TU Berlin: Messen – Zeichnen – Verstehen/Ausstellungseröffnung 10. April 2014

Kurzfassung: TU Berlin: Messen - Zeichnen - Verstehen/Ausstellungseröffnung 10. April 2014Die geografische Position der Pücklerschen Pyramiden im Schlosspark Branitz bei Cottbus ist von einem Phänomen der Natur ...
[Technische Universität Berlin - 28.03.2014] TU Berlin: Messen - Zeichnen - Verstehen/Ausstellungseröffnung 10. April 2014
Die geografische Position der Pücklerschen Pyramiden im Schlosspark Branitz bei Cottbus ist von einem Phänomen der Natur bestimmt - dem Sonnenaufgang und -untergang an diesem Ort am 30. Oktober. Der berühmte Gartenbauarchitekt Fürst Hermann zu Pückler-Muskau (1785-1871) richtete die Anordnung der zwei Pyramiden, der Land- und Seepyramide, am Lauf der Sonne an jenem Tag aus. Dass er damit ein Sinnbild für das Leben als Reise geschaffen hat, erschließt sich, wenn man weiß, dass Pückler am 30. Oktober geboren und in der Seepyramide bestattet wurde. Das Wissen über diese Zusammenhänge verdankt sich den baugeschichtlichen Forschungen von Prof. Dr. Jan Pieper. In seinem Projekt "Kleinarchitekturen im Landschaftsgarten", das er von 1988 bis 1989 an der TU Berlin durchführte, hat er erstmals diese "geometrisch exakt konstruierte Komposition" nachweisen können.
Mit seinen bahnbrechenden Untersuchungen zu Gartenlandschaften der Romantik sowie der Stadtbaugeschichte der italienischen Renaissance beschäftigt sich die Ausstellung "Messen - Zeichnen - Verstehen", zu deren Eröffnung wir Sie herzlich einladen möchten.
Zeit:am Donnerstag, dem 10. April 2014, 19 Uhr
Ort:Architekturmuseum der TU Berlin, Straße des 17. Juni 150, 10623 Berlin
Die Ausstellung zeigt baugeschichtliche Forschungsprojekte von Prof. Dr. Jan Pieper, die in den drei Jahrzehnten von 1983 bis 2013 an der TU Berlin und der RWTH Aachen entstanden sind. Neben einem Schwerpunkt zur Architektur der Gärten und ihrer Kleinarchitekturen werden seine großen monografischen Arbeiten gezeigt wie die zur Stadtbaugeschichte der Renaissance-Idealstädte Pienza und Sabbioneta, der Villa Imperiale der Herzöge von Urbino und dem Château de Maulnes in Burgund, das als Reaktion auf den religiösen Fanatismus der Hugenottenkriege erbaut worden war.
Seit Beginn der 1980er-Jahre stand die bauhistorische Erforschung von Städten und Bauten der Renaissance im Fokus von Piepers wissenschaftlicher Arbeit. Am Beispiel von Pienza und Sabbioneta, Château de Maulnes, der Villa Giulia und der Villa Imperiale entdeckte er "feststehende Orientierungsmuster in Architektur und Städtebau dieser Epoche". Er interpretierte diese Muster "als ein Fortleben der antik-römischen Orientierungspraktiken". "Städte oder Bauten waren entweder exakt nach den Himmelsrichtungen orientiert oder auf bestimmte Azimute an den Schlüsselterminen des Jahres ausgerichtet", so Pieper. "Der gesamten Bauforschung zur Architektur der Renaissance war diese Tatsache jedoch bis dahin entgangen."
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Forschungsansätze und Arbeitsmethoden, die sich in der Retrospektive als Teil eines von Anfang an ganzheitlichen konzipierten Denksystems darstellen, tatsächlich aber erst in mehreren Metamorphosen und Verpuppungen über Jahrzehnte hinweg ihre endgültige wissenschaftliche Gestalt gefunden haben.
Begleitend zur Ausstellung entstand der Katalog "Messen - Zeichnen - Verstehen. Eine kritische Retrospektive auf Themen, Methoden und Trouvaillen der Baugeschichte von Jan Pieper und seinen Mitarbeitern an der TU Berlin und der RWTH Aachen (1983 - 2013), Arbeitsblätter zur Baugeschichte Band 3, 64 Seiten, 18 Euro, ISBN: 978-3-943164-12-1
Zur Person
Jan Pieper studierte Architektur an der TU Berlin, der RWTH Aachen und an der Architectural Association School of Architecture, London, und Architekturgeschichte an der London University. Von 1988 bis 1993 lehrte und forschte er an der TU Berlin und leitete in dieser Zeit das Institut für Architektur- und Stadtgeschichte der Universität. Ab 1993 bis zu seiner Emeritierung 2013 war er Professor für Baugeschichte an der RWTH Aachen. Jan Pieper ist Autor zahlreicher Publikationen.
Öffnungszeiten der Ausstellung:
14. April bis 21. Mai 2014, Montag bis Donnerstag: 12-16 Uhr, Freitag bis Sonntag: geschlossen, Architekturmuseum der TU Berlin, Straße des 17. Juni 150, 10623 Berlin
Der Eintritt ist frei.
3917 Zeichen
Fotomaterial zum Download
www.tu-berlin.de/?id=146273
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: [synthese] Architekturkommunikation, Björn Schötten, Tel: 0241-40071866, b.schoetten@synthese-web.de

Technische Universität Berlin
Straße des 17. Juni 135
10623 Berlin
Deutschland
Telefon: +49-30-314-0
URL: http://www.tu-berlin.de
Weitere Informationen
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Die Technische Universität Berlin ist mit rund 29.600 Studierenden im Wintersemester 2000/2001 die größte Technische Hochschule in Deutschland. Anders als die meisten anderen Technischen Hochschulen bietet sie ein breites Fächerspektrum an: Neben den Schwerpunkten in den Ingenieur- und Naturwissenschaften wird an der TU Berlin auch in den Planungs-, Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften geforscht und gelehrt. In Berlin ist sie die Universität mit dem breitesten Angebot in den Ingenieurwissenschaften.
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