11.04.2014 13:23 Uhr in Kultur & Kunst von Helmholtz-Gemeinschaft

Signal für Fachkräfte aus der Forschung – Verleihung des Helmholtz-DKB-Ausbildungspreises

Kurzfassung: Signal für Fachkräfte aus der Forschung - Verleihung des Helmholtz-DKB-AusbildungspreisesMit dem bundesweit ausgetragenen Wettbewerb unterstreicht die Helmholtz-Gemeinschaft ihre Verantwortung als g ...
[Helmholtz-Gemeinschaft - 11.04.2014] Signal für Fachkräfte aus der Forschung - Verleihung des Helmholtz-DKB-Ausbildungspreises
Mit dem bundesweit ausgetragenen Wettbewerb unterstreicht die Helmholtz-Gemeinschaft ihre Verantwortung als größter betrieblicher Ausbilder unter den außeruniversitären deutschen Wissenschaftsorganisationen. Dem Aufruf, sich um den Helmholtz-DKB-Ausbildungspreis zu bewerben, folgten 73 Auszubildende aus 15 Helmholtz-Zentren. Aus den zahlreichen preisverdächtigen Bewerbungen wählte die Jury letztlich vier Projekte aus, die mit insgesamt 5.000 Euro Preisgeld bedacht wurden.
Virtuelle Desktops und effiziente Grafikkartennutzung
Der erste Preis in Höhe von 2.000 Euro ging an Paul Jähne vom Leipziger Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ. Der angehende Informatiker überzeugte mit der fachlich höchst anspruchsvollen Bewältigung der Aufgabe, PC-Arbeitsplätze mithilfe virtueller Desktop-Infrastrukturen effizienter zu gestalten und zu verwalten. Zudem adaptierte er einen neuartigen Programmieransatz zur Grafikkartenoptimierung. Die enorme Rechenleistung von Grafikkarten kann so für wissenschaftliche Berechnungen genutzt werden. Von Jähnes Projektarbeit, so die Jury, werde das Leipziger Helmholtz-Zentrum noch lange profitieren.
LED-Beleuchtung von Aquarien
Den zweiten Platz belegte der Tierpfleger Alexander Schwerdt vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Seine Aufgabe war es, den hohen Strom- und Leuchtmittelverbrauch in den GEOMAR-Schaubecken erheblich zu reduzieren. Für seine Idee und deren Umsetzung, die Aquarien auf LED-Beleuchtung umzustellen, damit den Stromverbrauch auf ein Mindestmaß zu senken und die Fische weniger Hitze auszusetzen, erhielt Schwerdt 1.300 Euro.
Vitalitätstest von eingefrorenen Knochenmarkszellen
Die Biologielaborantin Rebecka Wünsche vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig sicherte sich mit ihrem Projekt den dritten Preis und 700 Euro Preisgeld. Ihre Aufgabe war es herauszufinden, ob eingefrorene Knochenmarkszellen nach dem Auftauen in Zellen des Immunsystems differenziert werden können. Die Resultate ihrer Arbeit tragen unter anderem dazu bei, die Zahl der Versuche an Mäusen zu verringern.
"Spurwechsel" erhält Sonderpreis
Der Sonderpreis für das beste Team ging an Anja Badura, Tim Hinrichs und Mandy Kock für ihre am Helmholtz-Zentrum Geesthacht - Zentrum für Material- und Küstenforschung betriebene "Juniorfirma", in der Auszubildende verschiedener Bereiche von der Auftragsannahme über die Planung bis zur Produktfertigung Hand in Hand arbeiten. Sie wurden mit 1.000 Euro ausgezeichnet.
Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, und Thomas Jebsen, Vorstandsmitglied der Deutschen Kreditbank AG, haben die Preise übergeben. Beide stellten einen engen Zusammenhang her zwischen dem intensiven Ausbildungsgeschehen in den bundesweit 18 Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft und dem auch künftig hohen Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften. "Der Helmholtz-Anspruch, zur Lösung großer und drängender Fragen in Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft beizutragen, zielt vor allem auf Forschung und Technologieentwicklung ab", sagte Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. "Doch auf der Grundlage dieser Aktivitäten qualifizieren wir junge Fachkräfte für Spitzenleistungen - in der Forschung, aber auch in Industrie, Handwerk und Dienstleistung." Das nutze dem Bildungs- und Wirtschaftsstandort Deutschland genauso wie den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die vom Engagement und vom Einfallsreichtum der Auszubildenden profitierten, so Mlynek.
Thomas Jebsen fügte hinzu, dass der Bildungsstandort Deutschland nicht allein durch eine hohe Akademikerquote gesichert werden könne. "Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, brauchen Unternehmen gut ausgebildeten Nachwuchs. Insbesondere in der Forschung basieren Ergebnisse nicht allein auf den Leistungen hochkarätiger Wissenschaftler, sondern auch auf der Arbeit von engagierten Auszubildenden in Berufen wie Laborant oder Industriemechaniker. Wir sehen es daher als unsere gesellschaftliche Aufgabe an, das Engagement dieser Auszubildenden heute mit diesem Preis zu würdigen."
Die DKB ist der Förderpartner des Helmholtz-DKB-Ausbildungspreises. Seit 2002 begleitet sie als Partner für den Bildungs- und Forschungssektor Kindertagesstätten und Schulen, Universitäten, bildungsnahe Einrichtungen sowie Forschungseinrichtungen.
Unter den außeruniversitären deutschen Wissenschaftsorganisationen ist die Helmholtz-Gemeinschaft der mit Abstand größte betriebliche Ausbilder: 2013 erlernten über 1.600 junge Leute - davon ein Drittel Frauen - in den 18 Helmholtz-Zentren einen technischen, naturwissenschaftlichen oder kaufmännischen Beruf. Im Blickpunkt des Helmholtz-DKB-Ausbildungspreises stehen Projektleistungen von Auszubildenden, die zu einem Mehrwert für die Forschung oder für das jeweilige Helmholtz-Zentrum geführt haben. Der Helmholtz-DKB-Ausbildungspreis wird in jedem zweiten Jahr ausgeschrieben.
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit fast 36.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3,8 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).
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