25.04.2014 09:24 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von ÖKO-TEST
ÖKO-TEST Ökologische Geldanlagen
Kurzfassung: ÖKO-TEST Ökologische GeldanlagenDas Risiko ist hochNachhaltige Geldanlagen werden privaten Sparern gern als saubere und lukrative Investments offeriert. Doch tatsächlich geht man mit einigen Angebo ...
[ÖKO-TEST - 25.04.2014] ÖKO-TEST Ökologische Geldanlagen
Das Risiko ist hoch
Nachhaltige Geldanlagen werden privaten Sparern gern als saubere und lukrative Investments offeriert. Doch tatsächlich geht man mit einigen Angeboten hohe Risiken ein und kann viel Geld verlieren. Denn gerade bei Umweltinvestments dominieren oft Anlageformen, die keinerlei Sicherheit bieten. Was gut für das Gewissen oder den Klimawandel scheint, muss daher nicht immer auch gut für den Geldbeutel sein, stellt ÖKO-Test nach einer umfänglichen Analyse fest.
Wieder einmal zeigt sich: Von Werbeaussagen in bunten Flyern ist wenig zu halten. Wer sein Geld etwa "grün" und mit gutem Gewissen anlegen will, dem kann ein böses Erwachen drohen. Denn viele Investments bergen tatsächlich ein hohes Risiko: Dazu gehören etwa Beteiligungen an Offshore-Anlagen auf See oder an Blockheizkraftwerken auf Pflanzenölbasis, aber auch Genussrechte oder Nachrangdarlehen an Firmen, die Solaranlagen bauen oder Windkrafträder errichten. Auch bei direkten Investments in die Wald- und Fortwirtschaft sind die rechtlichen und wirtschaftlichen Risiken oft immens.
Viele untersuchte grüne Angebote wurden denn auch von ÖKO-TEST allein aufgrund der Anlageform in die hohe Risikoklasse 7 eingestuft. Das bedeutet: Bei der Geldanlage ist ein Totalverlust von Kapital und Zinsen möglich. Zum Vergleich: Bei Tages- und Festgeldangeboten, die der staatlichen Einlagensicherung unterliegen, ist ein Kapitalverlust nahezu ausgeschlossen. Das gleiche gilt für grüne Sparbriefe. Sie kamen daher in die Risikoklasse 1. Ihr Nachteil: die Zinsen sind bescheiden.
Fazit der ÖKO-TEST-Untersuchung: Werden hohe Zinsen versprochen, sollten bei Anlegern erst einmal die Alarmglocken schrillen. Denn auch bei grünen Geldanlagen gilt: Viel Geld lässt sich in aller Regel nur verdienen, wenn man auch hohe Risiken eingeht. Wer sich für umweltfreundliche Investments entscheidet, muss sich daher sehr genau informieren. Allein das nachhaltige Anlageziel ist noch kein Indikator für die Güte des Angebots. Entscheidender ist die Anlageform. Deshalb nicht von der Werbung täuschen lassen: Es gibt durchaus sichere Anlagen, die nachhaltige Anlageziele verfolgen. Sie bieten aber kaum mehr Ertrag als konventionelle sichere Produkte.
ÖKO-TEST Verlag GmbH
Telefon: 0 69/ 9 77 77 -0
Telefax: 0 69/ 9 77 77 -139
Mail: verlag @ oekotest
URL: http://www.oekotest.de/oeko/ueb/pm.html
Das Risiko ist hoch
Nachhaltige Geldanlagen werden privaten Sparern gern als saubere und lukrative Investments offeriert. Doch tatsächlich geht man mit einigen Angeboten hohe Risiken ein und kann viel Geld verlieren. Denn gerade bei Umweltinvestments dominieren oft Anlageformen, die keinerlei Sicherheit bieten. Was gut für das Gewissen oder den Klimawandel scheint, muss daher nicht immer auch gut für den Geldbeutel sein, stellt ÖKO-Test nach einer umfänglichen Analyse fest.
Wieder einmal zeigt sich: Von Werbeaussagen in bunten Flyern ist wenig zu halten. Wer sein Geld etwa "grün" und mit gutem Gewissen anlegen will, dem kann ein böses Erwachen drohen. Denn viele Investments bergen tatsächlich ein hohes Risiko: Dazu gehören etwa Beteiligungen an Offshore-Anlagen auf See oder an Blockheizkraftwerken auf Pflanzenölbasis, aber auch Genussrechte oder Nachrangdarlehen an Firmen, die Solaranlagen bauen oder Windkrafträder errichten. Auch bei direkten Investments in die Wald- und Fortwirtschaft sind die rechtlichen und wirtschaftlichen Risiken oft immens.
Viele untersuchte grüne Angebote wurden denn auch von ÖKO-TEST allein aufgrund der Anlageform in die hohe Risikoklasse 7 eingestuft. Das bedeutet: Bei der Geldanlage ist ein Totalverlust von Kapital und Zinsen möglich. Zum Vergleich: Bei Tages- und Festgeldangeboten, die der staatlichen Einlagensicherung unterliegen, ist ein Kapitalverlust nahezu ausgeschlossen. Das gleiche gilt für grüne Sparbriefe. Sie kamen daher in die Risikoklasse 1. Ihr Nachteil: die Zinsen sind bescheiden.
Fazit der ÖKO-TEST-Untersuchung: Werden hohe Zinsen versprochen, sollten bei Anlegern erst einmal die Alarmglocken schrillen. Denn auch bei grünen Geldanlagen gilt: Viel Geld lässt sich in aller Regel nur verdienen, wenn man auch hohe Risiken eingeht. Wer sich für umweltfreundliche Investments entscheidet, muss sich daher sehr genau informieren. Allein das nachhaltige Anlageziel ist noch kein Indikator für die Güte des Angebots. Entscheidender ist die Anlageform. Deshalb nicht von der Werbung täuschen lassen: Es gibt durchaus sichere Anlagen, die nachhaltige Anlageziele verfolgen. Sie bieten aber kaum mehr Ertrag als konventionelle sichere Produkte.
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