04.04.2014 14:24 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von DMT
Spezialisten trafen sich beim '3. Essener Fachgespräch Endlagerbergbau'
Kurzfassung: Spezialisten trafen sich beim '3. Essener Fachgespräch Endlagerbergbau'Auswahlverfahren für Endlagerstandorte, die Herausforderungen der Schachtanlage Asse sowie die Endlagerplanungen Belgiens stand ...
[DMT - 04.04.2014] Spezialisten trafen sich beim '3. Essener Fachgespräch Endlagerbergbau'
Auswahlverfahren für Endlagerstandorte, die Herausforderungen der Schachtanlage Asse sowie die Endlagerplanungen Belgiens standen beim '3. Essener Fachgespräch Endlagerbergbau' am 20. März 2014 im Fokus.
Einen noch größeren Zuspruch als in den vorherigen Jahren konnten die Veranstalter DMT GmbH
Co. KG, GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH und DBE TECHNOLOGY GmbH verzeichnen. Mehr als 180 Spezialisten aus Industrie, Forschung und Behörden hatten sich für das Fachgespräch angemeldet.
Vertrauen bei Stakeholdern
Vertrauen bei Stakeholdern sei notwendig für die Standortsuche, betonte Dr. Michael Siemann, Leiter der Bereiche Entsorgung radioaktiver Abfälle und Strahlenschutz OECD/NEA. Dazu gehöre Vertrauen in die Notwendigkeit, die Machbarkeit und die Durchführbarkeit eines Endlagers sowie der Wille von Einzelpersonen, ein gewisses Maß an Kontrolle an andere Personen bzw. eine oder mehrere Institution abzugeben. Abschließend ging Dr. Siemann auf die möglichen Einflussgrößen für die Umsetzung von nationalen Entsorgungsprogrammen ein. Dazu gehören neben dem politischen Einfluss und der Energiepolitik auch die wissenschaftlich-technologische Expertise der beteiligten Institutionen und der Gesellschaft.
Förderbandfreimessanlage für Asse II
Dr. Jörg Feinhals, DMT GmbH
Co. KG, gab in seinem Vortrag einen Überblick über das Projekt zur Konzeptionierung einer Förderbandfreimessanlage für die Schachtanlage Asse II. Ziel der Arbeiten sei es, das bei der Faktenerhebung in erheblichem Maße anfallende Salzhaufwerk, welches bei der probeweisen Bergung von radioaktiven Abfällen im kontaminierten Versatz sowie in gegebenenfalls kontaminierten kammernahen Bereichen entfernt werden muss, in die drei Stoffströme "Freigabe", "zur sonstigen Verwertung" sowie "radioaktiver Abfall" zu trennen. Hierzu soll eine modulartig aufgebaute Bandmesseinrichtung zur kontinuierlichen Erfassung der Gammastrahlung (nuklidspezifisch) sowie der Gesamt Alpha- und Betastrahlung zwischen der Kammer mit radioaktiven Abfällen und einer entsprechenden Streckenschleuse errichtet werden.
Endlager für Belgien
Die Machbarkeitsstudie der DBE TECHNOLOGY für ein Endlager für hochradioaktive und langlebige mittelradioradioaktive Abfälle in Belgien stellte Dr. Bernt Haverkamp vor. Die Machbarkeitsstudie wurde für die belgische Endlagerorganisation ONDRAF/NIRAS angefertigt und ist eine Voraussetzung zum Start eines Auswahlverfahrens in Belgien. Das Endlager soll in halbverfestigtem Ton in zirka 230 Metern Tiefe realisiert werden. Die Arbeiten umfassten unter anderem die Optimierung des Hauptförderschachts, die konzeptionelle Entwicklung des Fördersystems und des untertägigen Transportsystems sowie die Entwicklung von Verschlussbauwerken und geeigneten Verfüllmaterialien. Wesentliche Herausforderung der Entwicklungsarbeiten war dabei die durch die Ausdehnung der Tonformation vorgegebene starke räumliche Beschränkung im Endlagerbergwerk.
Einladung zum Fachgespräch Endlagerbergbau 2015
"Eine rundum gelungene Veranstaltung" lautete das Fazit von Teilnehmern und Veranstaltern. Der Termin für das '4. Essener Fachgespräch Endlagerbergbau' steht mit dem 5. März 2015 bereits fest.
