06.05.2014 09:20 Uhr in Kultur & Kunst von Universität Hohenheim
Deutsches Landwirtschaftsmuseum: Königliche Führung durch älteste Ackergeräteausstellung der Welt
Kurzfassung: Deutsches Landwirtschaftsmuseum: Königliche Führung durch älteste Ackergeräteausstellung der WeltUnter dem Motto "Sammeln verbindet - Vergangenheit und Gegenwart" lädt das deutsche Landwirtschaft ...
[Universität Hohenheim - 06.05.2014] Deutsches Landwirtschaftsmuseum: Königliche Führung durch älteste Ackergeräteausstellung der Welt
Unter dem Motto "Sammeln verbindet - Vergangenheit und Gegenwart" lädt das deutsche Landwirtschaftsmuseum zum Internationalen Museumstag 2014 - und hat königlichen Besuch geladen: König Wilhelm I., der Gründer der Universität Hohenheim und damit der Hohenheimer Modellsammlung, lässt sich einen Tag durch die Hallen des Museums führen und zeigen, was sich in den letzten 200 Jahren verändert hat. Deutschlandweit beteiligen sich mehr als 1.600 Museen an diesem Tag. Der hoheitliche Rundgang findet mehrmals am Tag zwischen 10:00 Uhr und 16:00 Uhr statt. Der Eintritt ist frei. Für Medienvertreter gibt es bereits im Vorfeld eine Presseführung am Freitag, 16.05. um 11:30 Uhr.
Fast genau 172 Jahre ist es her, seit König Wilhelm I. das letzte Mal seinen goldenen Pflug gesehen hat. 1841 führte der mit Goldfarbe überzogene Pflug zu Ehren des 25. Regierungsjubiläums von König Wilhelm I. den Festzug des Cannstatter Frühlingsfestes an, heute auch bekannt als Cannstatter Wasen.
Damals galt der ‚Hohenheimer Pflug als das modernste Gerät seiner Zeit, wurde zu Hunderten nachgebaut und als Vorlage für die Weiterentwicklung verwendet. Diesen Erfolg ermöglicht hat Wilhelm I., zusammen mit seiner Frau Katharina.
Hohenheim als Vorreiter der landwirtschaftlichen Modernisierung
Der König und seine Frau gründeten die damalige landwirtschaftliche Unterrichts-, Versuchs- und Musteranstalt Hohenheim nach der verheerenden Hungersnot von 1817, um die Landwirtschaft in Württemberg zu professionalisieren und die Landwirte in die Gegend zu locken. Doch in nur wenigen Jahren entwickelte sich diese Keimzelle der späteren Universität Hohenheim zu einem der Vorreiter bei der Modernisierung und Neuentwicklung von Ackergeräten in der ganzen Welt.
Zum internationalen Museumstag 2014 kann der König nun bestaunen, was aus seiner Lehranstalt geworden ist und wie sich die Ackergeräte im Laufe der Jahrhunderte weiterentwickelt haben. "Wir freuen uns sehr, König Wilhelm I. nach fast 200 Jahren wieder in Hohenheim begrüßen zu dürfen", sagt Dr. Jürgen Weisser, Leiter des deutschen Landwirtschaftsmuseum.
"Zu viel dürfen wir noch nicht über den Besuch preisgeben, so der königliche Befehl. Doch wir können verraten, dass König Wilhelm I. wie vor 200 Jahren in seiner Uniform auftreten wird und sich besonders auf die Kinder freut. Auch ein paar andere Überraschungen sind geplant, die direkt dem höfischen Protokoll entspringen. Es wird also durch und durch königlich."
Hohenheim: das Silicon Valley des 19. Jahrhunderts
"Hohenheim war um 1840 wie das heutige Silicon Valley" verrät Dr. Weisser weiter. "Menschen aus der ganzen Welt kamen angereist, um sich die verbesserten oder neu entwickelten Ackergeräte anzusehen und zu kaufen. Das wohl berühmteste Modell ist der Hohenheimer Pflug."
Doch die Wissenschaftler und Landwirte kümmerten sich nicht nur um eine ständige Fortentwicklung und damit Verbesserung der Geräte. Mit einer bis dato einzigartigen Methode förderten sie den Technologietransfer und verbreiteten ihre Modelle auf der ganzen Welt: die Hohenheimer Modellsammlung.
"Die Forscher wollten ihre Ackergeräte nicht nur wohlhabenden Landwirten und Sammlern zugänglich machen, sondern auch den Bauern in Württemberg oder Besuchern außerhalb Württembergs und Deutschlands", erklärt Dr. Weisser. Doch die Kosten und Umstände, die großen und schweren Pflüge über weite Strecken zu transportieren, konnte sich fast niemand leisten.
Technologie- und Wissenstransfer durch detailgetreue Modelle
Die Lösung für dieses Problem waren kleine, maßstabgetreue und voll funktionsfähige Modelle des jeweiligen Ackergeräts. "Die kleinen Modelle konnten von den Interessenten gekauft und bequem nach Hause transportiert werden", so Dr. Weisser. "Dort übergab der Käufer das Modell einem Wagner oder Schmied, der das detaillierte Modell dann in Originalgröße nachbauen konnte. Eine damals einzigartige Methode des Technologie- und Wissenstransfers." Auch für die Lehre wurden die kleinen Modelle eingesetzt.
Heute zählt die im deutschen Landwirtschaftsmuseum ausgestellte Hohenheimer Modellsammlung zu den ältesten der Welt. "Es ist ein deutsches Kulturgut, das es so auf der Welt nirgends mehr zu finden gibt", sagt Dr. Weisser über die kleinen Ackergeräte.
