28.03.2014 14:11 Uhr in Gesellschaft & Familie von SOS-Kinderdorf

Erleichterung bei den SOS-Kinderdörfern im Südsudan / Geflohene Kinder sind wieder in Sicherheit

Kurzfassung: Erleichterung bei den SOS-Kinderdörfern im Südsudan / Geflohene Kinder sind wieder in SicherheitGroßes Aufatmen bei den SOS-Kinderdörfern im Südsudan: Eine Gruppe von etwa 30 Kindern, die gemeins ...
[SOS-Kinderdorf - 28.03.2014] Erleichterung bei den SOS-Kinderdörfern im Südsudan / Geflohene Kinder sind wieder in Sicherheit

Großes Aufatmen bei den SOS-Kinderdörfern im Südsudan: Eine Gruppe von etwa 30 Kindern, die gemeinsam mit einem Jugendleiter auf der Flucht war, ist sicher in die Hauptstadt des Landes, Juba, evakuiert worden. Den Kindern geht es den Umständen entsprechend gut. Sie stammen aus dem SOS-Kinderdorf Malakal im ölreichen Norden des Landes. Dort war nach heftigen Kämpfen das Chaos ausgebrochen, auch das SOS-Kinderdorf war geplündert und schwer beschädigt worden.
Während der größte Teil der Jungen und Mädchen aus dem Kinderdorf bereits in einem gemieteten Haus in Juba in Sicherheit gebracht worden war, hatten sich die 30 Kinder gemeinsam mit dem Jugendleiter vor den Kämpfen auf die andere Seite des Nils gerettet und Zuflucht auf einer Ölplattform gesucht. Die Erleichterung war groß, als sie nun in Juba ankamen, allerdings sind die Mitarbeiter immer noch sehr in Sorge um zwei vermisste Kinder, die in den Kriegswirren verloren gegangen waren. Derzeit sucht ein SOS-Mitarbeiter das Gebiet ab, in dem die Kinder vermutet werden. UNICEF, UNMISS, die UN-Mission für den Südsudan, und staatliche Behörden haben ihre Unterstützung zugesagt.
In Juba versuchen die SOS-Kinderdörfer derzeit, den traumatisierten Kindern ein Stück Alltag und die bestmögliche Versorgung zu geben. Sie bekommen regelmäßig ausgewogene Mahlzeiten und psychologische Hilfe. Auch die medizinische Versorgung ist gewährleistet, da SOS eine kleine Krankenstation eingerichtet hat. So kommen die Kinder langsam etwas zur Ruhe. Möglichst schnell sollen sie auch wieder zur Schule gehen.
Aktuell gilt die Situation in der Hauptstadt als verhältnismäßig sicher, jedoch ist man sich der Gefahr bewusst, dass sich auch dies schnell ändern kann. Deshalb trifft das SOS-Team bereits Vorkehrungen, um die Kinder notfalls in das benachbarte Uganda bringen zu können, wo es vier SOS-Kinderdörfer gibt.
Nach aktuellen Angaben der Vereinten Nationen sind seit Beginn der Kämpfe im Südsudan tausende Menschen getötet worden, über 700.000 sind innerhalb des Landes auf der Flucht und 250.000 außer Landes geflohen. Fast fünf Millionen Menschen sind dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen.

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