Ungleiche Bezahlung: Mehr Kitas statt Gesetze
- Pressemitteilung der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln), 07.04.2011
Pressemitteilung vom: 07.04.2011 von der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) aus Köln
Kurzfassung: Der Bundestag entscheidet heute über einen SPD-Antrag für ein Entgeltgleichheitsgesetz. Arbeitgeber sollen künftig einer Behörde Bericht erstatten, wie es um die Bezahlung von Männern und Frauen in ihrem Betrieb bestellt ist. Gibt es ...
[Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) - 07.04.2011] Ungleiche Bezahlung: Mehr Kitas statt Gesetze
Der Bundestag entscheidet heute über einen SPD-Antrag für ein Entgeltgleichheitsgesetz. Arbeitgeber sollen künftig einer Behörde Bericht erstatten, wie es um die Bezahlung von Männern und Frauen in ihrem Betrieb bestellt ist. Gibt es Unterschiede, soll das Unternehmen diese beseitigen. Die wesentlichen Ursachen des Entgeltunterschieds werden damit aber außer Acht gelassen.
Frauen verdienen laut einer Studie des Statistischen Bundesamts durchschnittlich 22 Prozent weniger alsMänner . Rund 14 Prozentpunkte davon sind darauf zurückzuführen, dass sich Frauen und Männer ziemlich in Ausbildung, Tätigkeit, Berufserfahrung, Dienstalter und anderen Merkmalen unterscheiden; Babypausen noch gar nicht mit eingerechnet. Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln zeigt, dass die Entgeltlücke "bereinigt" nur noch rund 4 Prozent für Mütter mit kurzer Auszeit beträgt.
Das eigentliche Problem liegt also bei den Rahmenbedingungen. Mehr als die Hälfte der teilzeitbeschäftigten Frauen, die zurück in einen Vollzeitjob wollen, können dies nicht – weil sie sich den Kindern, Pflegebedürftigen oder sonstigen familiären Pflichten widmen müssen. Bevor also über gesetzliche Regelungen nachgedacht wird, sollte die Regierung hier verstärkt ansetzen. Es fehlen beispielsweise noch mindestens 220.000 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren, damit wie geplant 35 Prozent der Kleinen bis 2013 in Kitas, Krabbelgruppen und bei Tagesmüttern unterkommen.
Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.
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Der Bundestag entscheidet heute über einen SPD-Antrag für ein Entgeltgleichheitsgesetz. Arbeitgeber sollen künftig einer Behörde Bericht erstatten, wie es um die Bezahlung von Männern und Frauen in ihrem Betrieb bestellt ist. Gibt es Unterschiede, soll das Unternehmen diese beseitigen. Die wesentlichen Ursachen des Entgeltunterschieds werden damit aber außer Acht gelassen.
Frauen verdienen laut einer Studie des Statistischen Bundesamts durchschnittlich 22 Prozent weniger alsMänner . Rund 14 Prozentpunkte davon sind darauf zurückzuführen, dass sich Frauen und Männer ziemlich in Ausbildung, Tätigkeit, Berufserfahrung, Dienstalter und anderen Merkmalen unterscheiden; Babypausen noch gar nicht mit eingerechnet. Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln zeigt, dass die Entgeltlücke "bereinigt" nur noch rund 4 Prozent für Mütter mit kurzer Auszeit beträgt.
Das eigentliche Problem liegt also bei den Rahmenbedingungen. Mehr als die Hälfte der teilzeitbeschäftigten Frauen, die zurück in einen Vollzeitjob wollen, können dies nicht – weil sie sich den Kindern, Pflegebedürftigen oder sonstigen familiären Pflichten widmen müssen. Bevor also über gesetzliche Regelungen nachgedacht wird, sollte die Regierung hier verstärkt ansetzen. Es fehlen beispielsweise noch mindestens 220.000 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren, damit wie geplant 35 Prozent der Kleinen bis 2013 in Kitas, Krabbelgruppen und bei Tagesmüttern unterkommen.
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Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln ist das führende private Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland. Wir vertreten eine klare marktwirtschaftliche Position. Es ist unser Auftrag, das Verständnis wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Prozesse in Politik und Öffentlichkeit zu festigen und zu verbessern. Wir analysieren Fakten, zeigen Trends, ergründen Zusammenhänge – über die wir die Öffentlichkeit auf vielfältige Weise informieren.
Wir forschen nicht im Elfenbeinturm: Unsere Erkenntnisse sollen Diskussionen anstoßen. Unsere Ergebnisse helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Als Anwalt marktwirtschaftlicher Prinzipien entwerfen wir für die deutsche Volkswirtschaft und die Wirtschaftspolitik die bestmöglichen Strategien und fordern und fördern deren Umsetzung.
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