26.03.2014 13:22 Uhr in Kultur & Kunst von Universität Bremen

Die Besten aus dem Nordwesten: Forschungsverbund für Maritimes Recht gewinnt den NordWest Award

Kurzfassung: Die Besten aus dem Nordwesten: Forschungsverbund für Maritimes Recht gewinnt den NordWest Award Mit dem Preis werden seit 2005 Aktivitäten anerkannt, die das Zusammenleben und -arbeiten im Nordweste ...
[Universität Bremen - 26.03.2014] Die Besten aus dem Nordwesten: Forschungsverbund für Maritimes Recht gewinnt den NordWest Award
Mit dem Preis werden seit 2005 Aktivitäten anerkannt, die das Zusammenleben und -arbeiten im Nordwesten in besonderem Maße stärken. "Es ist eine großartige Auszeichnung für unsere Arbeit. Ganz konkret zeigt der Forschungsverbund, dass die regionale Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Maritimen Rechts in der Forschung, bei der Nachwuchsförderung und in den Lehrkooperationen ausgezeichnet funktioniert", freut sich Professor Gralf-Peter Calliess, Hochschullehrer im Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Bremen und Mitinitiator des Forschungsverbundes.
Nach mehrjähriger Vorarbeit wurde der Forschungsverbund im Jahr 2012 durch Abschluss von Kooperationsverträgen zwischen der Universität Bremen, der Jacobs University und der Hochschule Bremen mit dem "Verein zur Förderung von Forschung und Lehre auf den Gebieten des Maritimen Rechts in der Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten e.V." ins Leben gerufen. Parallel gründete sich ein gemeinnütziger Förderverein, um Forschungsgelder einzuwerben. Zu den Mitgliedern des Fördervereins gehören Rechtsanwälte, Spediteure, aber auch Reederei-Angehörige, die regionalen Handelskammern und das Netzwerk "VIA BREMEN". Die Gelder werden auf Vorschlag eines fachwissenschaftlichen Beirats an Universitäten und Hochschulen vergeben und dienen der Umsetzung relevanter Forschungsarbeiten. Mittelfristiges Ziel des Verbundes ist es, den Nordwesten deutschlandweit als ein Kompetenzzentrum im Bereich des Maritimen Rechts zu etablieren.
Forschungsprojekte zu maritimen Rechtsfragen
"Die Kompetenzvernetzung im Forschungsverbund für Maritimes Recht bringt uns in der Forschung, aber auch in der maritimen Wirtschaft und Politik in der Region enorme Vorteile", betont Calliess. Konkret haben zum Beispiel die beiden Juristen Dr. Till Markus und Dr. Andreas Maurer von der Uni Bremen in Zusammenarbeit mit einer am Forschungsverbund beteiligten Anwaltskanzlei für das Land Bremen ein umfangreiches Gutachten zu der Frage verfasst, wem die Gewerbesteuer zusteht, die beim Betrieb von Offshore-Windenergieanlagen anfällt. Mit diesem Gutachten haben die beiden Wissenschaftler eine Diskussion angestoßen, die mittlerweile neben den Ländern auch die Bundespolitik erreicht hat.
In einem anderen Projekt, das bereits vor Gründung des Forschungsverbundes vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde, haben Calliess und Maurer die juristischen Auswirkungen eines US-amerikanisches Gesetzes untersucht, nach dem 100% der Transportcontainer, die für den Seetransport in die USA bestimmt sind, im Ausgangshafen gescannt werden müssen. "Damit sind bereits zwei große Forschungsprojekte durchgeführt worden, die eine Bedeutung weit über die Region hinaus hatten. Außerdem findet eine enge Kooperation zwischen dem Fachbereich Rechtswissenschaft und den Einrichtungen zur Erforschung der Meere wie zum Beispiel dem AWI, dem MARUM und dem Graduiertenkolleg GLOMAR statt", ergänzt Dr. Andreas Maurer.
Auch der Dekan des Fachbereichs Rechtswissenschaft der Universität Bremen, Professor Friedhelm Hase, freut sich über die Auszeichnung: "Nach der Einwerbung der prestigeträchtigen Lichtenberg-Stiftungsprofessur und der Einrichtung einer Nachwuchsgruppe im Bereich der Erforschung transnationalen Umweltrechts ist die Auszeichnung des Forschungsverbunds für Maritimes Recht eine weitere großartige Anerkennung unserer Forschungsstärke. Der Fachbereich Rechtswissenschaft entwickelt sich damit auch zu einem wichtigen Akteur in der Region. Mit dem Forschungsverbund für Maritimes Recht werden zentrale Vernetzungen zu unserer Partneruniversität Oldenburg, zu den Hochschulen in Bremen, Bremerhaven und Elsfleth sowie zu anderen Forschungseinrichtungen in der Region hergestellt."

Weitere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Rechtswissenschaft
Institut für Handelsrecht
Prof. Dr. Gralf-Peter Calliess
Tel: 0421-218-66207
E-Mail: g.calliess@uni-bremen.de
und
Dr. Andreas Maurer
Tel. 0421-218-66211
E-Mail: a.maurer@uni-bremen.de
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EinführungBremen ist zwar eine junge Universitätsstadt, aber der Plan, in Bremen eine Universität zu gründen, existiert schon lange:1584 wurde die Bremer Lateinschule zum "Gymnasium Academicum" aufgewertet.1610 erfolgte die Umwandlung zum "Gymnasium Illustre", einer Hochschule mit den vier klassischen Fakultäten Theologie, Jura, Medizin, Philosophie; diese bestand bis 1810.1811 war unter napoleonischer Herrschaft von einer "französisch-bremischen Universität" die Rede.1948 wurde über eine "Internationale Universität Bremen" nachgedacht.1971 nahm die Universität Bremen ihren Lehrbetrieb auf.Wie viele bundesdeutschen Hochschulgründungen der siebziger Jahre verstand sich die Universität Bremen als Reformhochschule. Man suchte nach neuen Wegen der Gestaltung von Lehre und Forschung. Aus den damaligen Reformvorstellungen -als "Bremer Modell" bekannt- hat sich eine anerkannte und attraktive Ausbildungskonzeption entwickelt, die als besondere Grundprinzipien Interdisziplinarität und ein praxisorientiertes Projektstudium aufweist. Seit 1997 nimmt die Universität Bremen als eine von sieben deutschen Universitäten an einem Modellvorhaben zur Reform der Hochschulverwaltung teil, das von der Volkswagen-Stiftung gefördert wird. Im Rahmen dieser "Organisationsentwicklung" soll durch konkrete Projekte die Kooperation und Kommunikation zwischen Universitätsverwaltung, Lehre und Forschung gefördert werden.Die Universität Bremen ist als Wissenschaftszentrum im Nordwesten Deutschlands:- Forschungsstätte für 1.630 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler,- Studienplatz für ca. 18.000 Studierende,- Arbeitsplatz für über 1.100 Beschäftigte.
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