24.04.2014 11:13 Uhr in Medien & Presse von Bayerischer Rundfunk (BR)
Sommer: 'Deutsche Textilindustrie muss Verantwortung übernehmen'
Kurzfassung: Sommer: "Deutsche Textilindustrie muss Verantwortung übernehmen"Ein Jahr nach dem katastrophalen Einsturz einer Fabrik in Bangladesh mahnt der scheidende DGB-Vorsitzende Michael Sommer die deutscheTe ...
[Bayerischer Rundfunk (BR) - 24.04.2014] Sommer: "Deutsche Textilindustrie muss Verantwortung übernehmen"
Ein Jahr nach dem katastrophalen Einsturz einer Fabrik in Bangladesh mahnt der scheidende DGB-Vorsitzende Michael Sommer die deutscheTextilindustrie , zu ihrer Verantwortung zu stehen. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk (Bayern 2, radioWelt am Morgen) sagte Sommer: "Ich erwarte, dass die Textilindustrie ihren Anteil zu Entschädigung der Angehörigen der Opfer leistet. Zugesagt sind 40 Millionen Dollar. Eingegangen sind bislang elf Millionen Dollar."
Sommer erwartet, dass die Kompensationzahlungen bis Freitag eingehen, andernfalls werde er ab Samstag die säumigen Unternehmen anschreiben und diese Briefe veröffentlichen. "Wir erwarten, dass alle deutschen Unternehmen bis zum Stichtag morgen ihre Kompensationszahlungen leisten. Da steht noch viel aus. Wir werden da keine Ruhe geben", so Sommer im Interview.
Beim Arbeitsschutz vor Ort habe es seit der Kathastrophe von Rana Plaza vor einem Jahr, bei der 1100 Textilarbeiter starben, durchaus erste Fortschritte gegeben. "Einige Textilfabriken haben sich zusammengeschlossen und machen jetzt einen Vernünftigen Arbeitsschutz. Das machen einige - aber nicht alle." Auch der Mindestlohn für Textilarbeiter wurde von der Regierung in Bangladesch um 60 Prozent erhöht. Diese Erhöhung wurde aber sofort von den rasant gestiegenen Mieten für die Gemeinschaftsunterkünfte aufgebraucht, so dass für die Arbeiter letztendlich wenig übrig blieb, so Sommer weiter.
Der Einsturz der Textilfabrik von Rana Plaza am 24. April 2013 war das schwerste Fabrikunglück in der Geschichte Bangladeschs, wo viele Textilfirmen aus aller Welt nähen lassen. Als Reaktion auf das Unglück haben zahlreiche Handelskonzerne ein rechtlich bindendes Abkommen für Feuer- und Gebäudesicherheit unterzeichnet.
Michael Sommer war Anfang April nach Bangladesch gereist um sich über die aktuellen Arbeitsbedingungen zu informieren.
Ein Jahr nach dem katastrophalen Einsturz einer Fabrik in Bangladesh mahnt der scheidende DGB-Vorsitzende Michael Sommer die deutscheTextilindustrie , zu ihrer Verantwortung zu stehen. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk (Bayern 2, radioWelt am Morgen) sagte Sommer: "Ich erwarte, dass die Textilindustrie ihren Anteil zu Entschädigung der Angehörigen der Opfer leistet. Zugesagt sind 40 Millionen Dollar. Eingegangen sind bislang elf Millionen Dollar."
Sommer erwartet, dass die Kompensationzahlungen bis Freitag eingehen, andernfalls werde er ab Samstag die säumigen Unternehmen anschreiben und diese Briefe veröffentlichen. "Wir erwarten, dass alle deutschen Unternehmen bis zum Stichtag morgen ihre Kompensationszahlungen leisten. Da steht noch viel aus. Wir werden da keine Ruhe geben", so Sommer im Interview.
Beim Arbeitsschutz vor Ort habe es seit der Kathastrophe von Rana Plaza vor einem Jahr, bei der 1100 Textilarbeiter starben, durchaus erste Fortschritte gegeben. "Einige Textilfabriken haben sich zusammengeschlossen und machen jetzt einen Vernünftigen Arbeitsschutz. Das machen einige - aber nicht alle." Auch der Mindestlohn für Textilarbeiter wurde von der Regierung in Bangladesch um 60 Prozent erhöht. Diese Erhöhung wurde aber sofort von den rasant gestiegenen Mieten für die Gemeinschaftsunterkünfte aufgebraucht, so dass für die Arbeiter letztendlich wenig übrig blieb, so Sommer weiter.
Der Einsturz der Textilfabrik von Rana Plaza am 24. April 2013 war das schwerste Fabrikunglück in der Geschichte Bangladeschs, wo viele Textilfirmen aus aller Welt nähen lassen. Als Reaktion auf das Unglück haben zahlreiche Handelskonzerne ein rechtlich bindendes Abkommen für Feuer- und Gebäudesicherheit unterzeichnet.
Michael Sommer war Anfang April nach Bangladesch gereist um sich über die aktuellen Arbeitsbedingungen zu informieren.
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