02.05.2014 11:22 Uhr in Gesellschaft & Familie von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Bauarbeiten am Haus der Patriotischen Gesellschaft
Kurzfassung: Bauarbeiten am Haus der Patriotischen GesellschaftFertig zum runden GeburtstagZum offiziellen Beginn der Baumaßnahmen am Haus der Patriotischen Gesellschaft in Hamburg laden die Erste Vorsitzende, Dr ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 02.05.2014] Bauarbeiten am Haus der Patriotischen Gesellschaft
Fertig zum runden Geburtstag
Zum offiziellen Beginn der Baumaßnahmen am Haus der Patriotischen Gesellschaft in Hamburg laden die Erste Vorsitzende, Dr. Ingrid Nümann-Seidewinkel, und Geschäftsführerin Wibke Kähler-Siemsen am Montag, den 5. Mai 2014 um 16.00 Uhr vor dem Haus am Eingang Trostbrücke 4 ein.
Das Gebäude hat erheblichen Instandsetzungsbedarf. Neben den Holzfenstern und dem durchfeuchteten Mauerwerk sind insbesondere die Wasserausspülungen im Sockelbereich entlang des Fleets instandzusetzen. Die teils massiven Fugenausspülungen beim Granitsockelmauerwerk im Fleet gefährden den Mauerverbund. Im verbauten Keller ohne ausreichende Lüftungsmöglichkeiten führte Feuchte zu massiven Salzausblühungen, die behoben werden müssen. Desweiteren harrt das Fassadenmauerwerk mit den schadhaften Fugen und Ziegeln im Mauerwerk auf Restaurierung. Die Terrakottazier ist durch falsche Steinersatzmassen teilweise stark geschädigt. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat bereits in den beiden vergangenen Jahren insgesamt 90.000 Euro für die Mauerwerks- und Natursteinarbeiten an den Fassaden zum Fleet zur Verfügung gestellt.
An der Stelle, an der 600 Jahre lang bis zum großen Hamburger Stadtbrand 1842 das alte Hamburger Rathaus stand, erbaute die "Patriotische Gesellschaft von 1765" fünf Jahre später ein eigenes Haus. Architekt Theodor Bülau errichtete das Gebäude in der mittelalterlichen hanseatischen Tradition mit Backstein im Klosterformat auf den alten Kellergewölben. Bis zum Neubau des Hamburger Rathauses Jahrzehnte später diente das Haus der Patriotischen Gesellschaft Senat und Bürgerschaft als Übergangsunterkunft. Anfang der 1920er Jahre fand der Überseeclub hier Unterkunft. Rudolf Klopstock und August Schoch stockten das Gebäude damals im modernen "Zackenstil" auf. Von diesem Umbau zeugt noch die Terrakottazier an der Fassade. Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurden die zerstörten Gebäudeteile außen rekonstruiert. Der Innenausbau folgte dem Formenkanon der 1950er Jahre.
2015 feiert die Patriotische Gesellschaft, die mit großem bürgerschaftlichem Engagement in den Bereichen Soziales, Kulturelles, Wirtschaftsethik, Stadtentwicklung, Architektur und Denkmalpflege aktiv ist, ihr 250jähriges Bestehen. Bis dahin soll die denkmalgerechte bauliche Instandsetzung sowie die technische und ästhetische Aufwertung des Gebäudes abgeschlossen sein. Das geschichtsträchtige Haus gehört zu den 38 Denkmalen, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein im Bundesland Hamburg fördern konnte.
Dr. Ursula Schirmer
Pressesprecherin
Tel.: 0228 9091-402
Fax: 0228 9091-409
schirmer(at) denkmalschutz.de
Fertig zum runden Geburtstag
Zum offiziellen Beginn der Baumaßnahmen am Haus der Patriotischen Gesellschaft in Hamburg laden die Erste Vorsitzende, Dr. Ingrid Nümann-Seidewinkel, und Geschäftsführerin Wibke Kähler-Siemsen am Montag, den 5. Mai 2014 um 16.00 Uhr vor dem Haus am Eingang Trostbrücke 4 ein.
Das Gebäude hat erheblichen Instandsetzungsbedarf. Neben den Holzfenstern und dem durchfeuchteten Mauerwerk sind insbesondere die Wasserausspülungen im Sockelbereich entlang des Fleets instandzusetzen. Die teils massiven Fugenausspülungen beim Granitsockelmauerwerk im Fleet gefährden den Mauerverbund. Im verbauten Keller ohne ausreichende Lüftungsmöglichkeiten führte Feuchte zu massiven Salzausblühungen, die behoben werden müssen. Desweiteren harrt das Fassadenmauerwerk mit den schadhaften Fugen und Ziegeln im Mauerwerk auf Restaurierung. Die Terrakottazier ist durch falsche Steinersatzmassen teilweise stark geschädigt. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat bereits in den beiden vergangenen Jahren insgesamt 90.000 Euro für die Mauerwerks- und Natursteinarbeiten an den Fassaden zum Fleet zur Verfügung gestellt.
An der Stelle, an der 600 Jahre lang bis zum großen Hamburger Stadtbrand 1842 das alte Hamburger Rathaus stand, erbaute die "Patriotische Gesellschaft von 1765" fünf Jahre später ein eigenes Haus. Architekt Theodor Bülau errichtete das Gebäude in der mittelalterlichen hanseatischen Tradition mit Backstein im Klosterformat auf den alten Kellergewölben. Bis zum Neubau des Hamburger Rathauses Jahrzehnte später diente das Haus der Patriotischen Gesellschaft Senat und Bürgerschaft als Übergangsunterkunft. Anfang der 1920er Jahre fand der Überseeclub hier Unterkunft. Rudolf Klopstock und August Schoch stockten das Gebäude damals im modernen "Zackenstil" auf. Von diesem Umbau zeugt noch die Terrakottazier an der Fassade. Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurden die zerstörten Gebäudeteile außen rekonstruiert. Der Innenausbau folgte dem Formenkanon der 1950er Jahre.
2015 feiert die Patriotische Gesellschaft, die mit großem bürgerschaftlichem Engagement in den Bereichen Soziales, Kulturelles, Wirtschaftsethik, Stadtentwicklung, Architektur und Denkmalpflege aktiv ist, ihr 250jähriges Bestehen. Bis dahin soll die denkmalgerechte bauliche Instandsetzung sowie die technische und ästhetische Aufwertung des Gebäudes abgeschlossen sein. Das geschichtsträchtige Haus gehört zu den 38 Denkmalen, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein im Bundesland Hamburg fördern konnte.
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