02.05.2014 16:15 Uhr in Kultur & Kunst von Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen
Immobilienbranche: Massive Bedenken gegenüber Energieausweis
Kurzfassung: Immobilienbranche: Massive Bedenken gegenüber EnergieausweisDes weiteren, welche Folgen diese Neuregelungen möglicherweise haben. Die Studie zeigt insbesondere auch: Es gibt erhebliche Kritik am neu ...
[Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen - 02.05.2014] Immobilienbranche: Massive Bedenken gegenüber Energieausweis
Des weiteren, welche Folgen diese Neuregelungen möglicherweise haben. Die Studie zeigt insbesondere auch: Es gibt erhebliche Kritik am neu ausgestalteten Energieausweis. Dies sind die Ergebnisse des diesjährigen "Marktmonitor Immobilien", den nun Prof. Dr. Stephan Kippes, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, in Zusammenarbeit mit dem Immobilienportal immowelt.de vorgelegt hat.
Der MARKTMONITOR IMMOBILIEN, den es seit 2010 gibt, liefert jedes Jahr empirische Daten zu zentralen immobilienwirtschaftlichen Fragestellungen und zeigt die wichtigsten Trends auf. Im Mittelpunkt der Studie von 2014 steht unter anderem das Thema Energieeffizienz. Die Befragung zeigt, daß Immobilienspezialisten, was die Neuerungen in Bezug auf den Energieausweis angeht, sehr skeptisch sind. Auch in seiner neuen Form halten ihn Makler nicht für transparent genug und glauben, dass er am Bedürfnis der Immobilieninteressenten vorbei geht. Mit dessen Verbrauchszahlen können Käufer üblicherweise wenig anfangen und auch die Einführung der Energieeffizienzklassen vereinfacht zwar die Einordnung der Zahlen, sagt aber nichts über die Nebenkosten aus. Wie gezeigt werden konnte, ist das Interesse am Thema Energieeffizienz beschränkt.
Der wichtigste Grund für die ablehnende Haltung der Makler gegenüber dem Energieausweis ist, dass er keine relevanten Informationen bietet. Dieser Meinung sind 71 Prozent der Immobilienprofis. Tatsächliche Betriebskosten werden im Ausweis nicht genannt. Verglichen mit einer Auskunft des Vormieters zu dessen Nebenkos-tenabrechnung bietet der Energieausweis keinen nennenswerten Mehrwert.
56 Prozent sind der Meinung, dass für eine Miet- oder Kaufentscheidung andere Faktoren wichtiger sind als der Energiebedarf oder der Energieverbrauch. Die Tatsache, dass der Immobilieneigentümer zwischen zwei verschiedenen Ausweisen wählen darf, nämlich dem Bedarfs- und dem Verbrauchsausweis, bemängeln 51 Prozent der Makler.
Weniger häufig gaben die Befragten an, dass der Ausweis wichtige Aspekte wie die Nutzungsdauer der Immobilie oder die Nachhaltigkeit beim Bau nicht berücksichtigt (26 Prozent). 25 Prozent bemängeln die fehlenden rechtlichen Konsequenzen, sollte der tatsächliche Energieverbrauchswert über dem angegebenen Wert liegen.
Die repräsentative Studie Marktmonitor Immobilien 2014 entstand in Zusammenarbeit von Prof. Dr. Stephan Kippes, Professor für Immobilienmarketing und Maklerwesen an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, und dem Immobilienprotal immowelt.de. Zu Beginn des Jahres wurden über einen rund zweiwöchigen Zeitraum 466 Makler aus ganz Deutschland befragt. Für die Ziehung der Stichprobe wurde das Immobilien-Professional-Panel (IPP) verwendet, ein gleichbleibender Personenkreis, welchem ausschließlich Fachleute von Unternehmen aus der Immobilienbranche angehören. Es basiert auf der Kundendatenbank der Immowelt AG (Nürnberg). Die gesamte Studie kann unter www.marktmonitor-immobilien.de kostenlos heruntergeladen werden.
