und Geranien vor den vergitterten Fenstern, versuchen er und seine Mitgefangenen so normal zu leben, wie es unter diesen Umständen geht. Nachts werden sie in ihren Räumen eingesperrt. Hier kann niemand entkommen.
Der Maßregelvollzug ist von der Sicherungsverwahrung gefährlicher Straftäter und vom "klassischen" Strafvollzug in der JVA zu unterscheiden. Die Einrichtungen sind psychiatrisch-forensische Fachkrankenhäuser oder geschlossene Abteilungen an psychiatrischen Kliniken. Die obersten Ziele im Maßregelvollzug sind Sicherung und Therapie der Straftäter.
Das ist eine schöne Anerkennung der Arbeit und des Engagements des Bayerischen Rundfunks für das Genre des Dokumentarfilms. Jeden Dienstag um 22 Uhr 45 zeigen wir im Bayerischen Fernsehen das echte Leben in all seinen Facetten und Formen auf einem festen Sendeplatz. Es lohnt sich, dafür auch schwierige Themen anzupacken, das zeigen diese beiden Grimme-Preise für Restrisiko. Ich gratuliere allen Beteiligten."
Bettina Ricklefs, Programmbereichsleiterin Spiel-Film-Serie
"Zwei Auszeichnungen für einen Dokumentarfilm, das ist wirklich etwas ganz Besonderes! Wir freuen uns sehr über die große Auszeichnung unserer Auftragsproduktion Restrisiko - Ein Film über Menschen im Maßregelvollzug und gratulieren der Autorin Katrin Bühlig und der Produzentin Dagmar Biller zu der Anerkennung ihrer besonderen Leistung bei diesem anspruchsvollen sowie bewegenden TV-Projekt."
Petra Felber, Redaktionsleiterin Dokumentarfilm
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