22.04.2014 13:42 Uhr in Gesellschaft & Familie von Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln
EU-Osterweiterung - Keine Angst mehr vor der Konkurrenz
Kurzfassung: EU-Osterweiterung - Keine Angst mehr vor der KonkurrenzDie Osterweiterung der Europäischen Union im Jahr 2004 ist aus Sicht der deutschen Unternehmen weitgehend problemlos verlaufen. In den Betrieben ...
[Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln - 22.04.2014] EU-Osterweiterung - Keine Angst mehr vor der Konkurrenz
Die Osterweiterung der Europäischen Union im Jahr 2004 ist aus Sicht der deutschen Unternehmen weitgehend problemlos verlaufen. In den Betrieben wurden dadurch keine großen Veränderungen ausgelöst. Das zeigt der Vergleich von zwei repräsentativen Befragungen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) aus den Frühjahren 2004 und 2014.
Im Zuge der EU-Osterweiterung erwarteten viele deutsche Firmen einen erhöhten Wettbewerbs- und Rationalisierungsdruck durch Konkurrenten aus den neuen Mitgliedsstaaten. Doch zehn Jahre später ist klar: Von den damaligen Befürchtungen ist kaum eine Realität geworden. Gut ein Drittel der 2004 befragten Betriebe ging davon aus, dass die Importe aus Estland, Lettland, Litauen, Polen, Slowenien, der Slowakei, Tschechien und Ungarn zunehmen würden und dies starke Auswirkungen auf ihre Geschäfte hätte. Aufgrund der niedrigeren Arbeitskosten in den Beitrittsländern rechnete zudem mehr als ein Drittel der west- und ein Viertel der ostdeutschen Firmen mit einem hohen Rationalisierungdruck.
Zehn Jahr später fällt die Bilanz weitgehend entspannt aus: Nur noch ein Zehntel der befragten Firmen sehen einen erhöhten Konkurrenz- bzw. Rationalisierungsdruck durch die neuen EU-Mitglieder. Eine Erklärung dafür ist, dass sich Deutschland und die neuen Beitrittsländer schon vor der Erweiterung wirtschaftlich integriert hatten. Deutsche Firmen waren mit Fabriken vor Ort und der deutsche Außenhandel mit den neuen EU-Mitgliedern hatte sich bereits mehr als vervierfacht.
Die Umfrage-Ergebnisse machen deutlich: Befürchtungen, die mit Marktöffnungen und ökonomischen Neuerungen verbunden sind, gehen oft fehl. Dieser Befund ist nicht zuletzt hilfreich für die Diskussion über weitere wirtschaftliche Integrationen, zum Beispiel mit Blick auf die Zuwanderung von Fachkräften.
IW policy paper
Prof. Dr. Michael Grömling
Telefon: 0221 4981-776
Michael Grömling:
Erfahrungen deutscher Unternehmen mit der EU-Osterweiterung
Die Osterweiterung der Europäischen Union im Jahr 2004 ist aus Sicht der deutschen Unternehmen weitgehend problemlos verlaufen. In den Betrieben wurden dadurch keine großen Veränderungen ausgelöst. Das zeigt der Vergleich von zwei repräsentativen Befragungen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) aus den Frühjahren 2004 und 2014.
Im Zuge der EU-Osterweiterung erwarteten viele deutsche Firmen einen erhöhten Wettbewerbs- und Rationalisierungsdruck durch Konkurrenten aus den neuen Mitgliedsstaaten. Doch zehn Jahre später ist klar: Von den damaligen Befürchtungen ist kaum eine Realität geworden. Gut ein Drittel der 2004 befragten Betriebe ging davon aus, dass die Importe aus Estland, Lettland, Litauen, Polen, Slowenien, der Slowakei, Tschechien und Ungarn zunehmen würden und dies starke Auswirkungen auf ihre Geschäfte hätte. Aufgrund der niedrigeren Arbeitskosten in den Beitrittsländern rechnete zudem mehr als ein Drittel der west- und ein Viertel der ostdeutschen Firmen mit einem hohen Rationalisierungdruck.
Zehn Jahr später fällt die Bilanz weitgehend entspannt aus: Nur noch ein Zehntel der befragten Firmen sehen einen erhöhten Konkurrenz- bzw. Rationalisierungsdruck durch die neuen EU-Mitglieder. Eine Erklärung dafür ist, dass sich Deutschland und die neuen Beitrittsländer schon vor der Erweiterung wirtschaftlich integriert hatten. Deutsche Firmen waren mit Fabriken vor Ort und der deutsche Außenhandel mit den neuen EU-Mitgliedern hatte sich bereits mehr als vervierfacht.
Die Umfrage-Ergebnisse machen deutlich: Befürchtungen, die mit Marktöffnungen und ökonomischen Neuerungen verbunden sind, gehen oft fehl. Dieser Befund ist nicht zuletzt hilfreich für die Diskussion über weitere wirtschaftliche Integrationen, zum Beispiel mit Blick auf die Zuwanderung von Fachkräften.
IW policy paper
Prof. Dr. Michael Grömling
Telefon: 0221 4981-776
Michael Grömling:
Erfahrungen deutscher Unternehmen mit der EU-Osterweiterung
Weitere Informationen
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
10.11.2015 Staat verdrängt Mittelständler
13.10.2015 Weniger statt mehr
23.09.2015 Brexit wird für Briten teuer
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln
50459 Köln
Deutschland
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln
50459 Köln
Deutschland
https://www.prmaximus.de/pressefach/institut-der-deutschen-wirtschaft-köln-e.v.-iw-köln-pressefach.html
Die Pressemeldung "EU-Osterweiterung - Keine Angst mehr vor der Konkurrenz" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "EU-Osterweiterung - Keine Angst mehr vor der Konkurrenz" ist Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln, vertreten durch .