24.04.2014 14:48 Uhr in Medien & Presse von Deutscher Journalisten-Verband (DJV)
Tarifabschluss Tageszeitungen: Vier Prozent mehr Gehalt
Kurzfassung: Tarifabschluss Tageszeitungen: Vier Prozent mehr GehaltMit Gehaltssteigerungen in Höhe von insgesamt vier Prozent gingen am Mittag in Berlin die Tarifverhandlungen für die rund 14.000 Redakteurinnen ...
[Deutscher Journalisten-Verband (DJV) - 24.04.2014] Tarifabschluss Tageszeitungen: Vier Prozent mehr Gehalt
Mit Gehaltssteigerungen in Höhe von insgesamt vier Prozent gingen am Mittag in Berlin die Tarifverhandlungen für die rund 14.000 Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen zu Ende. Mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger vereinbarten die Gewerkschaften DJV und dju Gehaltsanhebungen von 2,5 Prozent zum 1. Mai 2014 und von 1,5 Prozent zum 1. April 2015 bei einer Laufzeit des Gehaltstarifvertrags bis 31. Dezember 2015. Für Pauschalisten und Journalisten nach dem so genannten 12a-Tarifvertrag sollen die Vergütungen zum 1. Juni 2014 und zum 1. Mai 2015 jeweils um 1,8 Prozent, maximal jedoch um 40 Euro angehoben werden.
Zugeständnisse akzeptierten die Gewerkschaften nach langwierigen Verhandlungen bei den Sonderzahlungen. Erstmals wird in diesem Jahr das Weihnachtsgeld um 0,18 Prozent reduziert, Urlaubs- und Weihnachtsgeld sinken bis Mitte 2019 jeweils um den gleichen Prozentsatz. Danach wird das Jahreseinkommen der Redakteurinnen und Redakteure bei 13,5 statt wie bisher bei 13,75 Monatsgehältern liegen. Für die Neueinsteiger in den Zeitungsjournalismus wird die Absenkung auf 13,5 Gehälter mit dem Weihnachtsgeld 2014 fällig. Gleiches gilt für die Journalisten in Norddeutschland. Die Urlaubstage sollen auf 30 Tage für Neueinsteiger gekürzt werden. Höhere Besitzstände sollen erhalten bleiben, gekoppelt an die Zusage, den jeweils nächst höheren Urlaubsanspruch noch zu erreichen. Der Umzugsurlaub wird nur noch bei dienstlich veranlassten Umzügen gewährt. Der Manteltarifvertrag soll bis Ende 2018 gelten.
Veränderungen wird die Struktur des neuen Gehaltstarifvertrags aufweisen. Für künftige Redakteure "ohne journalistische Regelausbildung" beginnt das Gehalt bei 2.800 Euro. Die Zahl der Berufsjahrstufen wird reduziert und mit neuen Funktionsbeschreibungen versehen. Das Gehaltsspektrum reicht von 3.032 Euro im ersten bis 5.636 Euro monatlich ab dem 16. Berufsjahr für Redakteure mit Leitungsfunktion. Alle am 1. August 2013 angestellten Redakteure sollen noch eine Höhergruppierung erfahren, ehe die neue Berufsjahrstaffel bei ihnen wirkt.
Für die Redakteure, die jetzt in den Verlagen angestellt sind, vereinbarten die Tarifparteien einen Bestandsschutz. Höhere Gehälter werden sich dynamisch entwickeln.
Erfolgreich war der DJV mit seiner Kernforderung, die Onlinejournalisten in die Tarifverträge einzubeziehen. Für die bei den Zeitungsverlagen angestellten Onliner gilt der Manteltarifvertrag ab Mitte 2016. Unverändert bleibt die Dauer des Volontariats mit zwei Jahren. Allerdings sollen die Ausbildungsinhalte den veränderten Erfordernissen im redaktionellen Alltag angepasst werden.
Als Erklärungsfrist wurde der 30. Juni 2014 vereinbart.
Der DJV-Gesamtvorstand wird sich als Große Tarifkommission intensiv mit dem Verhandlungsergebnis beschäftigen. "Das ist kein Traumergebnis", wertete DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring den Tarifabschluss, "sondern die einzige Möglichkeit, die Flächentarifverträge zu erhalten." Das heutige Verhandlungsergebnis sei ohne die Arbeitskämpfe der Kolleginnen und Kollegen in den letzten Monaten nicht denkbar gewesen. Döhring: "Dafür danke ich allen Aktiven von ganzem Herzen, die sich für die berechtigten Tarifforderungen der Zeitungsjournalisten engagiert haben."
