Man(n) informiert sich - Männergesundheitskongress in Berlin

Kurzfassung: Man(n) informiert sich - Männergesundheitskongress in BerlinFür die meisten Männer ist die eigene Gesundheit im Alltag kaum ein Thema, solange sie sich gesund fühlen und keine Beschwerden verspür ...
[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA) - 28.03.2014] Man(n) informiert sich - Männergesundheitskongress in Berlin

Für die meisten Männer ist die eigene Gesundheit im Alltag kaum ein Thema, solange sie sich gesund fühlen und keine Beschwerden verspüren. Welche Herausforderungen ergeben sich aber, wenn Mann in den "besten Jahren" krank wird? Wie kann ein gesunder Lebensstil von Männern gefördert werden und welche Informationen werden benötigt? Sind Gesundheits-Apps zukünftig der geeignete Zugangsweg zu Männern?
Diesen Fragen geht der zweite Männergesundheitskongress nach, der heute in Berlin stattfindet. Unter dem Motto "Man(n) informiert sich" laden das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Expertinnen und Experten aus den Bereichen Männergesundheit und Gesundheitsförderung ein.
Anlässlich der heutigen Kongresseröffnung erklärteLutz Stroppe, Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit: "Studien zeigen: Männer konsumieren häufiger Alkohol und Drogen, haben ein höheres Unfallrisiko und nutzen seltener Präventionsangebote. Auch auf diese geschlechterspezifischen Herausforderungen wollen wir mit dem geplanten Präventionsgesetz eine Antwort geben. Der Männergesundheitskongress liefert wichtige Impulse dafür, wie wir mit Informations- und Präventionsangeboten einen gesunden Lebensstil fördern können."
Unter den Kongressteilnehmern ist Sven Hannawald, mehrfacher Weltcup-Sieger im Skispringen. Im Gespräch auf dem 2. Männergesundheitskongress berichtet er aus seinem Leben als Hochleistungssportler, der einen physischen und psychischen Erschöpfungszustand durchlitt und den Weg in ein gesundes Leben zurückfand.
Mit dem Internetangebot www.maennergesundheitsportal.de bietet die BZgA qualitätsgesicherte und neutrale Gesundheitsinformationen für Männer. "Genau hier liegt der Bedarf", betonte Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. "Es ist wichtig, männerspezifische Gesundheitsbotschaften in den Mittelpunkt zu rücken. Wir müssen Angebote schaffen, die Männer alltagsnah ansprechen und die dazu beitragen, das Gesundheitswissen von Männern zu verbessern. Hier nimmt das Internet eine wichtige Funktion ein, da über 80 Prozent der Männer im Internet surfen."
Studien zur Männergesundheit zeigen, dass Männer sich vielfach nicht ausreichend um ihre Gesundheit kümmern. Sie gehen seltener zum Arzt als Frauen. Auch führen sie ein teilweise risikoreicheres Leben, trinken mehr Alkohol, ernähren sich ungesünder und nehmen selten an gesundheitsfördernden Angeboten teil. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung geht davon aus, dass die Mehrheit der Männer ab Mitte 30 Übergewicht hat. Als Folge dieses Lebensstils treten Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen auf. Im Alter bis zu 50 Jahre haben Männer etwa vier Mal häufiger einen Herzinfarkt als Frauen. Jeder zweite Mann (51 Prozent) muss damit rechnen, im Laufe des Lebens an Krebs zu erkranken. Die häufigste Krebserkrankung bei Männern ist Prostatakrebs, gefolgt von Lungen- und Darmkrebs. 2014 werden voraussichtlich etwa 265.000 Männer in Deutschland an Krebs erkranken.
Geschlechtsspezifische Unterschiede bestehen auch bei psychischen Erkrankungen. Zwar werden starke Stressbelastungen oder Depressionen bei Männern in Deutschland seltener diagnostiziert als bei Frauen. Selbsttötungen sind bei Männern dreimal so hoch wie bei Frauen. Fast 75 Prozent aller Selbsttötungen ereignen sich bei Männern und fast jeder 50. Todesfall eines Mannes ist eine Selbsttötung. Leistungsdruck, ständige Erreichbarkeit und soziale Krisen sind häufige Ursachen dafür.
Der heute stattfindende Kongress richtet sich an Fachleute aus allen relevanten Bereichen der Männergesundheit und Gesundheitsförderung. Weitere Informationen zum Kongress sowie das Tagungsprogramm stehen unter www.maennergesundheitsportal.de
Die ersten Ergebnisse aus dem "Bericht zur gesundheitlichen Lage der Männer in Deutschland" des Robert Koch-Instituts finden Sie unter: www.rki.de/maennergesundheit

Kontakt:
Dr. Marita Völker-Albert
Pressesprecherin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
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Tel. 0221-8992280
Fax: 0221-8992201
E-Mail: marita.voelker-albert@bzga.de
http://www.bzga.de
Weitere Informationen
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Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA) Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist seit 1967 zum gesundheitlichen Wohle der Bürgerinnen und Bürger tätig. In dieser Zeit haben sich die Themen der gesundheitlichen Aufklärung erweitert, ihre Methoden geändert, und neue Aufgaben sind hinzugekommen. Gleichzeitig sind auch die Anforderungen an eine erfolgreiche Gesundheitsförderung gestiegen. Diesen Veränderungen haben wir Rechnung getragen und auf der Grundlage unseres Gründungsauftrags aus dem Jahre 1967 eine Neubestimmung vorgenommen. In diesem Sinne räumen wir in Zukunft der Erarbeitung von wissenschaftlichen Grundlagen und von Qualitätssicherungsverfahren noch mehr Raum ein. Durch nationale und internationale Kooperation fördern wir verstärkt ein arbeitsteiliges Vorgehen, denn erst durch die konsequente Nutzung der Stärken vieler Partner können Synergieeffekte entstehen. Mittelfristig streben wir den Aufbau als Clearingstelle an, damit Aktivitäten und Ressourcen auf zentrale Gesundheitsprobleme konzentriert und die Effektivität und Effizienz der gesundheitlichen Aufklärung gestärkt werden.Unsere Aufklärungsmaßnahmen konzentrieren wir auf ausgewählte Teile der Bevölkerung. In der nächsten Zeit ist dies vor allem die Zielgruppe "Kinder und Jugendliche". Unsere Kompetenz sehen wir in der Entwicklung, Umsetzung und wissenschaftlichen Überprüfung von Aufklärungsstrategien zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Dazu bedarf es auch der Beteiligung zentraler Kooperationspartner. Gleichzeitig wollen wir mehr als bisher Bürgerinnen und Bürger über aktuelle gesundheitliche Themen von bundesweiter Bedeutung informieren. Unverändert wichtig bleibt die langfristige Umsetzung der gesetzlichen und bundespolitischen Aufträge in der Sucht- und Aids-Prävention wie auch in der Sexualaufklärung und Familienplanung.
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