16.04.2014 13:58 Uhr in Gesellschaft & Familie von Reporter ohne Grenzen
Pressegespräch zur Parlamentswahl: EU-Beitritt auch ohne Pressefreiheit?
Kurzfassung: Pressegespräch zur Parlamentswahl: EU-Beitritt auch ohne Pressefreiheit?Mazedonien ist seit 2005 offizieller Beitrittskandidat der Europäischen Union - doch Journalisten und unabhängige Medien gera ...
[Reporter ohne Grenzen - 16.04.2014] Pressegespräch zur Parlamentswahl: EU-Beitritt auch ohne Pressefreiheit?
Mazedonien ist seit 2005 offizieller Beitrittskandidat der Europäischen Union - doch Journalisten und unabhängige Medien geraten in dem Balkanland seit Jahren unter Druck: 2011 wurden mehrere regierungskritische Zeitungen und der Fernsehsender A1 geschlossen, 2012 wurde auch dem Sender A2 die Lizenz entzogen. Der Besitzer der betroffenen Medien, Veliha Ramkovski, wurde im gleichen Jahr zu 13 Jahren Haft verurteilt - offiziell wegen Steuerbetrugs; Beobachter hielten die Anschuldigungen jedoch für politisch motiviert. Auch Einzelpersonen werden mundtot gemacht: Ein Gericht verurteilte vergangenes Jahr den unabhängigen Journalisten Tomislav Kezarovski zu viereinhalb Jahren Haft. Ihm wird vorgeworfen, im Jahr 2008 den Namen eines geschützten Zeugen preisgegeben zu haben. Wegen eines Verleumdungsparagrafen zensieren sich Journalisten selbst. Unklare Besitzverhältnisse verschleiern den Einfluss von Interessensgruppen auf die Medien.
2009 stand Mazedonien auf der ROG-Rangliste der Pressefreiheit noch auf Rang 34. Mittlerweile ist der Balkanstaat auf Platz 123 von insgesamt 180 Ländern abgerutscht und befindet sich nun in unmittelbarer Nachbarschaft zu Ländern wie Angola, Ukraine oder Afghanistan.
Wie begleiten die Medien die Parlaments- und Präsidentschaftswahl? Auf welche Weise wird Druck auf Journalisten in Mazedonien ausgeübt? Und sollte die Europäische Union Meinungs- und Pressefreiheit zu einem entscheidenden Kriterium für einen EU-Beitritt machen?
Zu diesen und weiteren Fragen laden ROG und forumZFD ein:
am Mittwoch, 23. April 2014 um 11 Uhr
in der Geschäftsstelle von Reporter ohne Grenzen,
Friedrichstraße 231 (Aufgang B), 10969 Berlin
(zwischen den U-Bahnhöfen Kochstraße und Hallesches Tor)
Gesprächspartner:
Saska Cvetkovska ist eine mazedonische Investigativjournalistin, die für die Nachrichtenplattform NOVATV in Skopje arbeitet. Themenschwerpunkte sind unter anderem Korruption und unklare Besitzverhältnisse in den Medien.
Kirsten Schönfeld arbeitet seit 2011 als Projektleiterin des forumZFD in Skopje. Zu ihren Schwerpunkten zählen die Bereiche interethnische Beziehungen, Demokratisierung und Medienpartnerschaften.
Das Gespräch findet auf Englisch statt. Bitte melden Sie sich per Opens window for sending emailE-Mail an.
Mazedonien ist seit 2005 offizieller Beitrittskandidat der Europäischen Union - doch Journalisten und unabhängige Medien geraten in dem Balkanland seit Jahren unter Druck: 2011 wurden mehrere regierungskritische Zeitungen und der Fernsehsender A1 geschlossen, 2012 wurde auch dem Sender A2 die Lizenz entzogen. Der Besitzer der betroffenen Medien, Veliha Ramkovski, wurde im gleichen Jahr zu 13 Jahren Haft verurteilt - offiziell wegen Steuerbetrugs; Beobachter hielten die Anschuldigungen jedoch für politisch motiviert. Auch Einzelpersonen werden mundtot gemacht: Ein Gericht verurteilte vergangenes Jahr den unabhängigen Journalisten Tomislav Kezarovski zu viereinhalb Jahren Haft. Ihm wird vorgeworfen, im Jahr 2008 den Namen eines geschützten Zeugen preisgegeben zu haben. Wegen eines Verleumdungsparagrafen zensieren sich Journalisten selbst. Unklare Besitzverhältnisse verschleiern den Einfluss von Interessensgruppen auf die Medien.
2009 stand Mazedonien auf der ROG-Rangliste der Pressefreiheit noch auf Rang 34. Mittlerweile ist der Balkanstaat auf Platz 123 von insgesamt 180 Ländern abgerutscht und befindet sich nun in unmittelbarer Nachbarschaft zu Ländern wie Angola, Ukraine oder Afghanistan.
Wie begleiten die Medien die Parlaments- und Präsidentschaftswahl? Auf welche Weise wird Druck auf Journalisten in Mazedonien ausgeübt? Und sollte die Europäische Union Meinungs- und Pressefreiheit zu einem entscheidenden Kriterium für einen EU-Beitritt machen?
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Saska Cvetkovska ist eine mazedonische Investigativjournalistin, die für die Nachrichtenplattform NOVATV in Skopje arbeitet. Themenschwerpunkte sind unter anderem Korruption und unklare Besitzverhältnisse in den Medien.
Kirsten Schönfeld arbeitet seit 2011 als Projektleiterin des forumZFD in Skopje. Zu ihren Schwerpunkten zählen die Bereiche interethnische Beziehungen, Demokratisierung und Medienpartnerschaften.
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