10.04.2014 13:39 Uhr in Kultur & Kunst von Eberhard-Karls-Universität Tübingen
Neurowissenschaftler wechselt vom MIT nach Tübingen
Kurzfassung: Neurowissenschaftler wechselt vom MIT nach TübingenMit einem neu geschaffenen Förderinstrument der VolkswagenStiftung ist es gelungen, einen exzellenten Nachwuchswissenschaftler für die Universitä ...
[Eberhard-Karls-Universität Tübingen - 10.04.2014] Neurowissenschaftler wechselt vom MIT nach Tübingen
Mit einem neu geschaffenen Förderinstrument der VolkswagenStiftung ist es gelungen, einen exzellenten Nachwuchswissenschaftler für die Universität Tübingen zu gewinnen. Der Neurowissenschaftler Dr. Jonas Rose wechselt vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge (USA) an das Institut für Neurobiologie der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Seine Arbeit am Lehrstuhl für Tierphysiologie wird für insgesamt fünf Jahre mit rund 900.000 Euro gefördert. Mit dem 2013 geschaffenen "Freigeist-Fellowship" fördert die VolkswagenStiftung junge Wissenschaftler mit außergewöhnlichen Forschungsansätzen. Rose erforscht die Entstehung von kognitivem, intelligentem Verhalten und arbeitet dabei mit Krähen als Modell.
Traditionell legen Forscher die Annahme zugrunde, dass die Intelligenz eines Tieres sich durch seinen Verwandtschaftsgrad zum Menschen bemessen ließe. Dieser These folgend dürften Vögel, deren Entwicklungslinien sich bereits vor 320 Millionen Jahren von denen der Säugetiere getrennt haben, keinesfalls so intelligent sein wie beispielsweise Schafe. Der Umstand, dass Krähen jedoch ein wesentlich größeres Verhaltensrepertoire als viele Säugetiere besitzen, lässt darauf schließen, dass sich unsere kognitiven Fähigkeiten nicht ausschließlich auf einen gemeinsamen Vorfahren beziehen können. Also muss sich Intelligenz unabhängig voneinander herausgebildet haben.
In seinem Projekt "A Bird's Eye View on the Evolution of Cognition: Crows as a New Model for Cognitive Neuroscience" geht Rose dieser Theorie nach: Anhand von Experimenten mit Krähen erforscht er die kognitiven Fähigkeiten von Vögeln, um - im Vergleich mit Säugetieren - neue Erkenntnisse über die notwendigen Strukturen zur Informationsverarbeitung zu gewinnen.
Die VolkswagenStiftung will mit dem fachoffenen Förderprogramm "Freigeist-Fellowship" jährlich bis zu 15 Nachwuchswissenschaftler unterstützen. Es richtet sich an Postdocs, die unkonventionelle Wissenschaft betreiben wollen. Damit möchte die Stiftung interdisziplinäre und außergewöhnliche Forschungsprojekte auf hohem Niveau an deutschen Hochschulen ermöglichen. Insgesamt wurden in der ersten Runde 8,2 Millionen Euro an elf Nachwuchswissenschaftler vergeben.
Kontakt:
Dr. Jonas Rose
Universität Tübingen
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Lehrstuhl Tierphysiologie
jonasr[at]mit.edu
Mit einem neu geschaffenen Förderinstrument der VolkswagenStiftung ist es gelungen, einen exzellenten Nachwuchswissenschaftler für die Universität Tübingen zu gewinnen. Der Neurowissenschaftler Dr. Jonas Rose wechselt vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge (USA) an das Institut für Neurobiologie der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Seine Arbeit am Lehrstuhl für Tierphysiologie wird für insgesamt fünf Jahre mit rund 900.000 Euro gefördert. Mit dem 2013 geschaffenen "Freigeist-Fellowship" fördert die VolkswagenStiftung junge Wissenschaftler mit außergewöhnlichen Forschungsansätzen. Rose erforscht die Entstehung von kognitivem, intelligentem Verhalten und arbeitet dabei mit Krähen als Modell.
Traditionell legen Forscher die Annahme zugrunde, dass die Intelligenz eines Tieres sich durch seinen Verwandtschaftsgrad zum Menschen bemessen ließe. Dieser These folgend dürften Vögel, deren Entwicklungslinien sich bereits vor 320 Millionen Jahren von denen der Säugetiere getrennt haben, keinesfalls so intelligent sein wie beispielsweise Schafe. Der Umstand, dass Krähen jedoch ein wesentlich größeres Verhaltensrepertoire als viele Säugetiere besitzen, lässt darauf schließen, dass sich unsere kognitiven Fähigkeiten nicht ausschließlich auf einen gemeinsamen Vorfahren beziehen können. Also muss sich Intelligenz unabhängig voneinander herausgebildet haben.
In seinem Projekt "A Bird's Eye View on the Evolution of Cognition: Crows as a New Model for Cognitive Neuroscience" geht Rose dieser Theorie nach: Anhand von Experimenten mit Krähen erforscht er die kognitiven Fähigkeiten von Vögeln, um - im Vergleich mit Säugetieren - neue Erkenntnisse über die notwendigen Strukturen zur Informationsverarbeitung zu gewinnen.
Die VolkswagenStiftung will mit dem fachoffenen Förderprogramm "Freigeist-Fellowship" jährlich bis zu 15 Nachwuchswissenschaftler unterstützen. Es richtet sich an Postdocs, die unkonventionelle Wissenschaft betreiben wollen. Damit möchte die Stiftung interdisziplinäre und außergewöhnliche Forschungsprojekte auf hohem Niveau an deutschen Hochschulen ermöglichen. Insgesamt wurden in der ersten Runde 8,2 Millionen Euro an elf Nachwuchswissenschaftler vergeben.
Kontakt:
Dr. Jonas Rose
Universität Tübingen
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Lehrstuhl Tierphysiologie
jonasr[at]mit.edu
Weitere Informationen
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
21.11.2014 Bahnbrechende Forschung in neuen Räumen
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
Eberhard-Karls-Universität Tübingen
72074 Tübingen
Deutschland
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
Eberhard-Karls-Universität Tübingen
72074 Tübingen
Deutschland
https://www.prmaximus.de/pressefach/eberhard-karls-universität-tübingen-pressefach.html
Die Pressemeldung "Neurowissenschaftler wechselt vom MIT nach Tübingen" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "Neurowissenschaftler wechselt vom MIT nach Tübingen" ist Eberhard-Karls-Universität Tübingen, vertreten durch .