Nürtingen, 02.05.14
Gerhard Schmücker
Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen
Neckarsteige 6-10
72622 Nürtingen
Telefon: 07022/201-0
Mail: info@hfwu.de
URL: http://www.hfwu.de
Des weiteren, welche Folgen diese Neuregelungen möglicherweise haben. Die Studie zeigt insbesondere auch: Es gibt erhebliche Kritik am neu ausgestalteten Energieausweis. Dies sind die Ergebnisse des diesjährigen "Marktmonitor Immobilien", den nun Prof. Dr. Stephan Kippes, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, in Zusammenarbeit mit dem Immobilienportal immowelt.de vorgelegt hat.
Der MARKTMONITOR IMMOBILIEN, den es seit 2010 gibt, liefert jedes Jahr empirische Daten zu zentralen immobilienwirtschaftlichen Fragestellungen und zeigt die wichtigsten Trends auf. Im Mittelpunkt der Studie von 2014 steht unter anderem das Thema Energieeffizienz. Die Befragung zeigt, daß Immobilienspezialisten, was die Neuerungen in Bezug auf den Energieausweis angeht, sehr skeptisch sind. Auch in seiner neuen Form halten ihn Makler nicht für transparent genug und glauben, dass er am Bedürfnis der Immobilieninteressenten vorbei geht. Mit dessen Verbrauchszahlen können Käufer üblicherweise wenig anfangen und auch die Einführung der Energieeffizienzklassen vereinfacht zwar die Einordnung der Zahlen, sagt aber nichts über die Nebenkosten aus. Wie gezeigt werden konnte, ist das Interesse am Thema Energieeffizienz beschränkt.
Der wichtigste Grund für die ablehnende Haltung der Makler gegenüber dem Energieausweis ist, dass er keine relevanten Informationen bietet. Dieser Meinung sind 71 Prozent der Immobilienprofis. Tatsächliche Betriebskosten werden im Ausweis nicht genannt. Verglichen mit einer Auskunft des Vormieters zu dessen Nebenkos-tenabrechnung bietet der Energieausweis keinen nennenswerten Mehrwert.
56 Prozent sind der Meinung, dass für eine Miet- oder Kaufentscheidung andere Faktoren wichtiger sind als der Energiebedarf oder der Energieverbrauch. Die Tatsache, dass der Immobilieneigentümer zwischen zwei verschiedenen Ausweisen wählen darf, nämlich dem Bedarfs- und dem Verbrauchsausweis, bemängeln 51 Prozent der Makler.
Weniger häufig gaben die Befragten an, dass der Ausweis wichtige Aspekte wie die Nutzungsdauer der Immobilie oder die Nachhaltigkeit beim Bau nicht berücksichtigt (26 Prozent). 25 Prozent bemängeln die fehlenden rechtlichen Konsequenzen, sollte der tatsächliche Energieverbrauchswert über dem angegebenen Wert liegen.
Die repräsentative Studie Marktmonitor Immobilien 2014 entstand in Zusammenarbeit von Prof. Dr. Stephan Kippes, Professor für Immobilienmarketing und Maklerwesen an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, und dem Immobilienprotal immowelt.de. Zu Beginn des Jahres wurden über einen rund zweiwöchigen Zeitraum 466 Makler aus ganz Deutschland befragt. Für die Ziehung der Stichprobe wurde das Immobilien-Professional-Panel (IPP) verwendet, ein gleichbleibender Personenkreis, welchem ausschließlich Fachleute von Unternehmen aus der Immobilienbranche angehören. Es basiert auf der Kundendatenbank der Immowelt AG (Nürnberg). Die gesamte Studie kann unter www.marktmonitor-immobilien.de kostenlos heruntergeladen werden.
Nürtingen, 02.05.14
Gerhard Schmücker
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, 72622 Nürtingen, Deutschland
Tel.: 07022/201-0; http://www.hfwu.de
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