"Unsere Tiere in Berlin: Bedeutende Objekte aus dem Haustierkunde-Museum Halle werden gezeigt

Kurzfassung: "Unsere Tiere" in Berlin: Bedeutende Objekte aus dem Haustierkunde-Museum Halle werden gezeigt Die Ausstellung "Unsere Tiere" im Berliner Tieranatomischen Theater gibt den in Naturkundlichen Museen, Z ...
[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg - 22.04.2014] "Unsere Tiere" in Berlin: Bedeutende Objekte aus dem Haustierkunde-Museum Halle werden gezeigt
Die Ausstellung "Unsere Tiere" im Berliner Tieranatomischen Theater gibt den in Naturkundlichen Museen, Zoos und Tiergärten üblichen objektivierenden Blick auf die Tierwelt auf und versucht, das menschliche Verhalten gegenüber Tieren anhand von exemplarischen Beispielen aus allen Lebensbereichen zu reflektieren. Das geschieht zum einen künstlerisch - so befragt das Werk des chinesischen Künstlers Gong Zhang die Bedeutung vom "Tier als Unterhalter" mit einer beeindruckenden Sammlung traditioneller Behausungen für singende Insekten. Oder auch politisch: Als Symbolträger wird der ausgestopfte Panda Tjen Tjen aus der Sammlung des Berliner Stadtmuseums gezeigt, der 1980 als diplomatisches Geschenk der Chinesen im West-Berliner Zoo eintraf. Den wissenschaftlichen Rahmen im Verhältnis Mensch-Tier aber zeigt ein Ausschnitt der umfangreichen Bestände des Museum für Haustierkunde "Julius Kühn". Sorgfältig ausgewählt haben ihn als Kuratoren Dr. Frank Steinheimer, Leiter des ZNS, und Dr. Renate Schafberg, Kustodin des Haustierkunde-Museums.
So sind unter der Überschrift "Das Tier als Puzzle" 15 Oberschenkelknochen verschiedener Landsäugetiere aus der zooarchäologischen Vergleichssammlung zu sehen.
Hintergrund: Um etwa Fundstücke archäologischer Grabungen identifizieren zu können, bietet das Museum eine Index-Sammlung aller Knochen von mitteleuropäischen wild lebenden und domestizierten Vögeln und Säugern an. Sieben so genannte Ferkel-Dermoplastiken wiederum illustrieren in der Rubrik "Die Wissenschaft vom Tier", das genetisch Versuche à  la Mendel, der mit Erbsenpflanzen hantierte, für Schweine erstmals im Haustiergarten von Halle durchgeführt wurden. Das Ziel: Die Optimierung der Schweinerassen. Und auch dem Thema "Das ausgerottete Tier" nähert sich die Schau mit einem seltenen halleschen Objekt. Mit einer Dermoplastik der Wandertaube wird gezeigt, wie unwiederbringlich schnell aus einer noch im ausgehenden 18. Jahrhundert häufigsten Vogelarten eine durch den Menschen ausgerottete wird. Das letzte Individuum dieser Art starb 1914.
Die Ausstellung "Unsere Tiere" ist eine ungewöhnliche Koproduktion zwischen drei Universitäten und unterschiedlichen Disziplinen. Auf Initiative des projektleitenden Kurators Prof. Dr. Michael Fehr haben sich das Tieranatomische Theater (Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, Humboldt-Universität zu Berlin), das Museum für Haustierkunde "Julius Kühn" (Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen der MLU) und das Institut für Kunst im Kontext (Fakultät Bildende Kunst, Universität der Künste Berlin) für diese Projekt zusammengetan.
Das Museum für Haustierkunde "Julius Kühn" widmet sich landwirtschaftlichen Nutztieren und deren wissenschaftlichen Dokumentation. Es beherbergt eine der bedeutendsten Haustiersammlungen der Welt: Dermoplastiken, Skelette, Wollproben und historischen Fotografien. Die über 6.000 Positionen starke Fotoglasplattensammlung von Julius Kühn (1825-1910) und seinen Nachfolgern ist seit 2012 als national wertvolles Kulturgut anerkannt (www.naturkundemuseum.uni-halle.de)
Ausstellung: "Unsere Tiere - Sechzehn Positionen im künstlerisch-wissenschaftlichen Feld"
Tieranatomischen Theater, 25. April bis 9. August 2014
Philipstr. 12/13
Campus Nord
Haus 3 in 10115 Berlin
Geöffnet Dienstag bis Samstag, jeweils von 14 bis 18 Uhr, Eintritt frei
Öffentliche Eröffnungsveranstaltung: Donnerstag, 24. April 2014, 19 Uhr
Für Journalisten findet vorab ein Pressetermin am Donnerstag, 24. April 2014, 15 bis 17 Uhr, statt.

Ansprechpartner zu dieser Pressemitteilung:
Dr. Frank Steinheimer
Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen
Telefon: 0345 55 21437
E-Mail: frank.steinheimer@zns.uni-halle.de
Dr. Renate Schafberg
Museum für Haustierkunde "Julius Kühn"
Telefon: 0345 55 22326 oder 55 22322
E-Mail: renate.schafberg@landw.uni-halle.de
Weitere Informationen
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Die heutige Martin-Luther-Universität ist aus zwei Universitäten entstanden. Die eine wurde 1502 in Wittenberg gegründet und die andere 1694 in Halle. Beide Universitäten haben eine wechselvolle Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen hinter sich. In Wittenberg lehrten Martin Luther und Philipp Melanchthon. Durch sie entwickelte sich die Stadt und ihre Universität zum geistigen Zentrum der Reformation. Halle wurde um 1700 herum durch den Rechtsgelehrten Christian Thomasius und den Philosophen Christian Wolff zu einem der Ausgangspunkte der deutschen Aufklärung. Nachdem Napoleon die Wittenberger Universität 1813 kurzerhand schließen ließ, wurden infolge der territorialen Neuordnung nach den Napoleonischen Kriegen beide Universitäten 1817 in Halle vereinigt. Diese Besonderheit findet im Doppelsiegel der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg symbolischen Ausdruck.
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg,
, 06108 Halle (Saale), Deutschland
Tel.: 0345 55 21437;
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Erfolgreiche Pressearbeit eBook
Pressearbeit
Eine Pflichtlektüre für mehr Sichtbarkeit durch Pressemitteilungen.
Pressekontakt

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

06108 Halle (Saale)
Deutschland

E-Mail:
Web:
Tel:
0345 55 21437
Fax:
Drucken Weiterempfehlen PDF
Schlagworte
Permanentlinks https://www.prmaximus.de/103209

https://www.prmaximus.de/pressefach/martin-luther-universität-halle-wittenberg-pressefach.html
Die Pressemeldung ""Unsere Tiere in Berlin: Bedeutende Objekte aus dem Haustierkunde-Museum Halle werden gezeigt" unterliegt dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung ""Unsere Tiere in Berlin: Bedeutende Objekte aus dem Haustierkunde-Museum Halle werden gezeigt" ist Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, vertreten durch .