26.03.2014 12:51 Uhr in Energie & Umwelt von World Wide Fund For Nature (WWF)
Deutschland schwächelt beim Naturschutz
Kurzfassung: Deutschland schwächelt beim NaturschutzWWF: Agrarflächen sind die Problemzonen für den NaturschutzAngesichts der ernüchternden Ergebnisse des Berichts zur Lage der Natur, vorgelegt von Bundesumwel ...
[World Wide Fund For Nature (WWF) - 26.03.2014] Deutschland schwächelt beim Naturschutz
WWF: Agrarflächen sind die Problemzonen für den Naturschutz
Angesichts der ernüchternden Ergebnisse des Berichts zur Lage der Natur, vorgelegt von Bundesumweltministerium und Bundesamt für Naturschutz, fordert der WWF Deutschland eine Neuausrichtung des Naturschutzes von Bund und Ländern. Es reiche nicht, Schutzgebiete auf dem Papier auszuweisen, es müsse auch mit anspruchsvollen Managementplänen und einer entsprechenden finanziellen Ausstattung für die Umsetzung der Schutzziele gesorgt werden. Als Sofortmaßnahme fordert der WWF die Verdoppelung der Finanzmittel für das Bundesprogramm zur Förderung der biologischen Vielfalt von derzeit 15 auf 30 Millionen Euro pro Jahr. Zudem müsse der Naturschutz stärker in wichtige Politikfelder wie Agrar-, Finanz- und Verkehrspolitik integriert werden.
"Die Landwirtschaft ist nach wie vor eine Problemzone des Naturschutzes", unterstreicht Eberhard Brandes, Vorstand des WWF Deutschland. Beispielsweise lohne sich die Bewirtschaftung von sumpfigem Feuchtgrünland für die Bauern finanziell nicht mehr, wodurch der Verlust wertvoller Gebiete drohe. Hier könne man nur gegensteuern, indem die Anreize zum Umbruch von Dauergrünland und zur weiteren Intensivierung der Kulturlandschaft abgebaut werden. "Bauern und Waldbesitzern muss klar gemacht werden, dass die Natur ihr Kapital darstellt und es in ihrem wirtschaftlichen Interesse liegt, es zu erhalten", so Brandes weiter.
Dem Bericht der Bundesregierung zufolge hat Deutschland in den vergangenen 20 Jahren zwar rund 15 Prozent seiner Fläche als Gebiete von besonderer Bedeutung für den europäischen Naturschutz identifiziert und in das Schutzgebietsnetz NATURA 2000 der EU eingebracht. Doch nur rund ein Viertel dieser Gebiete und der dort geschützten Arten befinden sich in einem günstigen Erhaltungszustand. Während große Säugetiere wie Wölfe, Biber oder Kegelrobben langsam wieder in Deutschland Fuß fassen, konstatiert der Bericht insgesamt einen fortschreitenden Verlust der Biodiversität. Besonders ungünstig sei die Situation bei einigen Amphibienarten wie der Knoblauchkröte, wandernden Fischen und Schmetterlingen wie Feuerfaltern oder Ameisenbläulingen.
Der WWF fordert von den Bundesländern verstärkte Anstrengungen, das wichtige Naturschutzinstrument NATURA 2000 weitergehend umzusetzen. Der Bericht zur Lage der Natur zeige ein deutliches Gefälle. Problemgebiete liegen vor allem im Nordwesten der Republik, genau dort ist der Nutzungsdruck - unter anderem bedingt durch die intensive Landwirtschaft - besonders hoch. Die Länder sollten daher laut WWF ihre Investitionen auf Naturverträglichkeit überprüfen und sicherstellen, dass die bereitstehenden EU-Mittel für ländliche Entwicklung sowie Mittel aus dem EU-Regionalfonds für wirtschaftliche Entwicklung nicht in zerstörerische Infrastrukturprojekte oder Agrarfabriken fließen.
World Wide Fund For Nature (WWF)
Reinhardtstr. 14
10117 Berlin
Deutschland
Telefon: 030 311777-0
Telefax: 030 311777-199
Mail: info(at)wwf.de
URL: http://www.WWF.de
WWF: Agrarflächen sind die Problemzonen für den Naturschutz
Angesichts der ernüchternden Ergebnisse des Berichts zur Lage der Natur, vorgelegt von Bundesumweltministerium und Bundesamt für Naturschutz, fordert der WWF Deutschland eine Neuausrichtung des Naturschutzes von Bund und Ländern. Es reiche nicht, Schutzgebiete auf dem Papier auszuweisen, es müsse auch mit anspruchsvollen Managementplänen und einer entsprechenden finanziellen Ausstattung für die Umsetzung der Schutzziele gesorgt werden. Als Sofortmaßnahme fordert der WWF die Verdoppelung der Finanzmittel für das Bundesprogramm zur Förderung der biologischen Vielfalt von derzeit 15 auf 30 Millionen Euro pro Jahr. Zudem müsse der Naturschutz stärker in wichtige Politikfelder wie Agrar-, Finanz- und Verkehrspolitik integriert werden.
"Die Landwirtschaft ist nach wie vor eine Problemzone des Naturschutzes", unterstreicht Eberhard Brandes, Vorstand des WWF Deutschland. Beispielsweise lohne sich die Bewirtschaftung von sumpfigem Feuchtgrünland für die Bauern finanziell nicht mehr, wodurch der Verlust wertvoller Gebiete drohe. Hier könne man nur gegensteuern, indem die Anreize zum Umbruch von Dauergrünland und zur weiteren Intensivierung der Kulturlandschaft abgebaut werden. "Bauern und Waldbesitzern muss klar gemacht werden, dass die Natur ihr Kapital darstellt und es in ihrem wirtschaftlichen Interesse liegt, es zu erhalten", so Brandes weiter.
Dem Bericht der Bundesregierung zufolge hat Deutschland in den vergangenen 20 Jahren zwar rund 15 Prozent seiner Fläche als Gebiete von besonderer Bedeutung für den europäischen Naturschutz identifiziert und in das Schutzgebietsnetz NATURA 2000 der EU eingebracht. Doch nur rund ein Viertel dieser Gebiete und der dort geschützten Arten befinden sich in einem günstigen Erhaltungszustand. Während große Säugetiere wie Wölfe, Biber oder Kegelrobben langsam wieder in Deutschland Fuß fassen, konstatiert der Bericht insgesamt einen fortschreitenden Verlust der Biodiversität. Besonders ungünstig sei die Situation bei einigen Amphibienarten wie der Knoblauchkröte, wandernden Fischen und Schmetterlingen wie Feuerfaltern oder Ameisenbläulingen.
Der WWF fordert von den Bundesländern verstärkte Anstrengungen, das wichtige Naturschutzinstrument NATURA 2000 weitergehend umzusetzen. Der Bericht zur Lage der Natur zeige ein deutliches Gefälle. Problemgebiete liegen vor allem im Nordwesten der Republik, genau dort ist der Nutzungsdruck - unter anderem bedingt durch die intensive Landwirtschaft - besonders hoch. Die Länder sollten daher laut WWF ihre Investitionen auf Naturverträglichkeit überprüfen und sicherstellen, dass die bereitstehenden EU-Mittel für ländliche Entwicklung sowie Mittel aus dem EU-Regionalfonds für wirtschaftliche Entwicklung nicht in zerstörerische Infrastrukturprojekte oder Agrarfabriken fließen.
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