17.04.2014 12:42 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Stiftung Mercator GmbH
Klimaschutz wird mit Erneuerbaren deutlich preiswerter als mit Atomkraft
Kurzfassung: Klimaschutz wird mit Erneuerbaren deutlich preiswerter als mit AtomkraftAgora Energiewende vergleicht Kosten CO2-freier Stromerzeugung in Europa: Strom aus Wind und Sonne schon heute billiger als Atom ...
[Stiftung Mercator GmbH - 17.04.2014] Klimaschutz wird mit Erneuerbaren deutlich preiswerter als mit Atomkraft
Agora Energiewende vergleicht Kosten CO2-freier Stromerzeugung in Europa: Strom aus Wind und Sonne schon heute billiger als Atomstrom - selbst mit Reservekraftwerken.
In zwei Jahrzehnten Technologieentwicklung sind die Kosten für Strom aus Windkraft und Photovoltaik drastisch gesunken. Die Vergütungssätze für Solaranlagen in Deutschland sind alleine in den vergangenen fünf Jahren um etwa 80 Prozent gefallen. Doch wie wettbewerbsfähig sind Wind- und Solaranlagen im Vergleich zu anderen CO2-freien Technologien? Welche Rolle können Erneuerbare im Rahmen von CO2-Vermeidungsstrategien spielen, wenn neben dem Umweltschutz auch die Kosteneffizienz in den Vordergrund rückt?
"Neue Wind- und Solarstromanlagen können Strom um bis zu 50 Prozent günstiger herstellen als neue Atomkraftwerke", sagt Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende. So lautet das Ergebnis von Analysen der Prognos AG für die von der Stiftung Mercator und der European Climate Foundation getragenen Denkfabrik. Die Analysen basieren auf den Vergütungssätzen für neue Atomkraftwerke in England sowie auf den Vergütungssätzen für Ökostrom gemäß dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz in Deutschland. Ebenso wie Atomenergie ist auch die in Europa nicht kommerziell verfügbare Technologie des "Carbon Capture and Storage" - die unterirdische Einlagerung von Kohlendioxid - eine teurere Variante des Klimaschutzes als die Stromproduktion aus Wind und Sonne.
Neben den Kosten der Stromerzeugung wurden in der Studie auch die Kosten für ein Stromerzeugungssystem abgeschätzt, in dem die wetterabhängige Einspeisung aus Wind- und Sonne durch gasbetriebene Reservekraftwerke ausgeglichen wird. Dabei zeigt sich, dass eine verlässliche Stromversorgung durch Wind- und Sonnenkraftwerke kombiniert mit Gaskraftwerken um 20 Prozent günstiger ist als eine Stromversorgung, die auf Atomkraft basiert.
"Der Wettbewerb um die kostengünstigste CO2-freie Stromerzeugung ist entschieden", sagt Graichen. "Wind- und Sonnenenergie werden in Zukunft in immer mehr Ländern der Welt das Stromsystem prägen. Deutschland kann gemeinsam mit anderen Vorreiterregionen als Labor der Welt zeigen, wie sich eine stabile und günstige Stromversorgung auf Basis von Wind- und Solarenergie aufbauen lässt."
Für redaktionelle Rückfragen:
Christoph Podewils
Leiter Kommunikation
Tel: 030/2844901-10
Mobil: 0151/27656196
christoph.podewils(at)agora-energiewende.de
Agora Energiewende ist eine gemeinsame Initiative der Stiftung Mercator und der European Climate Foundation.
Agora Energiewende vergleicht Kosten CO2-freier Stromerzeugung in Europa: Strom aus Wind und Sonne schon heute billiger als Atomstrom - selbst mit Reservekraftwerken.
In zwei Jahrzehnten Technologieentwicklung sind die Kosten für Strom aus Windkraft und Photovoltaik drastisch gesunken. Die Vergütungssätze für Solaranlagen in Deutschland sind alleine in den vergangenen fünf Jahren um etwa 80 Prozent gefallen. Doch wie wettbewerbsfähig sind Wind- und Solaranlagen im Vergleich zu anderen CO2-freien Technologien? Welche Rolle können Erneuerbare im Rahmen von CO2-Vermeidungsstrategien spielen, wenn neben dem Umweltschutz auch die Kosteneffizienz in den Vordergrund rückt?
"Neue Wind- und Solarstromanlagen können Strom um bis zu 50 Prozent günstiger herstellen als neue Atomkraftwerke", sagt Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende. So lautet das Ergebnis von Analysen der Prognos AG für die von der Stiftung Mercator und der European Climate Foundation getragenen Denkfabrik. Die Analysen basieren auf den Vergütungssätzen für neue Atomkraftwerke in England sowie auf den Vergütungssätzen für Ökostrom gemäß dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz in Deutschland. Ebenso wie Atomenergie ist auch die in Europa nicht kommerziell verfügbare Technologie des "Carbon Capture and Storage" - die unterirdische Einlagerung von Kohlendioxid - eine teurere Variante des Klimaschutzes als die Stromproduktion aus Wind und Sonne.
Neben den Kosten der Stromerzeugung wurden in der Studie auch die Kosten für ein Stromerzeugungssystem abgeschätzt, in dem die wetterabhängige Einspeisung aus Wind- und Sonne durch gasbetriebene Reservekraftwerke ausgeglichen wird. Dabei zeigt sich, dass eine verlässliche Stromversorgung durch Wind- und Sonnenkraftwerke kombiniert mit Gaskraftwerken um 20 Prozent günstiger ist als eine Stromversorgung, die auf Atomkraft basiert.
"Der Wettbewerb um die kostengünstigste CO2-freie Stromerzeugung ist entschieden", sagt Graichen. "Wind- und Sonnenenergie werden in Zukunft in immer mehr Ländern der Welt das Stromsystem prägen. Deutschland kann gemeinsam mit anderen Vorreiterregionen als Labor der Welt zeigen, wie sich eine stabile und günstige Stromversorgung auf Basis von Wind- und Solarenergie aufbauen lässt."
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