29.04.2014 11:31 Uhr in Energie & Umwelt von Siemens
Siemens meistert die Installation der zweiten HGÜ-Konverterplattform für TenneT
Kurzfassung: Siemens meistert die Installation der zweiten HGÜ-Konverterplattform für TenneT- Großer Schritt nach vorne für deutschen Offshore-Netzausbau- Nordsee-Plattform kann Windstrom zur Versorgung von me ...
[Siemens - 29.04.2014] Siemens meistert die Installation der zweiten HGÜ-Konverterplattform für TenneT
- Großer Schritt nach vorne für deutschen Offshore-Netzausbau
- Nordsee-Plattform kann Windstrom zur Versorgung von mehr als 800.000 deutschen Haushalten mit effizienter Gleichstromtechnik übertragen
Siemens hat die BorWin2-Offshore-Plattform nordwestlich der Insel Borkum in der Nordsee installiert. Damit hat Siemens im Auftrag des deutsch-niederländischen Netzbetreibers TenneT den zweiten entscheidenden Meilenstein bei den deutschen Netzanbindungsprojekten erreicht. Im August 2013 hatte Siemens für die HelWin1- Anbindung bereits seine erste Plattform erfolgreich vor Helgoland installiert. Die Übertragungsleistung von 800 Megawatt (MW) bei BorWin2 reicht aus, um den Strombedarf von rund 800.000 deutschen Haushalten zu decken. Auf der Plattform wird mit Siemens-Technik der von den Windturbinen erzeugte Wechselstrom für eine effiziente Übertragung ans Festland in Gleichstrom umgewandelt. Die ebenfalls von Siemens an TenneT gelieferte BorWin2-Konverter-Landstation liegt in Diele. Dort wird die elektrische Energie der angeschlossenen Windparks zur Einspeisung ins Übertragungsnetz wieder in den erforderlichen Wechselstrom konvertiert.
Erneut haben wir die kritische Offshore-Installation gemeistert. Wir sind auf der Zielgeraden zur versprochenen Inbetriebnahme im ersten Halbjahr 2015. Über die beiden bisher von uns installierten Plattformen können nach Inbetriebnahme mehr als 1,3 Millionen Haushalte versorgt werden", sagte Karlheinz Springer, CEO der Division Power Transmission im Sektor Energy der Siemens AG. "Wir sind stolz darauf, diese hochkomplexen Aufgaben gemeistert zu haben", sagte Lex Hartman, Mitglied der Geschäftsführung von TenneT. "In den kommenden Monaten machen wir beim Offshore-Ausbau einen großen Schritt voran", so Hartman weiter. "Damit rücken die Offshore-Ausbauziele der Bundesregierung in greifbare Nähe".
Insgesamt realisiert Siemens fünf Nordsee-Netzanbindungen für TenneT. Die ersten vier sollen sukzessive zwischen dem zweiten Halbjahr 2014 und dem ersten Halbjahr 2015 in den kommerziellen Betrieb gehen und werden in Summe über 2,9 Gigawatt an Übertragungsleistung verfügen. Die Mitte dieses Monats neu beauftragte fünfte Verbindung BorWin3 soll 2019 betriebsbereit sein.
Nach einem Transporttag auf See und zwei Installationstagen vor Ort ist die BorWin2-Plattform nun auf ihrer endgültigen Position nordwestlich der Insel Borkum sicher verankert worden. Die Unterkonstruktion der Plattform hatte Siemens bereits 2013 in der dort 39 Meter tiefen Nordsee installiert. Zur Befestigung wurden sechs Stahlpfeiler mit je 2,5 Metern Durchmesser und acht Zentimeter Wandstärke rund 50 Meter tief im Meeresboden verankert. Mit 83,5 Metern sind diese Pfeiler nur zehn Meter kürzer als die New Yorker Freiheitsstatue samt Sockel. Als Schutz vor Jahrhundertwellen befindet sich die Plattform rund 20 Meter über dem Meeresspiegel. BorWin2 ist auf jahrzehntelangen Betrieb in der rauen Nordsee ausgelegt.
Die mit einem Hubschrauberlandeplatz ausgestattete Plattform wurde von Nordic Yards im Auftrag von Siemens in der Werft in Warnemünde hergestellt. Nordic Yards wurde von Siemens mit der Fertigung von insgesamt drei HGÜ-Plattformen beauftragt. Die BorWin2-Plattform wiegt mit 12.000 Tonnen mehr als 20 vollgetankte und beladene Großraumflugzeuge vom Typ Airbus A380. Mit 72 Meter Länge und 54 Meter Breite entspricht ihre Grundfläche mehr als der Hälfte eines Fußballfeldes. Auf sieben Decks bei 25 Meter Gesamthöhe beherbergt sie neben der Technik zur Hochspannungsgleichstrom-Übertragung (HGÜ) auch ein Wohnquartier.
