14.04.2014 12:00 Uhr in Gesellschaft & Familie von Wissenschaftsrat
Wissenschaftsrat: Berufliche und akademische Bildung in eine funktionale Balance bringen
Kurzfassung: Wissenschaftsrat: Berufliche und akademische Bildung in eine funktionale Balance bringen "Beide Beine müssen kräftig sein und beide Beine müssen gut koordiniert voranschreiten, um die wirtschaftlic ...
[Wissenschaftsrat - 14.04.2014] Wissenschaftsrat: Berufliche und akademische Bildung in eine funktionale Balance bringen
"Beide Beine müssen kräftig sein und beide Beine müssen gut koordiniert voranschreiten, um die wirtschaftliche Entwicklung auch in Zukunft erfolgreich tragen zu können."
Der Wissenschaftsrat sieht die Notwendigkeit, Jugendliche gezielt zur Wahl eines Ausbildungsweges anzuleiten, der ihren Fähigkeiten und Interessen möglichst optimal entspricht. "Vermieden werden muss, dass sich die Berufs- bzw. Studienwahl auf Vorurteile oder vordergründige Image- und Prestigegesichtspunkte stützt", erläutert Marquardt. "Vor allem bei der grundlegenden Entscheidung zwischen einer Berufsausbildung und einem Hochschulstudium benötigen die Schülerinnen und Schüler gezielte Unterstützung." Der Wissenschaftsrat fordert daher eine systematische Berufs- und Studienorientierung in der Sekundarstufe II. Diese muss berufliche und akademische Ausbildungswege gleichberechtigt vorstellen und jeweils eingehend über die entsprechenden Anforderungen, Beschäftigungsperspektiven und Weiterentwicklungsmöglichkeiten informieren. Hinsichtlich der nur schwer zu überblickenden Landschaft an Orientierungsangeboten im Internet wird empfohlen, die vielzähligen, öffentlich finanzierten Angebote zu systematisieren und zu einem einzigen, umfassenden Portal "Bildungsnavigator" zusammenzuführen.
Um möglichst alle gesellschaftlichen Talentpotenziale zu erschließen, spricht sich der Wissenschaftsrat dafür aus, die Durchlässigkeit zwischen Berufs- und Hochschulbildung in beide Richtungen zu erhöhen. Er schlägt vor, bei der Hochschulzulassung beruflich Qualifizierter ohne Abitur auf die Fachbindung und den Nachweis von Berufserfahrung zu verzichten. Zudem sollte verstärkt eine Anrechnung beruflich erworbener Kompetenzen auf Studienleistungen ermöglicht werden, um Redundanzen in den Ausbildungsinhalten zu vermeiden und Zeitverluste gering zu halten. In gleicher Weise sind Übergänge von der akademischen in die berufliche Bildung zu erleichtern und stärker auszugestalten. Die Empfehlungen des Wissenschaftsrates unterstreichen, dass die Kombination berufsbildender und hochschulischer Ausbildungen zu attraktiven Qualifikationsprofilen führt. Entsprechend plädieren sie für einen deutlichen Ausbau der Ausbildungsangebote, die berufspraktische und wissenschaftliche Inhalte verbinden. "Die Berufswelt befindet sich in einem Wandel", erklärt Marquardt. "Fachkräfte mit sowohl beruflichem als auch akademischem Bildungshintergrund sind mit ihrem Profil besonders gut auf die zukünftigen Anforderungen vorbereitet."
Mit den Empfehlungen zum Verhältnis von beruflicher und akademischer Bildung hat der Wissenschaftsrat den ersten Teil einer Empfehlungsreihe vorgelegt. Die noch folgenden Empfehlungsteile werden sich mit weiteren Aspekten der Qualifizierung von Fachkräften vor dem Hintergrund des demographischen Wandels befassen.
