31.03.2014 10:04 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von -
Life Forestry begrüsst Exportverbot für Teak aus Myanmar
Kurzfassung: (Mynewsdesk) Stans (CH), 31.03.2014. Die Regierung von Myanmar macht Ernst: Ab April 2014 will sie ein lange geplantes Exportverbot für Teakholz aus natürlichen Vorkommen in Kraft setzen. Myanmar ist der letzte Staat weltweit, der wild wachsendes Teakholz fällt und in den Handel bringt. Durch das für April 2014 in Kraft tretende Exportverbot wird Natur-Teak offiziell vom Weltmarkt verschwinden. Händler und Produzenten gehen davon aus, dass dadurch die Nachfrage nach Teakholz aus ...
[- - 31.03.2014] (Mynewsdesk) Stans (CH), 31.03.2014. Die Regierung von Myanmar macht Ernst: Ab April 2014 will sie ein lange geplantes Exportverbot für Teakholz aus natürlichen Vorkommen in Kraft setzen. Myanmar ist der letzte Staat weltweit, der wild wachsendes Teakholz fällt und in den Handel bringt. Durch das für April 2014 in Kraft tretende Exportverbot wird Natur-Teak offiziell vom Weltmarkt verschwinden. Händler und Produzenten gehen davon aus, dass dadurch die Nachfrage nach Teakholz aus nachhaltiger Plantagenproduktion massgeblich steigen wird. Ein Sechstel des globalen Teakholzmarktes verschwindet „Myanmar hat bislang ein Sechstel des globalen Teakholzmarkts beliefert, einem Markt, der schon vorher aufgrund der starken Nachfrage in Asien unterversorgt war. Durch das Exportverbot entsteht im globalen Teakholzmarkt eine riesige Angebotslücke, die sich auch durch andere Edelhölzer nicht schliessen lässt“, sagt Lambert Liesenberg, Geschäftsführer der Life Forestry Switzerland AG. Der Edelholzproduzent bewirtschaftet in Costa Rica und Ecuador Teakholzplantagen der höchsten Qualitätsstufe nach den strengen Kriterien des FSC® (Forest Stewardship Council®). Für Life Forestry ist das weltbekannte Naturteak aus Myanmar ein wichtiger Qualitätsmassstab. „Viele Branchenvertreter bedauern, dass der Handel mit dem wunderschönen ‚Burma-Teak’ eingeschränkt werden musste. Andererseits eröffnet diese Weichenstellung im globalen Holzmarkt eine Chance für die Naturwälder in Myanmar, sich vom Raubbau der letzten Jahre und Jahrzehnte zu erholen. Und für die Eigentümer unserer Teakbäume bedeutet das nicht zuletzt, dass die Nachfrage nach Holz aus Teakkulturen weiter steigen wird“, so der Teakinvestment-Experte Lambert Liesenberg. Wie wirksam ist das Exportverbot für Naturteak? Myanmar fällte zuletzt 283.000 Kubikmeter Naturteak pro Jahr und war mit einem Marktanteil von 75% der weltweit grösste Exporteur von Naturteak. Hauptabnehmer sind China, Indien und andere Nachbarländer, die Teakholz zu hochpreisigen Möbeln und Bauelementen für die wachsende Mittelschicht verarbeiten. Das waldreiche Myanmar hatte vor allem unter der bis 2011 amtierenden Militärregierung seine Naturwälder unkontrolliert abgeholzt, so dass die Waldfläche zwischen 1960 und 2010 von 60 auf 24 Prozent schrumpfte. Das weltberühmte „Burma-Teak“ wurde dabei so stark dezimiert, dass die Exportmenge und Holzqualität in den letzten Jahren spürbar sanken. Das Waldministerium von Myanmar hatte deshalb bereits 2013 angekündigt, das Abholzen von Naturteak und den Export von unbearbeitetem Teakholz ab April 2014 zu verbieten. Unklar ist, ob das Exportverbot wirksam umgesetzt und der Schutz der verbleibenden Teakwälder gewährleistet werden kann. Der illegale Handel mit Teakholz aus Myanmar umfasst aktuell ein Volumen von 200 Millionen US Dollar pro Jahr.
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