24.03.2014 07:48 Uhr in Energie & Umwelt und in Wissenschaft & Forschung von Wildtierschutz Deutschland e.V.
Zum Ende des Jagdjahres 7 bis 8 Millionen Tiere erschossen
Mehr Jagd - mehr WildtiereKurzfassung: Zum Ende des laufenden Jagdjahres zum 31. März macht Wildtierschutz Deutschland darauf aufmerksam, dass die Jagd trotz immer höher werdender Abschusszahlen für Rehe und Wildschweine ihren gesetzlichen Auftrag nicht erfüllt. Weder die Bestandsregulierung noch die Wildschadenverhütung funktioniere. Vielmehr steigen die Bestände viele Tierarten oder halten sich auf hohem Niveau.
[Wildtierschutz Deutschland e.V. - 24.03.2014] Am 31. März endet die Jagdsaison 2013/2014. Im abgelaufenen Jahr wurden in Deutschland jeden Tag über 20.000 Tiere meist von Freizeitjägern erschossen - nach den Berechnungen*) von Wildtierschutz Deutschland insgesamt etwa sieben bis acht Millionen Tiere. Darunter etwa drei Millionen Vögel, zwei Millionen Rehe, Wildschweine und Hirsche, eine Millionen Füchse, Dachse, Waschbären und andere Beutegreifer inklusive etwa 200 bis 300 Tausend Katzen.
Auf der Streckenliste stehen ferner seltene Arten wie Rebhühner, Baummarder und Waldschnepfen, der in vielen Regionen bereits gefährdete Feldhase, Kormorane und selbst Schwäne.
"Wir sehen die Jagd ausgesprochen kritisch," erläutert Lovis Kauertz, Vorsitzender Wildtierschutz Deutschland, "die Anzahl von Rehen, Wildschweinen und Füchsen nimmt nicht etwa ab, sie nimmt zum Teil dramatisch zu oder verharrt auf hohem Niveau - und das seit Jahrzehnten. Viele Wildtiere reagieren auf Bestandsverluste mit wesentlich höherem Nachwuchs. Das gilt für insbesondere auch für Rehe, Wildschweine und für Füchse. Füchse haben in bejagten Revieren etwa drei- bis viermal soviel Nachwuchs, wie in unbejagten Gebieten. Rehe bekommen häufig zwei Kitze und bei den Wildschweinen beteiligen sich nicht zuletzt aufgrund der intensiven Jagd selbst Jungtiere an der Reproduktion. Weiterhin wird der hohe Wildtierbestand durch unnötige und verbotene Fütterungen seitens vieler Jäger gefördert."
"Die Jagd wird auch ihrem gesetzlichen Auftrag nicht gerecht, die Bestandregulierung funktioniert nicht, anstelle einer Wildschadenverhütung werden die meisten Tiere lediglich von ihren angestammten Revieren auf die Äcker der Nachbarn oder in die Städte vertrieben, ein vermeintlicher Artenschutz bezieht sich im Wesentlichen auf jagdbare Arten wie Rebhühner und Fasanen und ist dennoch ergebnislos, weil Lebensräume durch die Landwirtschaft zunehmend schwinden."
Auf der Streckenliste stehen ferner seltene Arten wie Rebhühner, Baummarder und Waldschnepfen, der in vielen Regionen bereits gefährdete Feldhase, Kormorane und selbst Schwäne.
"Wir sehen die Jagd ausgesprochen kritisch," erläutert Lovis Kauertz, Vorsitzender Wildtierschutz Deutschland, "die Anzahl von Rehen, Wildschweinen und Füchsen nimmt nicht etwa ab, sie nimmt zum Teil dramatisch zu oder verharrt auf hohem Niveau - und das seit Jahrzehnten. Viele Wildtiere reagieren auf Bestandsverluste mit wesentlich höherem Nachwuchs. Das gilt für insbesondere auch für Rehe, Wildschweine und für Füchse. Füchse haben in bejagten Revieren etwa drei- bis viermal soviel Nachwuchs, wie in unbejagten Gebieten. Rehe bekommen häufig zwei Kitze und bei den Wildschweinen beteiligen sich nicht zuletzt aufgrund der intensiven Jagd selbst Jungtiere an der Reproduktion. Weiterhin wird der hohe Wildtierbestand durch unnötige und verbotene Fütterungen seitens vieler Jäger gefördert."
"Die Jagd wird auch ihrem gesetzlichen Auftrag nicht gerecht, die Bestandregulierung funktioniert nicht, anstelle einer Wildschadenverhütung werden die meisten Tiere lediglich von ihren angestammten Revieren auf die Äcker der Nachbarn oder in die Städte vertrieben, ein vermeintlicher Artenschutz bezieht sich im Wesentlichen auf jagdbare Arten wie Rebhühner und Fasanen und ist dennoch ergebnislos, weil Lebensräume durch die Landwirtschaft zunehmend schwinden."
Weitere Informationen
Wildtierschutz Deutschland e.V., Herr Lovis Kauertz
Am Goldberg 5, 55435 Gau-Algesheim, Deutschland
Tel.: 0177 7230086; http://www.wildtierschutz-deutschland.de/
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Autor der Pressemeldung "Zum Ende des Jagdjahres 7 bis 8 Millionen Tiere erschossen" ist Wildtierschutz Deutschland e.V., vertreten durch Lovis Kauertz.