26.03.2014 09:29 Uhr in Energie & Umwelt von Deutsche Wildtier Stiftung
Vor Ostern wird aus Ackerland ein Hasen-Friedhof!
Kurzfassung: Vor Ostern wird aus Ackerland ein Hasen-Friedhof!Niemand zählt die "Bauernopfer" unter den Junghasen. "Ihre Zahl geht sicher in die Hunderttausende", vermutet Dr. Andreas Kinser, Feldhasenexperte der ...
[Deutsche Wildtier Stiftung - 26.03.2014] Vor Ostern wird aus Ackerland ein Hasen-Friedhof!
Niemand zählt die "Bauernopfer" unter den Junghasen. "Ihre Zahl geht sicher in die Hunderttausende", vermutet Dr. Andreas Kinser, Feldhasenexperte der Deutschen Wildtier Stiftung. So verwandeln sich Acker- und Grünlandflächen im Frühling in Killing-fields für Jungtiere. Und es sind nicht nur junge Feldhasen, die der Arbeit der Landwirte zum Opfer fallen: "Bodenbrüter wie Rebhuhn, Kiebitz und Feldlerche erwarten im Frühjahr die nächste Vogel-Generation. Ihre Gelege werden durch die Arbeit zerstört, die gerade geschlüpften Küken getötet", sagt Kinser. Für Jungtiere, die vor der Gefahr nicht fliehen können, ist der Frühling die gefährlichste Zeit des Jahres.
Verluste durch landwirtschaftliche Arbeiten hat es unter Wildtiere immer schon gegeben, aber sie können bis zu einem gewissen Maße kompensiert werden. Doch durch den verstärkten Anbau von Mais zur Biogasgewinnung hat sich die Situation der Wildtiere wieder weiter verschärft. "Den Tieren fehlt es in unserer Agrarlandschaft an Hecken und Altgrasstreifen, die Jungtieren eine bessere Chance zum Überleben bieten", so Kinser. Bei einer wildtierfreundlichen Landwirtschaft können beispielsweise Mischungen aus Wildpflanzenarten als Ergänzung zum Mais das Leben vieler Jungtiere retten. "Blütenreiche, mehrjährige Wildpflanzen müssen nicht in jedem Frühjahr neu ausgesät werden; sie bieten Wildtieren Nahrung und Deckung in den folgenden Jahren", sagt Kinser.
Die Agrarpolitik könnte Weichen in die richtige Richtung stellen: "Wir fordern alle Bundesländer auf, Mittel für den Anbau mehrjähriger Wildpflanzenmischungen als alternative Energiepflanzen bereitzustellen", so Kinser. "Landwirte würden einen Ausgleich für wirtschaftliche Einbußen durch wildtierfreundliche Anbauverfahren erhalten - und die Jungtiere hätten eine Chance, das Frühjahr zu überleben."
Die gemeinnützige Deutsche Wildtier Stiftung mit Sitz in Hamburg wurde 1992 von Haymo G. Rethwisch errichtet. Ihr Ziel ist es, in Deutschland Wildtiere zu schützen und Menschen für die Schönheit und Einzig-artigkeit heimischer wilder Tiere zu begeistern. Schirmherr ist Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Roman Herzog.
Kostenloses Bildmaterial: www.Presse.DeutscheWildtierStiftung.de
Deutsche Wildtier Stiftung
Billbrookdeich 210
22113 Hamburg
Telefon: 040 73339-1880
Telefax: 040 7330278
Mail: info@DeutscheWildtierStiftung.de
URL: http://www.deutschewildtierstiftung.de
Niemand zählt die "Bauernopfer" unter den Junghasen. "Ihre Zahl geht sicher in die Hunderttausende", vermutet Dr. Andreas Kinser, Feldhasenexperte der Deutschen Wildtier Stiftung. So verwandeln sich Acker- und Grünlandflächen im Frühling in Killing-fields für Jungtiere. Und es sind nicht nur junge Feldhasen, die der Arbeit der Landwirte zum Opfer fallen: "Bodenbrüter wie Rebhuhn, Kiebitz und Feldlerche erwarten im Frühjahr die nächste Vogel-Generation. Ihre Gelege werden durch die Arbeit zerstört, die gerade geschlüpften Küken getötet", sagt Kinser. Für Jungtiere, die vor der Gefahr nicht fliehen können, ist der Frühling die gefährlichste Zeit des Jahres.
Verluste durch landwirtschaftliche Arbeiten hat es unter Wildtiere immer schon gegeben, aber sie können bis zu einem gewissen Maße kompensiert werden. Doch durch den verstärkten Anbau von Mais zur Biogasgewinnung hat sich die Situation der Wildtiere wieder weiter verschärft. "Den Tieren fehlt es in unserer Agrarlandschaft an Hecken und Altgrasstreifen, die Jungtieren eine bessere Chance zum Überleben bieten", so Kinser. Bei einer wildtierfreundlichen Landwirtschaft können beispielsweise Mischungen aus Wildpflanzenarten als Ergänzung zum Mais das Leben vieler Jungtiere retten. "Blütenreiche, mehrjährige Wildpflanzen müssen nicht in jedem Frühjahr neu ausgesät werden; sie bieten Wildtieren Nahrung und Deckung in den folgenden Jahren", sagt Kinser.
Die Agrarpolitik könnte Weichen in die richtige Richtung stellen: "Wir fordern alle Bundesländer auf, Mittel für den Anbau mehrjähriger Wildpflanzenmischungen als alternative Energiepflanzen bereitzustellen", so Kinser. "Landwirte würden einen Ausgleich für wirtschaftliche Einbußen durch wildtierfreundliche Anbauverfahren erhalten - und die Jungtiere hätten eine Chance, das Frühjahr zu überleben."
Die gemeinnützige Deutsche Wildtier Stiftung mit Sitz in Hamburg wurde 1992 von Haymo G. Rethwisch errichtet. Ihr Ziel ist es, in Deutschland Wildtiere zu schützen und Menschen für die Schönheit und Einzig-artigkeit heimischer wilder Tiere zu begeistern. Schirmherr ist Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Roman Herzog.
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, 22113 Hamburg, Deutschland
Tel.: 040 73339-1880; http://www.deutschewildtierstiftung.de
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