14.04.2014 16:04 Uhr in Gesellschaft & Familie von Leibniz-Institut für Länderkunde e.V.
Deutschland ist Spargelland
Kurzfassung: Deutschland ist SpargellandLaut amtlicher Statistik ernteten Deutschlands Spargelbauern im vergangenen Jahr über 100.000 Tonnen des beliebten Frischgemüses. Die schlanken Stangen gedeihen am besten ...
[Leibniz-Institut für Länderkunde e.V. - 14.04.2014] Deutschland ist Spargelland
Laut amtlicher Statistik ernteten Deutschlands Spargelbauern im vergangenen Jahr über 100.000 Tonnen des beliebten Frischgemüses. Die schlanken Stangen gedeihen am besten auf leichten, steinfreien Böden des Norddeutschen Tieflands, am Niederrhein und im Oberrheingraben. Hinzu kommen die kleinräumigeren Anbaugebiete Bayerns in unterschiedlichen Naturräumen. Insgesamt wurde 2013 in Deutschland eine Gesamtfläche von rund 24000 Hektar für den Spargelanbau genutzt, das entspricht in etwa der Größe des Stadtgebiets von Frankfurt am Main. Andreas Voth, Agrargeograph an der RWTH-Aachen, hat für die vom Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) betriebene Website "Nationalatlas aktuell" Wissenswertes über die Anbaugebiete, ihre Produktionsbedingungen und Betriebsgrößenstruktur zusammengetragen. Die dazu im IfL angefertigten Karten und Grafiken ermöglichen erstmals einen regionalen Vergleich der bedeutenden Spargelregionen.
Spitzenreiter unter den Anbaugebieten sind demnach Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mit den Spargelhochburgen Diepholz, Nienburg, Minden-Lübbecke und Warendorf. Bekannt ist zum Beispiel der Nienburger Spargel aus dem gleichnamigen Landkreis oder der Füchtdorfer Spargel, der in der Münsterländer Bucht produziert wird. Aber auch von ihrer Naturausstattung weniger gut geeignete Standorte werden mittlerweile für den lukrativen Spargelanbau genutzt und erfahren so eine deutliche Aufwertung.
Traditionell wird das "weiße Gold" in Kleinbetrieben gewonnen und regional vermarktet. In manchen Regionen steigen jedoch zunehmend Großbetriebe mit überregionaler Vermarktung in den lukrativen Spargelanbau ein. Dieser Trend ist vor allem in den jüngeren Anbaugebieten in Ostdeutschland zu beobachten, so etwa bei Beelitz in Brandenburg. Dennoch ist Spargel als hochwertiges und nur sehr begrenzt lagerfähiges Produkt für die Direktvermarktung besonders prädestiniert: Landwirte erzielen deutlich höhere Erlöse, wenn Sie das Feingemüse erntefrisch in Hofläden, an Straßenständen, auf Wochenmärkten und in Restaurants direkt an den Endkunden verkaufen.
Der vollständige Artikel ist auf Nationalatlas aktuell unter http://aktuell.nationalatlas.de nachzulesen. In der Online-Zeitschrift veröffentlicht das Leibniz-Institut für Länderkunde regelmäßig Kartenbeiträge zu Ereignissen aus Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur, Politik und Umwelt. Alle Karten, Diagramme und Fotos sind dort online verfügbar und stehen zusätzlich als PDF-Dokumente zum Download bereit. Auf Wunsch können die Materialien in Druckqualität zur Verfügung gestellt werden.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Volker Bode, Leibniz-Institut für Länderkunde, Tel. 0341 600 55-143, V_Bode(at)ifl-leipzig.de.
Laut amtlicher Statistik ernteten Deutschlands Spargelbauern im vergangenen Jahr über 100.000 Tonnen des beliebten Frischgemüses. Die schlanken Stangen gedeihen am besten auf leichten, steinfreien Böden des Norddeutschen Tieflands, am Niederrhein und im Oberrheingraben. Hinzu kommen die kleinräumigeren Anbaugebiete Bayerns in unterschiedlichen Naturräumen. Insgesamt wurde 2013 in Deutschland eine Gesamtfläche von rund 24000 Hektar für den Spargelanbau genutzt, das entspricht in etwa der Größe des Stadtgebiets von Frankfurt am Main. Andreas Voth, Agrargeograph an der RWTH-Aachen, hat für die vom Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) betriebene Website "Nationalatlas aktuell" Wissenswertes über die Anbaugebiete, ihre Produktionsbedingungen und Betriebsgrößenstruktur zusammengetragen. Die dazu im IfL angefertigten Karten und Grafiken ermöglichen erstmals einen regionalen Vergleich der bedeutenden Spargelregionen.
Spitzenreiter unter den Anbaugebieten sind demnach Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mit den Spargelhochburgen Diepholz, Nienburg, Minden-Lübbecke und Warendorf. Bekannt ist zum Beispiel der Nienburger Spargel aus dem gleichnamigen Landkreis oder der Füchtdorfer Spargel, der in der Münsterländer Bucht produziert wird. Aber auch von ihrer Naturausstattung weniger gut geeignete Standorte werden mittlerweile für den lukrativen Spargelanbau genutzt und erfahren so eine deutliche Aufwertung.
Traditionell wird das "weiße Gold" in Kleinbetrieben gewonnen und regional vermarktet. In manchen Regionen steigen jedoch zunehmend Großbetriebe mit überregionaler Vermarktung in den lukrativen Spargelanbau ein. Dieser Trend ist vor allem in den jüngeren Anbaugebieten in Ostdeutschland zu beobachten, so etwa bei Beelitz in Brandenburg. Dennoch ist Spargel als hochwertiges und nur sehr begrenzt lagerfähiges Produkt für die Direktvermarktung besonders prädestiniert: Landwirte erzielen deutlich höhere Erlöse, wenn Sie das Feingemüse erntefrisch in Hofläden, an Straßenständen, auf Wochenmärkten und in Restaurants direkt an den Endkunden verkaufen.
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