Für die nachfolgende Projektphase in der Nordsee sind zeitweise bis zu 100 Mitarbeiter gleichzeitig vor Ort tätig. Sie werden nun für den Transport zugeschweißte Türen wieder öffnen und weitere Transportsicherungen sowie Ballastgewichte entfernen und zunächst die maritimen Gewerke wie Positionsleuchten und Funkanlagen in Betrieb setzen sowie Klimaanlage und Wasseraufbereitung in Gang setzen. Eine selbstfahrende Hubplattform, also eine mobile Versorgungs- und Unterkunftsinsel, wird vor Ort Verpflegung und Quartiere für die Mannschaft bereitstellen.
Die Plattform ist voll automatisiert und kann nach der Inbetriebsetzung von Land aus komplett überwacht und gesteuert werden. Kameras und Sensoren ermöglichen dabei ein vollständiges Bild über den jeweiligen Betriebszustand. Die Mannschaftsquartiere auf der Plattform können dann bei Wartungsarbeiten genutzt werden. Siemens wurde von TenneT für zunächst fünf Jahre mit der Wartung der Netzanbindung beauftragt.
Die speziellen Gegebenheiten und Herausforderungen solcher Projekte erforderten eine passende Risikoabsicherung. Bei den Netzanbindungsprojekten in der Nordsee kommen individuell angepasste Versicherungskonzepte zum Tragen, die von der Insurance-Einheit von Siemens Financial Services (SFS Insurance) mitentwickelt wurden. Von den Versicherungslösungen abgedeckt sind Sachschäden an Plattform und den Einbauten während Bau, Verschiffung und in der Gewährleistungszeit.
HGÜ-Lösungen und der dazugehörige Service sind Teil des Siemens-Umweltportfolios. Rund 43 Prozent des Konzernumsatzes entfallen auf grüne Produkte und Lösungen. Das macht Siemens zu einem der weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie.
Der Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter eines breit gefächerten Spektrums an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen für die Stromerzeugung mit thermischen Kraftwerken und aus erneuerbaren Energiequellen sowie für die Stromübertragung in Netzen und für die Gewinnung, die Verarbeitung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2013 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy einen Umsatz von 26,6 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von rund 28,8 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug rund 2 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zum 30. September 2013 rund 83.500 Mitarbeiter. Weitere Informationen unter: www.siemens.de/energy.
Siemens
Wittelsbacherplatz 2
80333 München
Deutschland
Telefon: +49 (89) 636 0
Telefax: +49 89 636-52 000
Mail: kontact@siemens.com
URL: http://www.siemens.de
- Großer Schritt nach vorne für deutschen Offshore-Netzausbau
- Nordsee-Plattform kann Windstrom zur Versorgung von mehr als 800.000 deutschen Haushalten mit effizienter Gleichstromtechnik übertragen
Siemens hat die BorWin2-Offshore-Plattform nordwestlich der Insel Borkum in der Nordsee installiert. Damit hat Siemens im Auftrag des deutsch-niederländischen Netzbetreibers TenneT den zweiten entscheidenden Meilenstein bei den deutschen Netzanbindungsprojekten erreicht. Im August 2013 hatte Siemens für die HelWin1- Anbindung bereits seine erste Plattform erfolgreich vor Helgoland installiert. Die Übertragungsleistung von 800 Megawatt (MW) bei BorWin2 reicht aus, um den Strombedarf von rund 800.000 deutschen Haushalten zu decken. Auf der Plattform wird mit Siemens-Technik der von den Windturbinen erzeugte Wechselstrom für eine effiziente Übertragung ans Festland in Gleichstrom umgewandelt. Die ebenfalls von Siemens an TenneT gelieferte BorWin2-Konverter-Landstation liegt in Diele. Dort wird die elektrische Energie der angeschlossenen Windparks zur Einspeisung ins Übertragungsnetz wieder in den erforderlichen Wechselstrom konvertiert.
Erneut haben wir die kritische Offshore-Installation gemeistert. Wir sind auf der Zielgeraden zur versprochenen Inbetriebnahme im ersten Halbjahr 2015. Über die beiden bisher von uns installierten Plattformen können nach Inbetriebnahme mehr als 1,3 Millionen Haushalte versorgt werden", sagte Karlheinz Springer, CEO der Division Power Transmission im Sektor Energy der Siemens AG. "Wir sind stolz darauf, diese hochkomplexen Aufgaben gemeistert zu haben", sagte Lex Hartman, Mitglied der Geschäftsführung von TenneT. "In den kommenden Monaten machen wir beim Offshore-Ausbau einen großen Schritt voran", so Hartman weiter. "Damit rücken die Offshore-Ausbauziele der Bundesregierung in greifbare Nähe".
