28.03.2014 11:47 Uhr in Energie & Umwelt von Naturschutzbund Deutschland e.V NABU
Weltklimabericht Teil 2: NABU sieht keinen Anlass zur Entwarnung
Kurzfassung: Weltklimabericht Teil 2: NABU sieht keinen Anlass zur EntwarnungMiller: Auswirkungen auf die Natur sind in Deutschland längst RealitätDer Weltklimarat IPCC veröffentlicht am 31. März in Japan den ...
[Naturschutzbund Deutschland e.V NABU - 28.03.2014] Weltklimabericht Teil 2: NABU sieht keinen Anlass zur Entwarnung
Miller: Auswirkungen auf die Natur sind in Deutschland längst Realität
Der Weltklimarat IPCC veröffentlicht am 31. März in Japan den zweiten Teil des aktuellen Sachstandsberichts zu den globalen Auswirkungen des Klimawandels. "Rechtzeitig vor der entscheidenden Runde der UN-Klimaverhandlungen nächstes Jahr in Paris hält uns die Wissenschaft vor Augen, wie verwundbar unsere Erde gegenüber den bereits heute stattfindenden Klimaveränderungen ist. Für Europa benennt der neue Weltklimabericht Überschwemmungen an Flüssen und Küsten, Wassermangel und Hitzewellen als Schlüsselrisiken, auf die sich Natur und Menschen auch in Deutschland einstellen müssen", so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Obwohl der Bericht offen lässt, in welchem Ausmaß das weltweite Artensterben bereits auf den Klimawandel zurückzuführen ist, sieht der NABU keinen Anlass zur Entwarnung. "Für Arten, die schon durch intensive Land- und Forstwirtschaft bzw. die Belastung ihrer Lebensräume mit Schadstoffen stark beeinträchtigt sind, kommt der Klimawandel dann noch erschwerend hinzu. Wir müssen damit rechnen, dass sich die Natur, so wie wir sie kennen, rasch und deutlich verändert", warnte Leif Miller. Durch den in unseren Breiten zeitiger einsetzenden Frühling kämen beispielsweise Zugvögel wie Trauerschnäpper und Gartenrotschwanz, die südlich der Sahara überwintern, erst in ihren Brutgebieten an, wenn viele Nistgelegenheiten bereits belegt sind.
Klar ist auch, dass Extremwetterereignisse durch den Klimawandel weiter zunehmen werden, wodurch auch die Gefahr von Überschwemmungen steigt. "Natürliche Auen und Feuchtgebiete können dabei helfen, die Schäden durch Hochwasser zu reduzieren. Wie ein Schwamm nehmen sie das Wasser nach Starkniederschlägen auf, speichern es und geben es in der Folge langsam wieder ab. So tragen sie ebenso dazu bei, in Zeiten längerer Trockenzeit das Wasserangebot zu verbessern", weist NABU-Naturschutzexperte Till Hopf auf den Beitrag des Naturschutzes für die Anpassung an den Klimawandel hin. Der NABU appelliert daher an Bund und Länder, verstärkt in die Renaturierung von Flüssen und Auen zu investieren. "Mit der Aufstellung des neuen Bundesprogramms Blaues Band und des Nationalen Hochwasserschutzprogramms sollte die Politik die einmalige Chance nutzen, sich besser auf die Folgen des Klimawandels in Deutschland vorzubereiten", so Hopf.
Für Rückfragen:
Tina Mieritz
NABU-Klimaexpertin
mobil: 0173-3522872
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Redaktion: Kathrin Klinkusch, Annika Natus, Iris Barthel, Nicole Flöper
Miller: Auswirkungen auf die Natur sind in Deutschland längst Realität
Der Weltklimarat IPCC veröffentlicht am 31. März in Japan den zweiten Teil des aktuellen Sachstandsberichts zu den globalen Auswirkungen des Klimawandels. "Rechtzeitig vor der entscheidenden Runde der UN-Klimaverhandlungen nächstes Jahr in Paris hält uns die Wissenschaft vor Augen, wie verwundbar unsere Erde gegenüber den bereits heute stattfindenden Klimaveränderungen ist. Für Europa benennt der neue Weltklimabericht Überschwemmungen an Flüssen und Küsten, Wassermangel und Hitzewellen als Schlüsselrisiken, auf die sich Natur und Menschen auch in Deutschland einstellen müssen", so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Obwohl der Bericht offen lässt, in welchem Ausmaß das weltweite Artensterben bereits auf den Klimawandel zurückzuführen ist, sieht der NABU keinen Anlass zur Entwarnung. "Für Arten, die schon durch intensive Land- und Forstwirtschaft bzw. die Belastung ihrer Lebensräume mit Schadstoffen stark beeinträchtigt sind, kommt der Klimawandel dann noch erschwerend hinzu. Wir müssen damit rechnen, dass sich die Natur, so wie wir sie kennen, rasch und deutlich verändert", warnte Leif Miller. Durch den in unseren Breiten zeitiger einsetzenden Frühling kämen beispielsweise Zugvögel wie Trauerschnäpper und Gartenrotschwanz, die südlich der Sahara überwintern, erst in ihren Brutgebieten an, wenn viele Nistgelegenheiten bereits belegt sind.
Klar ist auch, dass Extremwetterereignisse durch den Klimawandel weiter zunehmen werden, wodurch auch die Gefahr von Überschwemmungen steigt. "Natürliche Auen und Feuchtgebiete können dabei helfen, die Schäden durch Hochwasser zu reduzieren. Wie ein Schwamm nehmen sie das Wasser nach Starkniederschlägen auf, speichern es und geben es in der Folge langsam wieder ab. So tragen sie ebenso dazu bei, in Zeiten längerer Trockenzeit das Wasserangebot zu verbessern", weist NABU-Naturschutzexperte Till Hopf auf den Beitrag des Naturschutzes für die Anpassung an den Klimawandel hin. Der NABU appelliert daher an Bund und Länder, verstärkt in die Renaturierung von Flüssen und Auen zu investieren. "Mit der Aufstellung des neuen Bundesprogramms Blaues Band und des Nationalen Hochwasserschutzprogramms sollte die Politik die einmalige Chance nutzen, sich besser auf die Folgen des Klimawandels in Deutschland vorzubereiten", so Hopf.
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, 10117 Berlin, Deutschland
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