20.03.2014 10:59 Uhr in Energie & Umwelt von Naturschutzbund Deutschland e.V NABU
NABU-Umfrage: Bürger schätzen naturnahen Wald als Erholungsort
Kurzfassung: NABU-Umfrage: Bürger schätzen naturnahen Wald als ErholungsortTschimpke: Bedeutung von Alt- und Totholz für Artenvielfalt ist Deutschen bewusst Anlässlich des Internationalen Tag des Waldes stellt ...
[Naturschutzbund Deutschland e.V NABU - 20.03.2014] NABU-Umfrage: Bürger schätzen naturnahen Wald als Erholungsort
Tschimpke: Bedeutung von Alt- und Totholz für Artenvielfalt ist Deutschen bewusst
Anlässlich des Internationalen Tag des Waldes stellt der NABU die Zwischenergebnisse einer Studie zur Bedeutung des Waldes für die Deutschen vor. "Die Angaben der Teilnehmer verdeutlichen, dass naturnaher Wald mit hohem Tot- und Altholzanteil innerhalb der Gesellschaft etwas äußerst Positives und Wünschenswertes darstellt. Damit werden unsere Forderungen nach mehr urwaldartigen Strukturen im Wald unterstützt", so NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Der Wald wird von über der Hälfte der Befragten mit Ruhe, Erholung und Entspannung verbunden, so das Ergebnis einer Studie, die von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf im Auftrag des NABU Saarland durchgeführt wurde. Weitere rund 23 Prozent der Befragten nehmen den Wald als Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere wahr, während die Rohstofferzeugung nur von zwölf Prozent der Befragten genannt wird. Eine klare soziale Komponente der Wahrnehmung des Waldes wird deutlich.
Im naturnahen Wald erkennen viele der Befragten einen ökologischen Wert und empfinden diesen als positiv und lebendig. Ein reiner Fichtenwald wird vor allem als wirtschaftlich, traditionell und ordentlich wahrgenommen. Auch die gegenüber dem naturnahen Laubwald ausgedrückten Gefühle fielen sehr positiv aus: so gaben 46 Prozent der Befragten das Gefühl der Freude an, 21 Prozent Behaglichkeit und 15 Prozent das Gefühl der Zugehörigkeit an. Zum Vergleich: Nur zwölf Prozent empfanden das Gefühl der Freude in einem Fichtenforst. Besonders jüngere Menschen befürworten Wildnisstrukturen im Wald, die ältere Generation ist hingegen noch stärker dem "ordentlichen" Waldbild verbunden.
Während die Waldästhetik vor allem sozial und emotional begründet ist, wird Tot- und Altholz von den Befragten mit Fakten und Wissen verbunden. So betrachten über die Hälfte der Teilnehmer Tot- und Altholz als Lebensraum vieler Tiere und Pflanzen, als Ort der biologischen Vielfalt und des natürlichen Kreislaufs.
Nach Auffassung des NABU zeigen die Ergebnisse, dass wildere Waldstrukturen mehr und mehr positiv von der Bevölkerung wahrgenommen werden. "Die Bürgerinnen und Bürger sind sich der Bedeutung von Wäldern für den Schutz der biologischen Vielfalt bewusst. Besonders im öffentlichen Wald der Länder und Kommunen müssten zur Förderung der Erholung der Bürger und zum Schutz der biologischen Vielfalt wieder mehr natürliche Elemente wie alte und abgestorbene Bäume in den Wirtschaftswald integriert werden", so NABU-Waldexperte Stefan Adler.
Die Ergebnisse der Studie stehen auf der Internetseite www.wertvoller-wald.de zum Download zur Verfügung.
Die Studie wurde im Rahmen des vom BfN geförderten Projekts "Wertvoller Wald durch Alt- und Totholz" vom NABU Saarland in Auftrag gegeben und von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf durchgeführt.
Naturschutzbund Deutschland e.V NABU
Charitéstraße 3
10117 Berlin
Deutschland
Telefon: 030/284 984-1510
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Mail: presse@NABU.de
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Tschimpke: Bedeutung von Alt- und Totholz für Artenvielfalt ist Deutschen bewusst
Anlässlich des Internationalen Tag des Waldes stellt der NABU die Zwischenergebnisse einer Studie zur Bedeutung des Waldes für die Deutschen vor. "Die Angaben der Teilnehmer verdeutlichen, dass naturnaher Wald mit hohem Tot- und Altholzanteil innerhalb der Gesellschaft etwas äußerst Positives und Wünschenswertes darstellt. Damit werden unsere Forderungen nach mehr urwaldartigen Strukturen im Wald unterstützt", so NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Der Wald wird von über der Hälfte der Befragten mit Ruhe, Erholung und Entspannung verbunden, so das Ergebnis einer Studie, die von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf im Auftrag des NABU Saarland durchgeführt wurde. Weitere rund 23 Prozent der Befragten nehmen den Wald als Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere wahr, während die Rohstofferzeugung nur von zwölf Prozent der Befragten genannt wird. Eine klare soziale Komponente der Wahrnehmung des Waldes wird deutlich.
Im naturnahen Wald erkennen viele der Befragten einen ökologischen Wert und empfinden diesen als positiv und lebendig. Ein reiner Fichtenwald wird vor allem als wirtschaftlich, traditionell und ordentlich wahrgenommen. Auch die gegenüber dem naturnahen Laubwald ausgedrückten Gefühle fielen sehr positiv aus: so gaben 46 Prozent der Befragten das Gefühl der Freude an, 21 Prozent Behaglichkeit und 15 Prozent das Gefühl der Zugehörigkeit an. Zum Vergleich: Nur zwölf Prozent empfanden das Gefühl der Freude in einem Fichtenforst. Besonders jüngere Menschen befürworten Wildnisstrukturen im Wald, die ältere Generation ist hingegen noch stärker dem "ordentlichen" Waldbild verbunden.
Während die Waldästhetik vor allem sozial und emotional begründet ist, wird Tot- und Altholz von den Befragten mit Fakten und Wissen verbunden. So betrachten über die Hälfte der Teilnehmer Tot- und Altholz als Lebensraum vieler Tiere und Pflanzen, als Ort der biologischen Vielfalt und des natürlichen Kreislaufs.
Nach Auffassung des NABU zeigen die Ergebnisse, dass wildere Waldstrukturen mehr und mehr positiv von der Bevölkerung wahrgenommen werden. "Die Bürgerinnen und Bürger sind sich der Bedeutung von Wäldern für den Schutz der biologischen Vielfalt bewusst. Besonders im öffentlichen Wald der Länder und Kommunen müssten zur Förderung der Erholung der Bürger und zum Schutz der biologischen Vielfalt wieder mehr natürliche Elemente wie alte und abgestorbene Bäume in den Wirtschaftswald integriert werden", so NABU-Waldexperte Stefan Adler.
Die Ergebnisse der Studie stehen auf der Internetseite www.wertvoller-wald.de zum Download zur Verfügung.
Die Studie wurde im Rahmen des vom BfN geförderten Projekts "Wertvoller Wald durch Alt- und Totholz" vom NABU Saarland in Auftrag gegeben und von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf durchgeführt.
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