Insgesamt realisiert Siemens fünf Nordsee-Netzanbindungen für TenneT. Die ersten vier sollen sukzessive zwischen dem zweiten Halbjahr 2014 und dem ersten Halbjahr 2015 in den kommerziellen Betrieb gehen und werden in Summe über 2,9 Gigawatt an Übertragungsleistung verfügen. Die Mitte dieses Monats neu beauftragte fünfte Verbindung BorWin3 soll 2019 betriebsbereit sein.
Nach einem Transporttag auf See und zwei Installationstagen vor Ort ist die BorWin2-Plattform nun auf ihrer endgültigen Position nordwestlich der Insel Borkum sicher verankert worden. Die Unterkonstruktion der Plattform hatte Siemens bereits 2013 in der dort 39 Meter tiefen Nordsee installiert. Zur Befestigung wurden sechs Stahlpfeiler mit je 2,5 Metern Durchmesser und acht Zentimeter Wandstärke rund 50 Meter tief im Meeresboden verankert. Mit 83,5 Metern sind diese Pfeiler nur zehn Meter kürzer als die New Yorker Freiheitsstatue samt Sockel. Als Schutz vor Jahrhundertwellen befindet sich die Plattform rund 20 Meter über dem Meeresspiegel. BorWin2 ist auf jahrzehntelangen Betrieb in der rauen Nordsee ausgelegt.
Die mit einem Hubschrauberlandeplatz ausgestattete Plattform wurde von Nordic Yards im Auftrag von Siemens in der Werft in Warnemünde hergestellt. Nordic Yards wurde von Siemens mit der Fertigung von insgesamt drei HGÜ-Plattformen beauftragt. Die BorWin2-Plattform wiegt mit 12.000 Tonnen mehr als 20 vollgetankte und beladene Großraumflugzeuge vom Typ Airbus A380. Mit 72 Meter Länge und 54 Meter Breite entspricht ihre Grundfläche mehr als der Hälfte eines Fußballfeldes. Auf sieben Decks bei 25 Meter Gesamthöhe beherbergt sie neben der Technik zur Hochspannungsgleichstrom-Übertragung (HGÜ) auch ein Wohnquartier.
Für die nachfolgende Projektphase in der Nordsee sind zeitweise bis zu 100 Mitarbeiter gleichzeitig vor Ort tätig. Sie werden nun für den Transport zugeschweißte Türen wieder öffnen und weitere Transportsicherungen sowie Ballastgewichte entfernen und zunächst die maritimen Gewerke wie Positionsleuchten und Funkanlagen in Betrieb setzen sowie Klimaanlage und Wasseraufbereitung in Gang setzen. Eine selbstfahrende Hubplattform, also eine mobile Versorgungs- und Unterkunftsinsel, wird vor Ort Verpflegung und Quartiere für die Mannschaft bereitstellen.
Die Plattform ist voll automatisiert und kann nach der Inbetriebsetzung von Land aus komplett überwacht und gesteuert werden. Kameras und Sensoren ermöglichen dabei ein vollständiges Bild über den jeweiligen Betriebszustand. Die Mannschaftsquartiere auf der Plattform können dann bei Wartungsarbeiten genutzt werden. Siemens wurde von TenneT für zunächst fünf Jahre mit der Wartung der Netzanbindung beauftragt.
Die speziellen Gegebenheiten und Herausforderungen solcher Projekte erforderten eine passende Risikoabsicherung. Bei den Netzanbindungsprojekten in der Nordsee kommen individuell angepasste Versicherungskonzepte zum Tragen, die von der Insurance-Einheit von Siemens Financial Services (SFS Insurance) mitentwickelt wurden. Von den Versicherungslösungen abgedeckt sind Sachschäden an Plattform und den Einbauten während Bau, Verschiffung und in der Gewährleistungszeit.
HGÜ-Lösungen und der dazugehörige Service sind Teil des Siemens-Umweltportfolios. Rund 43 Prozent des Konzernumsatzes entfallen auf grüne Produkte und Lösungen. Das macht Siemens zu einem der weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie.
Der Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter eines breit gefächerten Spektrums an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen für die Stromerzeugung mit thermischen Kraftwerken und aus erneuerbaren Energiequellen sowie für die Stromübertragung in Netzen und für die Gewinnung, die Verarbeitung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2013 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy einen Umsatz von 26,6 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von rund 28,8 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug rund 2 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zum 30. September 2013 rund 83.500 Mitarbeiter. Weitere Informationen unter: www.siemens.de/energy.
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