01.04.2014 09:56 Uhr in Energie & Umwelt von Naturschutzbund Deutschland e.V NABU
NABU schafft kugelsichere Westen für Wölfe an
Kurzfassung: NABU schafft kugelsichere Westen für Wölfe anUnkonventionelle Schutzmethode soll Fortbestand der Tiere sichern helfen Nachdem seit der Rückkehr der Wölfe im Jahr 2000 bereits der achte Wolf illega ...
[Naturschutzbund Deutschland e.V NABU - 01.04.2014] NABU schafft kugelsichere Westen für Wölfe an
Unkonventionelle Schutzmethode soll Fortbestand der Tiere sichern helfen
Nachdem seit der Rückkehr der Wölfe im Jahr 2000 bereits der achte Wolf illegal in Deutschland erschossen wurde, plant der NABU die Anschaffung von kugelsicheren Westen zum Schutz der streng geschützten Tiere. Damit sollen die Mittertiere der 26 in Deutschland lebenden Rudel für die nun anstehende Welpenaufzucht vor illegalen Tötungen geschützt werden.
Wölfe gebären im Mai ihre Jungen zunächst im Schutz einer Erdhöhle. Mit dem Alter von etwa acht Wochen verlassen sie den Bau. Die Mutter geht dann wieder auf Jagdzüge, um die lebenswichtige Versorgung der Welpen sicherzustellen. Sollte ein Muttertier sterben, haben Welpen eine geringe Überlebenschance. Hier will der NABU vorbeugen: Für diese Phase sollen die Weibchen nun mit kugelsicheren Westen ausgestattet werden. Im Sommer, wenn die Welpen vom gesamten Rudel versorgt werden, fallen die Westen mittels einer ausgefeilten Technik selbstständig ab.
Markus Bathen, NABU-Wolfsexperte: "Wir haben sehr gute Erfahrungen mit Halsbandsendern für Wölfe bei der Telemetrierung gemacht. Diese Halsbänder haben einen automatischen Mechanismus, der sie nach ihrer Laufzeit abschmeißt. Wir haben diese Technik auf kugelsichere Westen für Polizei- und Militärhunde übertragen und erfolgreich getestet. Die Ergebnisse haben uns überzeugt."
Möglicher Kritik an dieser unkonventionellen Schutzmethode will der NABU von Anfang an vorbeugen. Die Aufklärungsrate bei illegalen Wolfstötungen - nur ein einziger Täter aus allen Fällen - ist beschämend gering und kann für Nachahmer daher nicht abschreckend wirken. Der NABU ist daher davon überzeugt, mit dieser Methode den Fortbestand der nach Deutschland zurückgekehrten Wölfe auf Dauer sichern zu können. Die Ausnahmegenehmigungen für die Wolf-Schutzwesten werden vom NABU in Kürze bei den Oberstern Naturschutzbehörden der zuständigen Bundesländer eingereicht.
Auch gegen ein mögliches Müllproblem in der Natur hat der NABU ein Konzept: Die Westen sind mit einem Sender versehen und werden von den zahlreichen ehrenamtlichen NABU-Wolfsbotschaftern wieder eingesammelt, damit sie für die kommende Saison erneut einsatzfähig sind.
Mit seinem Projekt "Willkommen Wolf!" setzt sich der NABU seit 2005 für die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland ein. In einem Projektbüro im Wolfsgebiet Lausitz werden die Erfahrungen mit dem Wolf in unserer Landschaft gesammelt.
Fotohinweis: Wolf mit Schutzweste im Internet zu finden unter www.NABU.de
Für Rückfragen:
NABU-Pressestelle
Tel. 030-284984-1510, -1952, -1958
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Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, -1952
Telefax: 0 30.28 49 84-2500
E-Mail: Presse@NABU.de
Redaktion: Kathrin Klinkusch, Annika Natus, Iris Barthel, Nicole Flöper
Unkonventionelle Schutzmethode soll Fortbestand der Tiere sichern helfen
Nachdem seit der Rückkehr der Wölfe im Jahr 2000 bereits der achte Wolf illegal in Deutschland erschossen wurde, plant der NABU die Anschaffung von kugelsicheren Westen zum Schutz der streng geschützten Tiere. Damit sollen die Mittertiere der 26 in Deutschland lebenden Rudel für die nun anstehende Welpenaufzucht vor illegalen Tötungen geschützt werden.
Wölfe gebären im Mai ihre Jungen zunächst im Schutz einer Erdhöhle. Mit dem Alter von etwa acht Wochen verlassen sie den Bau. Die Mutter geht dann wieder auf Jagdzüge, um die lebenswichtige Versorgung der Welpen sicherzustellen. Sollte ein Muttertier sterben, haben Welpen eine geringe Überlebenschance. Hier will der NABU vorbeugen: Für diese Phase sollen die Weibchen nun mit kugelsicheren Westen ausgestattet werden. Im Sommer, wenn die Welpen vom gesamten Rudel versorgt werden, fallen die Westen mittels einer ausgefeilten Technik selbstständig ab.
Markus Bathen, NABU-Wolfsexperte: "Wir haben sehr gute Erfahrungen mit Halsbandsendern für Wölfe bei der Telemetrierung gemacht. Diese Halsbänder haben einen automatischen Mechanismus, der sie nach ihrer Laufzeit abschmeißt. Wir haben diese Technik auf kugelsichere Westen für Polizei- und Militärhunde übertragen und erfolgreich getestet. Die Ergebnisse haben uns überzeugt."
Möglicher Kritik an dieser unkonventionellen Schutzmethode will der NABU von Anfang an vorbeugen. Die Aufklärungsrate bei illegalen Wolfstötungen - nur ein einziger Täter aus allen Fällen - ist beschämend gering und kann für Nachahmer daher nicht abschreckend wirken. Der NABU ist daher davon überzeugt, mit dieser Methode den Fortbestand der nach Deutschland zurückgekehrten Wölfe auf Dauer sichern zu können. Die Ausnahmegenehmigungen für die Wolf-Schutzwesten werden vom NABU in Kürze bei den Oberstern Naturschutzbehörden der zuständigen Bundesländer eingereicht.
Auch gegen ein mögliches Müllproblem in der Natur hat der NABU ein Konzept: Die Westen sind mit einem Sender versehen und werden von den zahlreichen ehrenamtlichen NABU-Wolfsbotschaftern wieder eingesammelt, damit sie für die kommende Saison erneut einsatzfähig sind.
Mit seinem Projekt "Willkommen Wolf!" setzt sich der NABU seit 2005 für die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland ein. In einem Projektbüro im Wolfsgebiet Lausitz werden die Erfahrungen mit dem Wolf in unserer Landschaft gesammelt.
Fotohinweis: Wolf mit Schutzweste im Internet zu finden unter www.NABU.de
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, 10117 Berlin, Deutschland
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