Wissenschaftsrat
Brohler Straße 11
50968 Köln
Telefon: 0221/3776 - 228
Telefax: 0221/38 84 40
Mail: goll@wissenschaftsrat.de
URL: http://www.wissenschaftsrat.de
"Beide Beine müssen kräftig sein und beide Beine müssen gut koordiniert voranschreiten, um die wirtschaftliche Entwicklung auch in Zukunft erfolgreich tragen zu können."
Der Wissenschaftsrat sieht die Notwendigkeit, Jugendliche gezielt zur Wahl eines Ausbildungsweges anzuleiten, der ihren Fähigkeiten und Interessen möglichst optimal entspricht. "Vermieden werden muss, dass sich die Berufs- bzw. Studienwahl auf Vorurteile oder vordergründige Image- und Prestigegesichtspunkte stützt", erläutert Marquardt. "Vor allem bei der grundlegenden Entscheidung zwischen einer Berufsausbildung und einem Hochschulstudium benötigen die Schülerinnen und Schüler gezielte Unterstützung." Der Wissenschaftsrat fordert daher eine systematische Berufs- und Studienorientierung in der Sekundarstufe II. Diese muss berufliche und akademische Ausbildungswege gleichberechtigt vorstellen und jeweils eingehend über die entsprechenden Anforderungen, Beschäftigungsperspektiven und Weiterentwicklungsmöglichkeiten informieren. Hinsichtlich der nur schwer zu überblickenden Landschaft an Orientierungsangeboten im Internet wird empfohlen, die vielzähligen, öffentlich finanzierten Angebote zu systematisieren und zu einem einzigen, umfassenden Portal "Bildungsnavigator" zusammenzuführen.
Um möglichst alle gesellschaftlichen Talentpotenziale zu erschließen, spricht sich der Wissenschaftsrat dafür aus, die Durchlässigkeit zwischen Berufs- und Hochschulbildung in beide Richtungen zu erhöhen. Er schlägt vor, bei der Hochschulzulassung beruflich Qualifizierter ohne Abitur auf die Fachbindung und den Nachweis von Berufserfahrung zu verzichten. Zudem sollte verstärkt eine Anrechnung beruflich erworbener Kompetenzen auf Studienleistungen ermöglicht werden, um Redundanzen in den Ausbildungsinhalten zu vermeiden und Zeitverluste gering zu halten. In gleicher Weise sind Übergänge von der akademischen in die berufliche Bildung zu erleichtern und stärker auszugestalten. Die Empfehlungen des Wissenschaftsrates unterstreichen, dass die Kombination berufsbildender und hochschulischer Ausbildungen zu attraktiven Qualifikationsprofilen führt. Entsprechend plädieren sie für einen deutlichen Ausbau der Ausbildungsangebote, die berufspraktische und wissenschaftliche Inhalte verbinden. "Die Berufswelt befindet sich in einem Wandel", erklärt Marquardt. "Fachkräfte mit sowohl beruflichem als auch akademischem Bildungshintergrund sind mit ihrem Profil besonders gut auf die zukünftigen Anforderungen vorbereitet."
Mit den Empfehlungen zum Verhältnis von beruflicher und akademischer Bildung hat der Wissenschaftsrat den ersten Teil einer Empfehlungsreihe vorgelegt. Die noch folgenden Empfehlungsteile werden sich mit weiteren Aspekten der Qualifizierung von Fachkräften vor dem Hintergrund des demographischen Wandels befassen.
Wissenschaftsrat
Brohler Straße 11
50968 Köln
Telefon: 0221/3776 - 228
Telefax: 0221/38 84 40
Mail: goll@wissenschaftsrat.de
URL: http://www.wissenschaftsrat.de
Weitere Informationen
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
Wissenschaftsrat
50968 Köln
Deutschland
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
Wissenschaftsrat
50968 Köln
Deutschland
https://www.prmaximus.de/pressefach/wissenschaftsrat-pressefach.html
Die Pressemeldung "Wissenschaftsrat: Berufliche und akademische Bildung in eine funktionale Balance bringen" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "Wissenschaftsrat: Berufliche und akademische Bildung in eine funktionale Balance bringen" ist Wissenschaftsrat, vertreten durch .