25.04.2014 11:43 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Deutsche Postbank AG
Postbank: EZB muss keine Sondermaßnahmen ergreifen
Kurzfassung: Postbank:EZBmuss keine Sondermaßnahmen ergreifenDie Europäische Zentralbank (EZB) befindet sich nach Einschätzung der Analysten der Postbank derzeit in einer schwierigen Situation: Die Inflationsra ...
[Deutsche Postbank AG - 25.04.2014] Postbank:EZBmuss keine Sondermaßnahmen ergreifen
Die Europäische Zentralbank (EZB) befindet sich nach Einschätzung der Analysten der Postbank derzeit in einer schwierigen Situation: Die Inflationsrate bewegt sich aktuell auf unbehaglich niedrigem Niveau. Gleichzeitig sind die Mittel der konventionellen Geldpolitik zum Gegensteuern weitestgehend ausgereizt. Die EZB müsste also gegebenenfalls neue Wege beschreiten, um ihre Ziele zu erreichen.
Dr. Marco Bargel, Chef-Anlagestratege der Postbank ist allerdings skeptisch, ob die EZB eine der möglichen Maßnahmen ergreifen wird: "Alle Optionen sind mit mehr oder weniger großen Hindernissen und Nebenwirkungen versehen. Ob sich die Zentralbank zu den zum Teil sehr kontrovers diskutierten Schritten durchringen kann, ist daher angesichts des breiten Meinungsspektrums im 24-köpfigen EZB-Rat sehr fraglich."
Die EZB verfügt über mehrere Alternativen wie z.B. die Vollzuteilung der von den Geschäftsbanken gewünschten Liquiditätsnachfrage oder die Absenkung des Einlagensatzes in den negativen Bereich. Das womöglich schärfste Schwert im Arsenal der EZB ist nach Meinung der Postbank Analysten der Ankauf von Anleihen, Krediten und forderungsbesicherten Wertpapieren, das sogenannte "Quantitative Easing" (QE). Einige Notenbanken, wie etwa die US-amerikanische Fed, haben dieses Instrument seit Ausbruch der Krise intensiv genutzt.
Bislang hat es die Notenbank vor allem bei verbalen Interventionen belassen und darauf verwiesen, dass die Inflationsrate derzeit zwar niedrig sei, man aber mittelfristig von einem moderaten Anziehen der Teuerungsrate ausgehe. Aktuell erwartet die EZB, dass die Inflationsrate Ende 2016 bei 1,7 Prozent liegen wird. Einiges deutet deshalb darauf hin, dass die EZB versucht, mit verbalen Mitteln auf Zeit zu spielen, um nicht zu kontroversen Sondermaßnahmen greifen zu müssen. Dieses Kalkül dürfte auch aufgehen, glaubt Bargel, vorausgesetzt, dass die Konjunktur in der Eurozone weiter an Fahrt aufnimmt und es nicht zu externen Schocks kommt. Denn zum Teil lässt sich die aktuell niedrige Inflationsrate durch Sondereffekte erklären. Darüber hinaus sollte die bereits eingesetzte konjunkturelle Erholung mit etwas Verzögerung die Inflationsrate stützen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist ferner die US-Notenbank Fed. Diese hat bereits damit begonnen, ihre extrem expansive Geldpolitik zurüc
kzufahren, da die US-Konjunktur schon deutliche Belebungstendenzen aufweist.
"In der Summe spricht dies dafür, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar tendenziell abwertet. Damit könnte die Konstellation jenseits des Atlantiks für 'Schützenhilfe' sorgen, ohne dass die EZB selbst weitere Schritte einleiten muss", so Marco Bargel. "Auch aus diesem Grund halten wir Sondermaßnahmen der EZB für unwahrscheinlich." Nur im Falle einer markanten Verschlechterung der konjunkturellen Situation in Verbindung mit akuten Deflationsgefahren dürfte die EZB nach Einschätzung der Postbank zu drastischen Maßnahmen, wie etwa dem Ankauf von Anleihen, greifen.
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Die Europäische Zentralbank (EZB) befindet sich nach Einschätzung der Analysten der Postbank derzeit in einer schwierigen Situation: Die Inflationsrate bewegt sich aktuell auf unbehaglich niedrigem Niveau. Gleichzeitig sind die Mittel der konventionellen Geldpolitik zum Gegensteuern weitestgehend ausgereizt. Die EZB müsste also gegebenenfalls neue Wege beschreiten, um ihre Ziele zu erreichen.
Dr. Marco Bargel, Chef-Anlagestratege der Postbank ist allerdings skeptisch, ob die EZB eine der möglichen Maßnahmen ergreifen wird: "Alle Optionen sind mit mehr oder weniger großen Hindernissen und Nebenwirkungen versehen. Ob sich die Zentralbank zu den zum Teil sehr kontrovers diskutierten Schritten durchringen kann, ist daher angesichts des breiten Meinungsspektrums im 24-köpfigen EZB-Rat sehr fraglich."
Die EZB verfügt über mehrere Alternativen wie z.B. die Vollzuteilung der von den Geschäftsbanken gewünschten Liquiditätsnachfrage oder die Absenkung des Einlagensatzes in den negativen Bereich. Das womöglich schärfste Schwert im Arsenal der EZB ist nach Meinung der Postbank Analysten der Ankauf von Anleihen, Krediten und forderungsbesicherten Wertpapieren, das sogenannte "Quantitative Easing" (QE). Einige Notenbanken, wie etwa die US-amerikanische Fed, haben dieses Instrument seit Ausbruch der Krise intensiv genutzt.
Bislang hat es die Notenbank vor allem bei verbalen Interventionen belassen und darauf verwiesen, dass die Inflationsrate derzeit zwar niedrig sei, man aber mittelfristig von einem moderaten Anziehen der Teuerungsrate ausgehe. Aktuell erwartet die EZB, dass die Inflationsrate Ende 2016 bei 1,7 Prozent liegen wird. Einiges deutet deshalb darauf hin, dass die EZB versucht, mit verbalen Mitteln auf Zeit zu spielen, um nicht zu kontroversen Sondermaßnahmen greifen zu müssen. Dieses Kalkül dürfte auch aufgehen, glaubt Bargel, vorausgesetzt, dass die Konjunktur in der Eurozone weiter an Fahrt aufnimmt und es nicht zu externen Schocks kommt. Denn zum Teil lässt sich die aktuell niedrige Inflationsrate durch Sondereffekte erklären. Darüber hinaus sollte die bereits eingesetzte konjunkturelle Erholung mit etwas Verzögerung die Inflationsrate stützen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist ferner die US-Notenbank Fed. Diese hat bereits damit begonnen, ihre extrem expansive Geldpolitik zurüc
kzufahren, da die US-Konjunktur schon deutliche Belebungstendenzen aufweist.
"In der Summe spricht dies dafür, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar tendenziell abwertet. Damit könnte die Konstellation jenseits des Atlantiks für 'Schützenhilfe' sorgen, ohne dass die EZB selbst weitere Schritte einleiten muss", so Marco Bargel. "Auch aus diesem Grund halten wir Sondermaßnahmen der EZB für unwahrscheinlich." Nur im Falle einer markanten Verschlechterung der konjunkturellen Situation in Verbindung mit akuten Deflationsgefahren dürfte die EZB nach Einschätzung der Postbank zu drastischen Maßnahmen, wie etwa dem Ankauf von Anleihen, greifen.
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