Experte für Augustinus

Kurzfassung: Experte für AugustinusVor wenigen Wochen hat Christof Müller seinen akademischen Lehrer Professor Cornelius Petrus Mayer OSA als Wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Augustinus-Forschung an d ...
[Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg - 01.04.2014] Experte für Augustinus
Vor wenigen Wochen hat Christof Müller seinen akademischen Lehrer Professor Cornelius Petrus Mayer OSA als Wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Augustinus-Forschung an der Universität Würzburg abgelöst. Dem renommierten Augustinus-Forscher Mayer ist Müller seit seiner Tätigkeit als Assistent an der Gießener Professur für Systematische Theologie Mitte der 80er-Jahre verbunden. So erwarb er sich Verdienste um die Erstveröffentlichung des Corpus Augustinianum Gissense a Cornelio Mayer editum (CAG) aus dem Jahre 1996, das unter seiner Ägide inzwischen zur Online-Ressource weiterentwickelt wurde. Seit 2010 hat er in der Nachfolge von Cornelius Mayer die Projektleitung des Augustinus-Lexikons inne, in dessen Herausgebergremium er bereits 2002 berufen wurde.
Mit seiner offiziellen Ernennung zum Professor ist Christof Müller nun Inhaber einer Akademie-Professur, die an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg angesiedelt ist und von dieser gemeinsam mit der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur getragen wird. Beide Institutionen sind über das Augustinus-Lexikon schon länger indirekt miteinander verbunden: Dieses Langzeitprojekt wird von der Mainzer Akademie seit 1990 betreut und befindet sich unter dem Dach des Zentrums für Augustinus-Forschung, das seit 2006 die Rechtsstellung eines An-Instituts der Universität Würzburg besitzt.
Was ihn an dem Kirchenvater Augustinus fasziniert? "Neben seiner universalen Bildung und seinen analytischen und spekulativen Fähigkeiten insbesondere sein Sinn für das ‚Ich und dessen Sinn- und Wahrheitssuche", sagt Christof Müller.
Müllers wissenschaftlicher Werdegang
Der gebürtige Limburger Christof Müller absolvierte seine Studien der Theologie, Philosophie und Germanistik in Frankfurt am Main, Gießen und Würzburg. Aufgrund seiner Dissertation "Geschichtsbewußtsein bei Augustinus. Ontologische, anthropologische und universalgeschichtlich/heilsgeschichtliche Elemente einer augustinischen ‚Geschichtstheorie" wurde er 1992 an der Universität Gießen promoviert.
Mit der Habilitationsschrift zum Thema "Die Eschatologie des Zweiten Vatikanischen Konzils. Die Kirche als Zeichen und Werkzeug der Vollendung" erwarb er 2001 die Venia legendi für das Fach Fundamentaltheologie an der Universität Würzburg. Seit Jahren hat er als Privatdozent bereits das Lehrangebot der Würzburger Katholisch-Theologischen Fakultät bereichert.
Das Zentrum für Augustinus-Forschung
Das Zentrum für Augustinus-Forschung verfolgt seit den 1970er-Jahren die Aufgabe, die Forschung zur Person und zum Werk Augustins zu konsolidieren und damit die Grundlagen für weitere Forschungen zu schaffen.
Augustinus von Hippo (354-430) war einer der vier lateinischen Kirchenlehrer der Spätantike und ein wichtiger Philosoph an der Epochenschwelle zwischen Antike und Mittelalter. Dem Zentrum für Augustinus-Forschung wurde am 6. April 2006 vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst die Rechtsstellung eines An-Instituts an der Universität Würzburg verliehen.

Kontakt
Prof. Dr. Dr. Christof Müller
T: (0931) 3097305
cmueller@augustinus.de
Weitere Informationen
Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Als die Universität 1582 gegründet wurde, nahm sie ihren Betrieb mit einer Theologischen sowie einer Philosophischen Fakultät auf und verfügte bald auch über eine Juristische und Medizinische Fakultät. Im Jahre 1878 gliederte sich ihre Philosophische Fakultät in zwei Sektionen, in einen philosophisch-historischen und einen mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich.Erst 1937 verselbständigte sich die mathematisch-naturwissenschaftliche Sektion zu einer eigenen fünften Fakultät. Als nach dem 2. Weltkrieg die Lehr- und Forschungsarbeit wieder fortgesetzt wurde, blieb es bei dem vorherigen Stand. 1968 wurde die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät in zwei selbständige Abteilungen geteilt, in die Juristische und die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät. Die Universität besaß nun sechs Fakultäten. Ab 1972 schloß sich mit der Eingliederung der früher eigenständigen Pädagogischen Hochschule die Erziehungswissenschaft als siebte Fakultät an. Infolge der Hochschulreform 1974 wurde die Universität in insgesamt 13 Fakultäten umorganisiert. Die Erziehungswissenschaft wurde 1977 aufgelöst und den restlichen zwölf Fakultäten eingegliedert.Einer der Hauptgründe für die Attraktivität der Würzburger Universität ist zweifellos das auf 12 Fakultäten verteilte breite Fächerspektrum, das nahezu alle traditionellen Gebiete einer alten Universität umfaßt. In ihrer nun über 400jährigen Geschichte zählte sie stets zu den durchschnittlich großen deutschen Universitäten. Zu von Virchows und Röntgens Zeiten lag die Gesamtzahl der Studierenden an der Alma Julia zwischen 700 und 1000 Studenten, noch vor 40 Jahren bei 2500; heute gehört sie mit rund 20.000 Studenten zu den vier großen Universitäten Bayerns. Ihnen stehen 350 Professoren und rund 2700 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegenüber.Mit 3.000 Studierenden bilden die Mediziner heute die größte Einzelfakultät. Die Hälfte aller in Würzburg Studierenden gehört jedoch den geisteswissenschaftlichen Bereichen an. Davon zählen 380 zur Katholisch-Theologischen Fakultät, etwas mehr als 520 zur Philosophischen Fakultät I, jeweils rund 3.000 zu den Philosophischen Fakultäten II und III. Bei den Juristen sind über 2.600 Studenten immatrikuliert und bei den Wirtschaftswissenschaftlern rund 2.000. Biologen und Chemiker bringen es jeweils auf rund 1.200 Studierende, die Fakultät für Mathematik und Informatik auf etwas über 1.000, Physiker und Erdwissenschaftler bleiben jeweils unter der 1.000er-Grenze.Die Naturwissenschaften streben räumlich seit den 50er Jahren in die Außenbezirke der Stadt. Die Auslagerung begann mit den Botanikern, die ihre Institute zum Dallenberg verlegten, und setzte sich in den 60er und 70er Jahren mit dem Aufbau der Universität Am Hubland fort. Chemikern und Pharmazeuten, Mineralogen und Kristallstrukturforschern, Physikern und Astronomen stehen heute dort, zusammen mit Mathematikern und Informatikern, hochmoderne Institutsgebäude und leistungsfähige Labors, Seminarräume und Hörsäle zur Verfügung. Während sich die Fachbereiche Philosophie I und III sowie die Juristen und Wirtschaftswissenschaftler noch in der Stadt befinden, teils in der fürstbischöflichen Residenz, teils in der Universität am Sanderring, teils im Stadtgebiet verstreut, ist die Philosophische Fakultät II in einen Neubau Am Hubland ausgewandert.
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