29.04.2014 11:40 Uhr in Gesundheit & Wellness von Technische Universität Darmstadt
Botenstoffe des Herzens: Bisher unbekannte Funktionen von zyklischen di-Nukleotiden nachgewiesen
Kurzfassung: Botenstoffe des Herzens: Bisher unbekannte Funktionen von zyklischen di-Nukleotiden nachgewiesenSchon seit langem weiß man um die Bedeutung von zyklischen di-Nukleotiden (CDNs) als zelluläre Signalm ...
[Technische Universität Darmstadt - 29.04.2014] Botenstoffe des Herzens: Bisher unbekannte Funktionen von zyklischen di-Nukleotiden nachgewiesen
Schon seit langem weiß man um die Bedeutung von zyklischen di-Nukleotiden (CDNs) als zelluläre Signalmoleküle. Bis vor kurzem ging man jedoch davon aus, dass diese Botenstoffe ausschließlich zur Kommunikation zwischen Bakterien in so genannten Biofilmen bedeutend sind. Eine Funktion von CDNs in der Signalübertragung in Säugerzellen und vor allem beim Menschen wurde erst im vergangenen Jahr bekannt, als amerikanische Wissenschaftler nachwiesen, dass CDNs wichtige Agonisten im Immunsystem sind. Sie fungieren als eine Art "Alarmmolekül", das Organismen vor der Attacke von Viren und Bakterien warnt.
Eine gerade in der Zeitschrift "Nature Chemical Biology" erschienene Arbeit eines internationalen Forschungsteams um Professorin Anna Moroni von der Universität Mailand und mit Beteiligung der Biologen Dr. Indra Schröder und Professor Dr. Gerhard Thiel von der Technischen Universität Darmstadt öffnet jetzt ein weiteres Kapitel in der interessanten Geschichte zur Wirkung von CDNs in Säugerzellen.
Die Arbeit zeigt, dass ein Kationenkanal, der HCN4-Kanal, der im Sinusknoten im Herz die Geschwindigkeit des Herzschlags steuert, eine spezifische Bindungsstelle für CDNs hat. Wenn diese Bindungsstelle durch ein CDN Molekül besetzt ist verlangsamt sich der Herzschlag. CDNs agieren dabei wie Acetylcholin und wirken Signalen entgegen, die den Herzschlag beschleunigen. Die Entdeckung, dass der HCN4-Kanal im Herzen von Säugerzellen ein Angriffspunkt für CDNs ist, birgt interessante Implikationen für die Wirkung von CDNs in der menschlichen Physiologie jenseits des Immunsystems. Es ist durchaus denkbar, dass CDNs noch in vielen anderen zellulären Regelmechanismen als Signalbotenstoff beteiligt sind als bisher angenommen.
Weitere Informationen
Technische Universität Darmstadt
Fachbereich Biologie, Fachgebiet Botanik - Plant Membrane Biophysics
Prof. Dr. Gerhard Thiel
Tel.: 06151/16-6050
E-Mail: thiel@bio.tu-darmstadt.de
Schon seit langem weiß man um die Bedeutung von zyklischen di-Nukleotiden (CDNs) als zelluläre Signalmoleküle. Bis vor kurzem ging man jedoch davon aus, dass diese Botenstoffe ausschließlich zur Kommunikation zwischen Bakterien in so genannten Biofilmen bedeutend sind. Eine Funktion von CDNs in der Signalübertragung in Säugerzellen und vor allem beim Menschen wurde erst im vergangenen Jahr bekannt, als amerikanische Wissenschaftler nachwiesen, dass CDNs wichtige Agonisten im Immunsystem sind. Sie fungieren als eine Art "Alarmmolekül", das Organismen vor der Attacke von Viren und Bakterien warnt.
Eine gerade in der Zeitschrift "Nature Chemical Biology" erschienene Arbeit eines internationalen Forschungsteams um Professorin Anna Moroni von der Universität Mailand und mit Beteiligung der Biologen Dr. Indra Schröder und Professor Dr. Gerhard Thiel von der Technischen Universität Darmstadt öffnet jetzt ein weiteres Kapitel in der interessanten Geschichte zur Wirkung von CDNs in Säugerzellen.
Die Arbeit zeigt, dass ein Kationenkanal, der HCN4-Kanal, der im Sinusknoten im Herz die Geschwindigkeit des Herzschlags steuert, eine spezifische Bindungsstelle für CDNs hat. Wenn diese Bindungsstelle durch ein CDN Molekül besetzt ist verlangsamt sich der Herzschlag. CDNs agieren dabei wie Acetylcholin und wirken Signalen entgegen, die den Herzschlag beschleunigen. Die Entdeckung, dass der HCN4-Kanal im Herzen von Säugerzellen ein Angriffspunkt für CDNs ist, birgt interessante Implikationen für die Wirkung von CDNs in der menschlichen Physiologie jenseits des Immunsystems. Es ist durchaus denkbar, dass CDNs noch in vielen anderen zellulären Regelmechanismen als Signalbotenstoff beteiligt sind als bisher angenommen.
Weitere Informationen
Technische Universität Darmstadt
Fachbereich Biologie, Fachgebiet Botanik - Plant Membrane Biophysics
Prof. Dr. Gerhard Thiel
Tel.: 06151/16-6050
E-Mail: thiel@bio.tu-darmstadt.de
Weitere Informationen
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
Technische Universität Darmstadt
64289 Darmstadt
Deutschland
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
Technische Universität Darmstadt
64289 Darmstadt
Deutschland
https://www.prmaximus.de/pressefach/technische-universität-darmstadt-pressefach.html
Die Pressemeldung "Botenstoffe des Herzens: Bisher unbekannte Funktionen von zyklischen di-Nukleotiden nachgewiesen" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "Botenstoffe des Herzens: Bisher unbekannte Funktionen von zyklischen di-Nukleotiden nachgewiesen" ist Technische Universität Darmstadt, vertreten durch .