Der DJV wird bald über die Details des Tarifergebnisses informieren.
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen:
Tel. 030/72 62 79 20
Fax 030/726 27 92 13
www.djv.de
Mit Gehaltssteigerungen in Höhe von insgesamt vier Prozent gingen am Mittag in Berlin die Tarifverhandlungen für die rund 14.000 Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen zu Ende. Mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger vereinbarten die Gewerkschaften DJV und dju Gehaltsanhebungen von 2,5 Prozent zum 1. Mai 2014 und von 1,5 Prozent zum 1. April 2015 bei einer Laufzeit des Gehaltstarifvertrags bis 31. Dezember 2015. Für Pauschalisten und Journalisten nach dem so genannten 12a-Tarifvertrag sollen die Vergütungen zum 1. Juni 2014 und zum 1. Mai 2015 jeweils um 1,8 Prozent, maximal jedoch um 40 Euro angehoben werden.
Zugeständnisse akzeptierten die Gewerkschaften nach langwierigen Verhandlungen bei den Sonderzahlungen. Erstmals wird in diesem Jahr das Weihnachtsgeld um 0,18 Prozent reduziert, Urlaubs- und Weihnachtsgeld sinken bis Mitte 2019 jeweils um den gleichen Prozentsatz. Danach wird das Jahreseinkommen der Redakteurinnen und Redakteure bei 13,5 statt wie bisher bei 13,75 Monatsgehältern liegen. Für die Neueinsteiger in den Zeitungsjournalismus wird die Absenkung auf 13,5 Gehälter mit dem Weihnachtsgeld 2014 fällig. Gleiches gilt für die Journalisten in Norddeutschland. Die Urlaubstage sollen auf 30 Tage für Neueinsteiger gekürzt werden. Höhere Besitzstände sollen erhalten bleiben, gekoppelt an die Zusage, den jeweils nächst höheren Urlaubsanspruch noch zu erreichen. Der Umzugsurlaub wird nur noch bei dienstlich veranlassten Umzügen gewährt. Der Manteltarifvertrag soll bis Ende 2018 gelten.
Veränderungen wird die Struktur des neuen Gehaltstarifvertrags aufweisen. Für künftige Redakteure "ohne journalistische Regelausbildung" beginnt das Gehalt bei 2.800 Euro. Die Zahl der Berufsjahrstufen wird reduziert und mit neuen Funktionsbeschreibungen versehen. Das Gehaltsspektrum reicht von 3.032 Euro im ersten bis 5.636 Euro monatlich ab dem 16. Berufsjahr für Redakteure mit Leitungsfunktion. Alle am 1. August 2013 angestellten Redakteure sollen noch eine Höhergruppierung erfahren, ehe die neue Berufsjahrstaffel bei ihnen wirkt.
Für die Redakteure, die jetzt in den Verlagen angestellt sind, vereinbarten die Tarifparteien einen Bestandsschutz. Höhere Gehälter werden sich dynamisch entwickeln.
Erfolgreich war der DJV mit seiner Kernforderung, die Onlinejournalisten in die Tarifverträge einzubeziehen. Für die bei den Zeitungsverlagen angestellten Onliner gilt der Manteltarifvertrag ab Mitte 2016. Unverändert bleibt die Dauer des Volontariats mit zwei Jahren. Allerdings sollen die Ausbildungsinhalte den veränderten Erfordernissen im redaktionellen Alltag angepasst werden.
Als Erklärungsfrist wurde der 30. Juni 2014 vereinbart.
Der DJV-Gesamtvorstand wird sich als Große Tarifkommission intensiv mit dem Verhandlungsergebnis beschäftigen. "Das ist kein Traumergebnis", wertete DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring den Tarifabschluss, "sondern die einzige Möglichkeit, die Flächentarifverträge zu erhalten." Das heutige Verhandlungsergebnis sei ohne die Arbeitskämpfe der Kolleginnen und Kollegen in den letzten Monaten nicht denkbar gewesen. Döhring: "Dafür danke ich allen Aktiven von ganzem Herzen, die sich für die berechtigten Tarifforderungen der Zeitungsjournalisten engagiert haben."
Der DJV wird bald über die Details des Tarifergebnisses informieren.
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