20.03.2014 17:03 Uhr in Kultur & Kunst von VolkswagenStiftung
Gebrochener Glanz: Ausstellung über römische Großbronzen eröffnet
Kurzfassung: Gebrochener Glanz: Ausstellung über römische Großbronzen eröffnetEine Forschergruppe hat fast 5.000 Großbronzenfragmente von 132 Fundplätzen untersucht. Viele Exponate sowie die überraschenden ...
[VolkswagenStiftung - 20.03.2014] Gebrochener Glanz: Ausstellung über römische Großbronzen eröffnet
Eine Forschergruppe hat fast 5.000 Großbronzenfragmente von 132 Fundplätzen untersucht. Viele Exponate sowie die überraschenden Forschungserkenntnisse sind seit dem 20. März im LVR-LandesMuseum Bonn zu sehen.
Vor 2.000 Jahren schmückten überlebensgroße bronzene Statuen römische Kastelle und Siedlungen nahe dem Limes. Heute sind davon häufig nur noch Bruchstücke vorhanden, viele davon schlummerten bislang in den Museumsmagazinen.
Über vier Jahre hat ein Forscherteam um Dr. Martin Kemkes vom Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg die einst in künstlerischer Feinarbeit gefertigten Großbronzenfragmente untersucht. Es befasste sich mit solchen Bruchstücken, die bei den Grabungen in den Militäranlagen und Siedlungen entlang des Limes zwar oft gefunden wurden, bei der wissenschaftlichen Auswertung bislang jedoch keine große Rolle spielten. "Bei der archäologischen, naturwissenschaftlichen und experimentellen Untersuchung haben wir unzählige interessante Dinge erfahren", berichtet Kemkes.
Durch seine umfangreiche Datensammlung konnte das Forscherteam zum Beispiel belegen, dass die Verbreitung der imposanten, teils sogar vergoldeten Bronzefiguren vor allem in den ländlichen Gebieten abseits von Köln, Trier oder Mainz deutlich höher war, als bisher angenommen. Auch wurden die Statuen zur Kaiserzeit nicht ausschließlich in Italien produziert und anschließend in die nördlichen Gebiete gebracht, sondern auch in den Gegenden um den Limes hergestellt.
Zu weiteren Erkenntnissen, die die Forscher durch ihr Projekt erlangten, zählt zudem, dass der Großteil der Metalle bereits während der Römerzeit und im folgenden Umbruch durch die Germanen wieder eingeschmolzen wurde. Auch die mutwillige Zerstörung mancher Kaiserstatuen durch die römischen Soldaten selbst lässt sich an einigen Objekten durch Einschusslöcher römischer Katapultspitzen nachweisen. "Diese Dinge waren bisher so nicht bekannt", erklärt Kemkes. Darüber hinaus ließ sich erstmals innerhalb des Projektes der komplexe Herstellungsprozess beim Bronzeguss intensiv erforschen und nachstellen, was in der Ausstellung anschaulich präsentiert wird. Die Ausstellung "Gebrochener Glanz - Römische Großbronzen am UNESCO-Welterbe Limes" ist vom 20. März bis zum 20. Juli 2014 im LVR-LandesMuseum Bonn zu sehen. Anschließend wird sie im Limesmuseum Aalen sowie im Museum Het Valkhof in Nijmegen gastieren.
Die VolkswagenStiftung hat die Wissenschaftler mit rund 519.500 Euro unterstützt. "Ohne die Förderinitiative 'Forschung in Museen' gäbe es dieses Projekt sicher nicht. Wir wären nie dazu in der Lage gewesen, solch ein großes Kooperationsprojekt in dieser Weise anzugehen", erklärt Kemkes. Denn für Forschungsprojekt und Ausstellung liehen sich die Wissenschaftler die Fundstücke aus rund 70 Museen in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Frankreich, der Schweiz und Österreich aus. Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten werden auch den ausleihenden Institutionen zugänglich gemacht.
VolkswagenStiftung
Kastanienallee 35
30519 Hannover
Deutschland
Telefon: 0511 / 83 81-0
Telefax: 0511 / 83 81-344
Mail: mail@volkswagenstiftung.de
URL: http://www.volkswagenstiftung.de
Eine Forschergruppe hat fast 5.000 Großbronzenfragmente von 132 Fundplätzen untersucht. Viele Exponate sowie die überraschenden Forschungserkenntnisse sind seit dem 20. März im LVR-LandesMuseum Bonn zu sehen.
Vor 2.000 Jahren schmückten überlebensgroße bronzene Statuen römische Kastelle und Siedlungen nahe dem Limes. Heute sind davon häufig nur noch Bruchstücke vorhanden, viele davon schlummerten bislang in den Museumsmagazinen.
Über vier Jahre hat ein Forscherteam um Dr. Martin Kemkes vom Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg die einst in künstlerischer Feinarbeit gefertigten Großbronzenfragmente untersucht. Es befasste sich mit solchen Bruchstücken, die bei den Grabungen in den Militäranlagen und Siedlungen entlang des Limes zwar oft gefunden wurden, bei der wissenschaftlichen Auswertung bislang jedoch keine große Rolle spielten. "Bei der archäologischen, naturwissenschaftlichen und experimentellen Untersuchung haben wir unzählige interessante Dinge erfahren", berichtet Kemkes.
Durch seine umfangreiche Datensammlung konnte das Forscherteam zum Beispiel belegen, dass die Verbreitung der imposanten, teils sogar vergoldeten Bronzefiguren vor allem in den ländlichen Gebieten abseits von Köln, Trier oder Mainz deutlich höher war, als bisher angenommen. Auch wurden die Statuen zur Kaiserzeit nicht ausschließlich in Italien produziert und anschließend in die nördlichen Gebiete gebracht, sondern auch in den Gegenden um den Limes hergestellt.
Zu weiteren Erkenntnissen, die die Forscher durch ihr Projekt erlangten, zählt zudem, dass der Großteil der Metalle bereits während der Römerzeit und im folgenden Umbruch durch die Germanen wieder eingeschmolzen wurde. Auch die mutwillige Zerstörung mancher Kaiserstatuen durch die römischen Soldaten selbst lässt sich an einigen Objekten durch Einschusslöcher römischer Katapultspitzen nachweisen. "Diese Dinge waren bisher so nicht bekannt", erklärt Kemkes. Darüber hinaus ließ sich erstmals innerhalb des Projektes der komplexe Herstellungsprozess beim Bronzeguss intensiv erforschen und nachstellen, was in der Ausstellung anschaulich präsentiert wird. Die Ausstellung "Gebrochener Glanz - Römische Großbronzen am UNESCO-Welterbe Limes" ist vom 20. März bis zum 20. Juli 2014 im LVR-LandesMuseum Bonn zu sehen. Anschließend wird sie im Limesmuseum Aalen sowie im Museum Het Valkhof in Nijmegen gastieren.
Die VolkswagenStiftung hat die Wissenschaftler mit rund 519.500 Euro unterstützt. "Ohne die Förderinitiative 'Forschung in Museen' gäbe es dieses Projekt sicher nicht. Wir wären nie dazu in der Lage gewesen, solch ein großes Kooperationsprojekt in dieser Weise anzugehen", erklärt Kemkes. Denn für Forschungsprojekt und Ausstellung liehen sich die Wissenschaftler die Fundstücke aus rund 70 Museen in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Frankreich, der Schweiz und Österreich aus. Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten werden auch den ausleihenden Institutionen zugänglich gemacht.
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