20.03.2014 10:31 Uhr in Gesundheit & Wellness von Ruhr-Universität Bochum
Alzheimerrelevante Proteine entdeckt
Kurzfassung: Alzheimerrelevante Proteine entdecktFE65 spielt eine Rolle bei der Alzheimer-EntstehungWie Alzheimer entsteht, ist nach wie vor unklar. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben in den vergangene ...
[Ruhr-Universität Bochum - 20.03.2014] Alzheimerrelevante Proteine entdeckt
FE65 spielt eine Rolle bei der Alzheimer-Entstehung
Wie Alzheimer entsteht, ist nach wie vor unklar. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben in den vergangenen Jahren aber Schlüsselproteine charakterisiert, die mit der Krankheit in Zusammenhang stehen. Eines davon ist APP, das amyloide Vorläuferprotein, das im Gehirn der Betroffenen schädliche Proteinablagerungen bildet. Das Protein FE65 steht in Zellen in direktem Kontakt mit APP und kann verschiedene Signalwege in der Zelle anstoßen. Zu diesem Zweck muss es mit weiteren Proteinen wechselwirken. Eine Reihe von potenziellen Interaktionspartnern hat Müllers Team identifiziert.
Großes Ziel: Ansatzpunkte für Therapien finden
Die RUB-Forscher hefteten das Protein FE65 an eine Matrix und inkubierten diese mit Hirngewebe von kürzlich verstorbenen Menschen, das sie für diesen Zweck entsprechend aufbereiteten. Potenzielle Interaktionspartner von FE65 blieben an der Matrix hängen und konnten näher untersucht werden. SV2A und SERCA2 entpuppten sich als Mitspieler von FE65. Das erste Protein ist wichtig für die Regulation des Kalziumhaushalts, welcher bei Alzheimerpatienten aus dem Gleichgewicht ist. Das zweite Protein ist entscheidend für die Bildung von kleinen Membranbläschen - sogenannten Vesikeln - in der Zelle sowie für die Signalweiterleitung an den Kontaktstellen von Nervenzellen. Bislang war nicht bekannt, dass es im Zusammenhang mit der Alzheimer-Krankheit stehen könnte. "Wir haben schon seit Längerem unser Augenmerk auf die Rolle von FE65 in der Entstehung der Alzheimer-Krankheit gelegt", sagt Thorsten Müller. "Die neuen Erkenntnisse bestätigen uns darin, diesen Weg weiterzugehen. Die Arbeitsgruppe Morbus Alzheimer hat das große Ziel vor Augen, mögliche Ansatzpunkte für dringend benötigte Therapien aufzuzeigen."
Titelaufnahme
F.N. Nensa et al. (2914): Amyloid Beta A4 Precursor Protein-binding Family B Member 1 (FE65) Interactomics Revealed Synaptic Vesicle Glycoprotein 2A (SV2A) and Sarcoplasmic/Endoplasmic Reticulum Calcium ATPase 2 (SERCA2) as New Binding Proteins in the Human Brain, Molecular
Cellular Proteomics, DOI: 10.1074/mcp.M113.029280
Weitere Informationen
Dr. Thorsten Müller, AG Morbus Alzheimer, Funktionelle Proteomik, Medizinisches Proteom Center der Ruhr-Universität, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-29265, E-Mail: thorsten.t.mueller@rub.de
Ruhr-Universität Bochum
Universitätsstraße 150
44780 Bochum
Deutschland
Telefon: 0234 32-201
Telefax: 0234 32-14201
URL: http://www.ruhr-uni-bochum.de
FE65 spielt eine Rolle bei der Alzheimer-Entstehung
Wie Alzheimer entsteht, ist nach wie vor unklar. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben in den vergangenen Jahren aber Schlüsselproteine charakterisiert, die mit der Krankheit in Zusammenhang stehen. Eines davon ist APP, das amyloide Vorläuferprotein, das im Gehirn der Betroffenen schädliche Proteinablagerungen bildet. Das Protein FE65 steht in Zellen in direktem Kontakt mit APP und kann verschiedene Signalwege in der Zelle anstoßen. Zu diesem Zweck muss es mit weiteren Proteinen wechselwirken. Eine Reihe von potenziellen Interaktionspartnern hat Müllers Team identifiziert.
Großes Ziel: Ansatzpunkte für Therapien finden
Die RUB-Forscher hefteten das Protein FE65 an eine Matrix und inkubierten diese mit Hirngewebe von kürzlich verstorbenen Menschen, das sie für diesen Zweck entsprechend aufbereiteten. Potenzielle Interaktionspartner von FE65 blieben an der Matrix hängen und konnten näher untersucht werden. SV2A und SERCA2 entpuppten sich als Mitspieler von FE65. Das erste Protein ist wichtig für die Regulation des Kalziumhaushalts, welcher bei Alzheimerpatienten aus dem Gleichgewicht ist. Das zweite Protein ist entscheidend für die Bildung von kleinen Membranbläschen - sogenannten Vesikeln - in der Zelle sowie für die Signalweiterleitung an den Kontaktstellen von Nervenzellen. Bislang war nicht bekannt, dass es im Zusammenhang mit der Alzheimer-Krankheit stehen könnte. "Wir haben schon seit Längerem unser Augenmerk auf die Rolle von FE65 in der Entstehung der Alzheimer-Krankheit gelegt", sagt Thorsten Müller. "Die neuen Erkenntnisse bestätigen uns darin, diesen Weg weiterzugehen. Die Arbeitsgruppe Morbus Alzheimer hat das große Ziel vor Augen, mögliche Ansatzpunkte für dringend benötigte Therapien aufzuzeigen."
Titelaufnahme
F.N. Nensa et al. (2914): Amyloid Beta A4 Precursor Protein-binding Family B Member 1 (FE65) Interactomics Revealed Synaptic Vesicle Glycoprotein 2A (SV2A) and Sarcoplasmic/Endoplasmic Reticulum Calcium ATPase 2 (SERCA2) as New Binding Proteins in the Human Brain, Molecular
Cellular Proteomics, DOI: 10.1074/mcp.M113.029280
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, 44780 Bochum, Deutschland
Tel.: 0234 32-201; http://www.ruhr-uni-bochum.de
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