50 Jahre Volvo Werk in Torslanda: Visionäre Autos aus Schweden, die die Welt bewegen

[Volvo - 24.04.2014] 50 Jahre Volvo Werk in Torslanda: Visionäre Autos aus Schweden, die die Welt bewegen

- Am 24. April 1964 wurde das Volvo Werk Torslanda/Schweden eröffnet
- Erhöhung der Produktionskapazität auf 300.000 Einheiten
- Seit 50 Jahren Meilensteine der Automobilgeschichte am laufenden Band
Im Zuge des Transformations- und Wachstumsprozess der Volvo Car Group wird zum 50. Jubiläum des Produktionsstandorts Torslanda außerdem ein 24.000 Quadratmeter großes neues Karosseriewerk eröffnet, das die Produktionskapazität vor den Toren Göteborgs von 200.000 auf 300.000 Einheiten erweitert. In der 50-jährigen Geschichte des Volvo Werks Torslanda sind bereits seit 1964 über 6,8 Millionen Fahrzeuge des schwedischen Premium-Herstellers vom Band gelaufen - angefangen vom legendären Volvo "Amazon" (P120-P220) bis zum kommenden Volvo XC90, der als erstes Modell auf der neuen, eigenentwickelten skalierbaren Volvo Produkt-Architektur SPA basiert.
Volvo Car Torslanda übernimmt immer einen wichtigen Anteil an der Weiterentwicklung des schwedischen Premium-Herstellers und ist das Leitwerk für alle neuen Produktionsstandorte. Mit der Werkseröffnung in Torslanda am 24. April 1964 gewann Volvo die dringend benötigte Jahreskapazität von zusätzlich bis zu 200.000 Einheiten, um global weiter expandieren zu können. Nun kommen weitere 100.000 Einheiten für das langfristige Ziel von 800.000 verkauften Fahrzeugen pro Jahr weltweit hinzu.
Das Werk Torslanda verfügt über eine produktionstechnische Besonderheit. Schon heute werden auf ein und derselben Produktionslinie sechs verschiedene Volvo Modelle gefertigt: vom Volvo S60 über Volvo V60, Volvo V70, Volvo XC70 und Volvo S80 bis hin zum Volvo V60 Plug-in-Hybrid mit Hochspannungstechnik. Hinzu kommt als siebtes Modell ab 2015 der neue Volvo XC90. Aber auch viele Klassiker der Volvo Geschichte liefen in Torslanda vom Band.
Die 1960er: legendäre Langstreckenläufer
Die ersten Fahrzeuge, die Anfang der 1960er Jahre von den Bändern der neuen Produktionsanlage rollten, genossen damals bereits Kultstatus. Schließlich zeigte sich der Volvo "Amazon" (P120-P220) schon seit 1956 mit zeitlos schönen Formen, sogar als früher Vorreiter variabler Familienkombis mit Lifestylefaktor - vor allem aber mit legendärer Langlebigkeit und wegweisender Sicherheitstechnik. So war der Volvo "Amazon" seit 1959 das weltweit erste Fahrzeug mit serienmäßigen Dreipunkt-Sicherheitsgurten. Und er gehörte fest zum schwedischen Straßenbild. Bis zum Juli 1970 wurden 667.322 Fahrzeuge des Typs "Amazon" gebaut - mit zwei, vier oder fünf Türen.
Das erste vollkommen neue Modell aus Torslanda war der im August 1966 vorgestellte Volvo 144. Die kantige Limousine entwickelte sich rasch zum Urvater einer ganzen Modellfamilie, die bis zum repräsentativen Sechszylinder Volvo 164 reichte und natürlich auch einen großen Kombi umfasste. Einmal mehr setzte Volvo bei diesen Modellen Meilensteine bei der Sicherheitstechnik, die jetzt sogar eine Sicherheitslenksäule mit Sollbruchstelle und eine Bremsanlage mit zwei separaten Bremskreisen umfassten. Daneben waren es aber auch die hohe Produktqualität und Langlebigkeit, die die Volvo 140-Reihe mit 1,35 Millionen Einheiten zum bis dahin erfolgreichsten schwedischen Auto machten.
Die 1970er: kantig, praktisch, sicher
Mit jährlich rund 300 Crashtests zählt das Sicherheitszentrum im Werk Torslanda heute zu den größten weltweit. Ein Status, den dieses globale Kompetenzzentrum der Unfallforschung früh eroberte und der Serienmodelle wie die 1974 eingeführte Volvo 240-Reihe mit wegweisenden Sicherheitsstoßfängern ermöglichte.
Sogar die amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA ernannte im Jahr 1976 die Volvo 240-Serie zur Referenzbaureihe für ihre Sicherheitsforschung. Die Amerikaner befanden, dass der Volvo den besten Insassenschutz bot, eine Auszeichnung, die sie 1991 erneuerten. Optisch war der Volvo 240 eine Evolution der Volvo 140-Serie und dennoch blieben die kantigen Kombis und Limousinen ewig junge Longseller, die erst 1993 in den Ruhestand gingen. Rund 2,7 Millionen Einheiten wurden von dieser Modellfamilie produziert, darin eingeschlossen auch die Sechszylinder-Serie Volvo 260.
Die 1980er: Sprung ins Premiumsegment
Nachdem die Typen Volvo 240 und 260 vorübergehend fast zu einer Modell-Monokultur im Werk Torslanda führten, gelang den Schweden Anfang der 1980er Jahre mit der zusätzlichen, repräsentativen Volvo 740/760-Serie die Positionierung als Premium-Marke. Die gänzlich neue Baureihe, bestehend aus den luxuriösen Sechszylinder-Typen Volvo 760 und dem Anfang 1984 präsentierten, preiswerteren Volvo 740 zeigte sich in extrovertiert kantigen, aber zugleich überraschend aerodynamischen Linien. Damit entwickelte sich die neue Oberklasse zu einer Erfolgsstory, nicht zuletzt, weil die Volvo Flaggschiffe abermals Vorreiter der Sicherheitstechnik und nun auch im Leichtbau wurden.
Die 1990er: revolutionäre Dynamik
Während die zu Beginn des Jahrzehnts präsentierten Volvo 940 und 960 eine sanfte Weiterentwicklung der 700er-Serie waren, kündigten sich mit dem Volvo 850 revolutionäre Umwälzungen an. Frontantrieb, optionaler Allradantrieb und starke Turbomotoren mit neuer Vierventil-Technik machten Volvo jetzt zu einer favorisierten Marke von leistungsorientierten Premiumkunden. Eine ganz neue Klientel, die zudem sicherheitsbewusst kaufte. Weshalb der Volvo 850 auch Weltpremieren bot wie beispielsweise Seitenairbags.
Längst wurden Volvo Modelle nicht mehr nur in Schweden gebaut und so startete die Produktion des Volvo 850 im Jahr 1991 zunächst im Volvo Werk Gent in Belgien. Torslanda aber blieb das Stammwerk, wo bis zur Jahrtausendwende auch die Nachfolger des Volvo 850 gebaut wurden - als Volvo S70 und V70. Nicht zu vergessen der 1997 vorgestellte erste Crossover Volvo XC70 und die ein Jahr später präsentierte Oberklasse-Limousine Volvo S80.
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Michael Schweitzer
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