15.04.2014 09:54 Uhr in Kultur & Kunst von Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
UKE und Heinrich-Pette-Institut entwickeln neue Methode zum Nachweis von Krankheitserregern
Kurzfassung: UKE und Heinrich-Pette-Institut entwickeln neue Methode zum Nachweis von Krankheitserregern Das neue Verfahren wurde von einem Team um Priv.-Doz. Dr. Nicole Fischer, Institut für Medizinische Mikrobi ...
[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf - 15.04.2014] UKE und Heinrich-Pette-Institut entwickeln neue Methode zum Nachweis von Krankheitserregern
Das neue Verfahren wurde von einem Team um Priv.-Doz. Dr. Nicole Fischer, Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene des UKE, und Prof. Dr. Adam Grundhoff, Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie, entwickelt.
Herkömmliche Diagnoseverfahren zielen zumeist auf den gezielten Nachweis spezifischer Erreger ab. Mit Hilfe einer neuartigen Technik, der sogenannten Hochdurchsatzsequenzierung, gelingt es nun, die gesamte in einer Probe enthaltene Erbinformation innerhalb von maximal zwei Tagen zu untersuchen. "Dies erlaubt es nicht nur, den genetischen Fingerabdruck bereits bekannter Infektionserreger nachzuweisen, sondern auch zu untersuchen, ob fremde Erbsubtanz vorhanden ist, die auf die Anwesenheit eines neuen oder stark mutierten Erregers schließen lässt", erklärt Prof. Grundhoff.
Im klinischen Einsatz bewährt hat sich die neue Nachweismethode im vergangenen Jahr, als drei Polizisten aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde nahezu zeitgleich lebensbedrohlich erkrankten. Alle drei Polizisten wurden im UKE behandelt, einer der Patienten verstarb in Folge eines multiplen Organversagens. "Wir konnten mit dem neuen Verfahren zweifelsfrei belegen, dass kein Zusammenhang zwischen den Erkrankungen der Polizisten bestand", erklärt Dr. Nicole Fischer. So konnte in einem Fall die sogenannte Papageienkrankheit diagnostiziert werden - eine sehr seltene Erkrankung, die durch das Einatmen getrockneten Vogelkots entsteht. Die Gründe für die Erkrankungen der beiden anderen Patienten sind hingegen mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht infektiöser Natur. "Definitiv aber lag den Erkrankungen nicht der Ausbruch eines veränderten Virus´ zugrunde."
Prof. Grundhoff: "Die neue Technologie besitzt ein enormes Potential zum Nachweis bekannter wie auch neuer Infektionserreger. Die Verfügbarkeit der Technologie am Standort Hamburg wird es uns in Zukunft erheblich einfacher machen, rasch und angemessen auf vermutete oder tatsächliche Ausbruchsgeschehen zu reagieren und damit eine Verunsicherung der Bevölkerung zu verhindern."
Literatur:
Fischer N, Rohde H, Grundhoff A et al. Rapid metagenomic diagnostics for suspected outbreak of severe pneumonia. Emerg Infect Dis. 2014 Jun.
http://dx.doi.org/10.3201/eid2006.131526
Kontakt:
Priv.-Doz. Dr. Nicole Fischer
Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Martinistr. 52
20246 Hamburg
Telefon: (040) 7410-55171
E-Mail: nfischer@uke.de
Prof. Dr. Adam Grundhoff
Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie
Martinistr. 52
20251 Hamburg
Telefon: (040) 48051-275
E-Mail: adam.grundhoff@hpi.uni-hamburg.de
Das neue Verfahren wurde von einem Team um Priv.-Doz. Dr. Nicole Fischer, Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene des UKE, und Prof. Dr. Adam Grundhoff, Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie, entwickelt.
Herkömmliche Diagnoseverfahren zielen zumeist auf den gezielten Nachweis spezifischer Erreger ab. Mit Hilfe einer neuartigen Technik, der sogenannten Hochdurchsatzsequenzierung, gelingt es nun, die gesamte in einer Probe enthaltene Erbinformation innerhalb von maximal zwei Tagen zu untersuchen. "Dies erlaubt es nicht nur, den genetischen Fingerabdruck bereits bekannter Infektionserreger nachzuweisen, sondern auch zu untersuchen, ob fremde Erbsubtanz vorhanden ist, die auf die Anwesenheit eines neuen oder stark mutierten Erregers schließen lässt", erklärt Prof. Grundhoff.
Im klinischen Einsatz bewährt hat sich die neue Nachweismethode im vergangenen Jahr, als drei Polizisten aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde nahezu zeitgleich lebensbedrohlich erkrankten. Alle drei Polizisten wurden im UKE behandelt, einer der Patienten verstarb in Folge eines multiplen Organversagens. "Wir konnten mit dem neuen Verfahren zweifelsfrei belegen, dass kein Zusammenhang zwischen den Erkrankungen der Polizisten bestand", erklärt Dr. Nicole Fischer. So konnte in einem Fall die sogenannte Papageienkrankheit diagnostiziert werden - eine sehr seltene Erkrankung, die durch das Einatmen getrockneten Vogelkots entsteht. Die Gründe für die Erkrankungen der beiden anderen Patienten sind hingegen mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht infektiöser Natur. "Definitiv aber lag den Erkrankungen nicht der Ausbruch eines veränderten Virus´ zugrunde."
Prof. Grundhoff: "Die neue Technologie besitzt ein enormes Potential zum Nachweis bekannter wie auch neuer Infektionserreger. Die Verfügbarkeit der Technologie am Standort Hamburg wird es uns in Zukunft erheblich einfacher machen, rasch und angemessen auf vermutete oder tatsächliche Ausbruchsgeschehen zu reagieren und damit eine Verunsicherung der Bevölkerung zu verhindern."
Literatur:
Fischer N, Rohde H, Grundhoff A et al. Rapid metagenomic diagnostics for suspected outbreak of severe pneumonia. Emerg Infect Dis. 2014 Jun.
http://dx.doi.org/10.3201/eid2006.131526
Kontakt:
Priv.-Doz. Dr. Nicole Fischer
Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Martinistr. 52
20246 Hamburg
Telefon: (040) 7410-55171
E-Mail: nfischer@uke.de
Prof. Dr. Adam Grundhoff
Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie
Martinistr. 52
20251 Hamburg
Telefon: (040) 48051-275
E-Mail: adam.grundhoff@hpi.uni-hamburg.de
Weitere Informationen
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
20246 Hamburg
Deutschland
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
20246 Hamburg
Deutschland
https://www.prmaximus.de/pressefach/universitätsklinikum-hamburg-eppendorf-pressefach.html
Die Pressemeldung "UKE und Heinrich-Pette-Institut entwickeln neue Methode zum Nachweis von Krankheitserregern" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "UKE und Heinrich-Pette-Institut entwickeln neue Methode zum Nachweis von Krankheitserregern" ist Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, vertreten durch .