Dagmar Jilleck
Unternehmenskommunikation
DMT GmbH
Co. KG
Am Technologiepark 1, 45307 Essen
Tel.: +49 201 172-1544
dmt-info@dmt.de
www.dmt.de
Auswahlverfahren für Endlagerstandorte, die Herausforderungen der Schachtanlage Asse sowie die Endlagerplanungen Belgiens standen beim '3. Essener Fachgespräch Endlagerbergbau' am 20. März 2014 im Fokus.
Einen noch größeren Zuspruch als in den vorherigen Jahren konnten die Veranstalter DMT GmbH
Co. KG, GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH und DBE TECHNOLOGY GmbH verzeichnen. Mehr als 180 Spezialisten aus Industrie, Forschung und Behörden hatten sich für das Fachgespräch angemeldet.
Vertrauen bei Stakeholdern
Vertrauen bei Stakeholdern sei notwendig für die Standortsuche, betonte Dr. Michael Siemann, Leiter der Bereiche Entsorgung radioaktiver Abfälle und Strahlenschutz OECD/NEA. Dazu gehöre Vertrauen in die Notwendigkeit, die Machbarkeit und die Durchführbarkeit eines Endlagers sowie der Wille von Einzelpersonen, ein gewisses Maß an Kontrolle an andere Personen bzw. eine oder mehrere Institution abzugeben. Abschließend ging Dr. Siemann auf die möglichen Einflussgrößen für die Umsetzung von nationalen Entsorgungsprogrammen ein. Dazu gehören neben dem politischen Einfluss und der Energiepolitik auch die wissenschaftlich-technologische Expertise der beteiligten Institutionen und der Gesellschaft.
Förderbandfreimessanlage für Asse II
Dr. Jörg Feinhals, DMT GmbH
Co. KG, gab in seinem Vortrag einen Überblick über das Projekt zur Konzeptionierung einer Förderbandfreimessanlage für die Schachtanlage Asse II. Ziel der Arbeiten sei es, das bei der Faktenerhebung in erheblichem Maße anfallende Salzhaufwerk, welches bei der probeweisen Bergung von radioaktiven Abfällen im kontaminierten Versatz sowie in gegebenenfalls kontaminierten kammernahen Bereichen entfernt werden muss, in die drei Stoffströme "Freigabe", "zur sonstigen Verwertung" sowie "radioaktiver Abfall" zu trennen. Hierzu soll eine modulartig aufgebaute Bandmesseinrichtung zur kontinuierlichen Erfassung der Gammastrahlung (nuklidspezifisch) sowie der Gesamt Alpha- und Betastrahlung zwischen der Kammer mit radioaktiven Abfällen und einer entsprechenden Streckenschleuse errichtet werden.
Endlager für Belgien
Die Machbarkeitsstudie der DBE TECHNOLOGY für ein Endlager für hochradioaktive und langlebige mittelradioradioaktive Abfälle in Belgien stellte Dr. Bernt Haverkamp vor. Die Machbarkeitsstudie wurde für die belgische Endlagerorganisation ONDRAF/NIRAS angefertigt und ist eine Voraussetzung zum Start eines Auswahlverfahrens in Belgien. Das Endlager soll in halbverfestigtem Ton in zirka 230 Metern Tiefe realisiert werden. Die Arbeiten umfassten unter anderem die Optimierung des Hauptförderschachts, die konzeptionelle Entwicklung des Fördersystems und des untertägigen Transportsystems sowie die Entwicklung von Verschlussbauwerken und geeigneten Verfüllmaterialien. Wesentliche Herausforderung der Entwicklungsarbeiten war dabei die durch die Ausdehnung der Tonformation vorgegebene starke räumliche Beschränkung im Endlagerbergwerk.
Einladung zum Fachgespräch Endlagerbergbau 2015
"Eine rundum gelungene Veranstaltung" lautete das Fazit von Teilnehmern und Veranstaltern. Der Termin für das '4. Essener Fachgespräch Endlagerbergbau' steht mit dem 5. März 2015 bereits fest.
Dagmar Jilleck
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