Harzer Forscher auf der Hannover Messe

Kurzfassung: Harzer Forscher auf der Hannover MesseMit einem innovativen Baustein zur Stoffrückgewinnung in der Druckindustrie ist das Institut für Umweltwissenschaften der TU Clausthal auf dem Gemeinschaftsstan ...
[Technische Universität Clausthal - 02.04.2014] Harzer Forscher auf der Hannover Messe
Mit einem innovativen Baustein zur Stoffrückgewinnung in der Druckindustrie ist das Institut für Umweltwissenschaften der TU Clausthal auf dem Gemeinschaftsstand Niedersachsen (Halle 2, Stand A08) vertreten. Die Clausthaler Wissenschaftler um Professor Otto Carlowitz präsentieren ihre eSorb-Anlage. Worum geht es dabei? Beim Bedrucken hochwertiger Verpackungen entstehen Abgase, die nicht in die Umgebungsluft gelangen dürfen. Bisher werden diese Gase durch Nachverbrennungsanlagen behandelt. Das neue Modul eSorb ermöglicht dagegen eine Rückgewinnung der eingesetzten organischen Lösungsmittel und liefert damit sowohl eine wirtschaftliche als auch ökologische Alternative zu Nachverbrennung.
"Schnellladung von Elektrofahrzeugen": Dieses Projekt wird in Hannover vom Energie-Forschungszentrum Niedersachsen der TU Clausthal und dem Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut, Goslar, vorgestellt. Zu sehen ist es auf dem niedersächsischen Gemeinschaftsstand zum Thema Energie (Halle 27, Stand E50). Daneben sind die Harzer Forscher am Vorhaben "Batterie-Elektrische Schwerlastfahrzeuge im intelligenten Containerterminalbetrieb" beteiligt, das am Stand des Bundeswirtschaftsministeriums (Halle 27, H51) ausgestellt wird.
Wie im Vorjahr ist auch die Niedersächsische Technische Hochschule mit einem eigenen Stand (Halle 2, Stand C08) auf der Messe präsent. Die Universitäts-Allianz der TU Braunschweig, der TU Clausthal und der Leibniz Universität Hannover stellt nach dem Motto "Wissenschaft zum Anfassen" die Bereiche Biomedizintechnik, Materialtechnik und Nanotechnologie vor. Eines der drei Exponate thematisiert "Schweißen von duromeren Faserverbunden". Nieten und Kleben gehören in der Luftfahrt- und Automobilindustrie zu den etablierten Verfahren, um Bauteile aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) zu verbinden. Diese Verfahren weisen einige Nachteile auf, weshalb die Wissenschaftler alternative Verbindungstechnologien erforschen, wie das neuartige Widerstandsschweißen von CFK-Strukturen.
Das Clausthaler Umwelttechnik-Institut zählt ebenfalls zu den insgesamt mehr als 5000 Ausstellern auf der Hannover Messe. Die Forscher, zu deren Projektpartnern etwa das TU-Institut für Elektrische Energietechnik und Energiesysteme gehört, zeigen SOFC-Brennstoffzellen-Systeme (Halle 27, Stand E50). Brennstoffzellen ermöglichen die direkte Umwandlung chemischer Energie in elektrische Energie: hocheffizient, sauber und skalierbar. Die Hochtemperatur-Brennstoffzelle SOFC (Solid Oxide Fuel Cell) bietet hier große Potenziale.

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Reichen Erzvorkommen an Silber, Blei, Zink und Kupfer verdankte der Oberharz für Jahrhunderte seine Bedeutung als Zentrum des Bergbau- und Hüttenwesens. Im Jahre 1763 regte Henning Calvör an, eine "mathematische Schule für die aufgewecktesten und fähigsten Köpfe von denen, die Berg- und Zimmerleute werden wollen", einzurichten. 1775 gegründet und 1864 in den Rang einer Bergakademie erhoben, erlangte die Oberharzer Ausbildungsstätte rasch internationales Ansehen. So kam Mitte des letzten Jahrhunderts die Hälfte ihrer Studenten aus Nord- und Südamerika. In den sechziger Jahren unseres Jahrhunderts, als Kohle und Stahl ihre dominierende Rolle in der deutschen Industrielandschaft verloren, vollzog die Bergakademie Clausthal einen Wandlungsprozeß. Die Einführung neuer Vollstudiengänge von Chemie über Physik, Mathematik und Maschinenbau bis hin zur Verfahrenstechnik leitete die Strukturveränderungen ein, die im Jahre 1968 zur Umbenennung der Hochschule in "Technische Universität Clausthal" führten. Diesem Brückenschlag zwischen Tradition und Innovation folgten weitere neue, richtungsweisende Studiengänge: In den achtziger Jahren Informatik, Technomathematik und Chemieingenieurwesen sowie innerhalb der letzten Jahre Umweltschutztechnik, Energiesystemtechnik, Wirtschaftsmathematik, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen.
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