Sowohl die kleinen als auch die großen Ausstellungsstücke wird sich König Wilhelm I. am 18. Mai im deutschen Landwirtschaftsmuseum, Garbestarße 9a, 70599 Stuttgart, ansehen. Der Eintritt ist frei, Familien mit Kindern sind herzlich eingeladen.
Text: C. Schmid / Klebs
Kontakt für Medien:
Dr. Jürgen Weisser
Universität Hohenheim
Leiter des Deutschen Landwirtschaftsmuseums
Tel.: 0711/459-23037
j.weisser@uni-hohenheim.de
Unter dem Motto "Sammeln verbindet - Vergangenheit und Gegenwart" lädt das deutsche Landwirtschaftsmuseum zum Internationalen Museumstag 2014 - und hat königlichen Besuch geladen: König Wilhelm I., der Gründer der Universität Hohenheim und damit der Hohenheimer Modellsammlung, lässt sich einen Tag durch die Hallen des Museums führen und zeigen, was sich in den letzten 200 Jahren verändert hat. Deutschlandweit beteiligen sich mehr als 1.600 Museen an diesem Tag. Der hoheitliche Rundgang findet mehrmals am Tag zwischen 10:00 Uhr und 16:00 Uhr statt. Der Eintritt ist frei. Für Medienvertreter gibt es bereits im Vorfeld eine Presseführung am Freitag, 16.05. um 11:30 Uhr.
Fast genau 172 Jahre ist es her, seit König Wilhelm I. das letzte Mal seinen goldenen Pflug gesehen hat. 1841 führte der mit Goldfarbe überzogene Pflug zu Ehren des 25. Regierungsjubiläums von König Wilhelm I. den Festzug des Cannstatter Frühlingsfestes an, heute auch bekannt als Cannstatter Wasen.
Damals galt der ‚Hohenheimer Pflug als das modernste Gerät seiner Zeit, wurde zu Hunderten nachgebaut und als Vorlage für die Weiterentwicklung verwendet. Diesen Erfolg ermöglicht hat Wilhelm I., zusammen mit seiner Frau Katharina.
Hohenheim als Vorreiter der landwirtschaftlichen Modernisierung
Der König und seine Frau gründeten die damalige landwirtschaftliche Unterrichts-, Versuchs- und Musteranstalt Hohenheim nach der verheerenden Hungersnot von 1817, um die Landwirtschaft in Württemberg zu professionalisieren und die Landwirte in die Gegend zu locken. Doch in nur wenigen Jahren entwickelte sich diese Keimzelle der späteren Universität Hohenheim zu einem der Vorreiter bei der Modernisierung und Neuentwicklung von Ackergeräten in der ganzen Welt.
Zum internationalen Museumstag 2014 kann der König nun bestaunen, was aus seiner Lehranstalt geworden ist und wie sich die Ackergeräte im Laufe der Jahrhunderte weiterentwickelt haben. "Wir freuen uns sehr, König Wilhelm I. nach fast 200 Jahren wieder in Hohenheim begrüßen zu dürfen", sagt Dr. Jürgen Weisser, Leiter des deutschen Landwirtschaftsmuseum.
"Zu viel dürfen wir noch nicht über den Besuch preisgeben, so der königliche Befehl. Doch wir können verraten, dass König Wilhelm I. wie vor 200 Jahren in seiner Uniform auftreten wird und sich besonders auf die Kinder freut. Auch ein paar andere Überraschungen sind geplant, die direkt dem höfischen Protokoll entspringen. Es wird also durch und durch königlich."
Hohenheim: das Silicon Valley des 19. Jahrhunderts
"Hohenheim war um 1840 wie das heutige Silicon Valley" verrät Dr. Weisser weiter. "Menschen aus der ganzen Welt kamen angereist, um sich die verbesserten oder neu entwickelten Ackergeräte anzusehen und zu kaufen. Das wohl berühmteste Modell ist der Hohenheimer Pflug."
Doch die Wissenschaftler und Landwirte kümmerten sich nicht nur um eine ständige Fortentwicklung und damit Verbesserung der Geräte. Mit einer bis dato einzigartigen Methode förderten sie den Technologietransfer und verbreiteten ihre Modelle auf der ganzen Welt: die Hohenheimer Modellsammlung.
"Die Forscher wollten ihre Ackergeräte nicht nur wohlhabenden Landwirten und Sammlern zugänglich machen, sondern auch den Bauern in Württemberg oder Besuchern außerhalb Württembergs und Deutschlands", erklärt Dr. Weisser. Doch die Kosten und Umstände, die großen und schweren Pflüge über weite Strecken zu transportieren, konnte sich fast niemand leisten.
Technologie- und Wissenstransfer durch detailgetreue Modelle
Die Lösung für dieses Problem waren kleine, maßstabgetreue und voll funktionsfähige Modelle des jeweiligen Ackergeräts. "Die kleinen Modelle konnten von den Interessenten gekauft und bequem nach Hause transportiert werden", so Dr. Weisser. "Dort übergab der Käufer das Modell einem Wagner oder Schmied, der das detaillierte Modell dann in Originalgröße nachbauen konnte. Eine damals einzigartige Methode des Technologie- und Wissenstransfers." Auch für die Lehre wurden die kleinen Modelle eingesetzt.
Heute zählt die im deutschen Landwirtschaftsmuseum ausgestellte Hohenheimer Modellsammlung zu den ältesten der Welt. "Es ist ein deutsches Kulturgut, das es so auf der Welt nirgends mehr zu finden gibt", sagt Dr. Weisser über die kleinen Ackergeräte.
Sowohl die kleinen als auch die großen Ausstellungsstücke wird sich König Wilhelm I. am 18. Mai im deutschen Landwirtschaftsmuseum, Garbestarße 9a, 70599 Stuttgart, ansehen. Der Eintritt ist frei, Familien mit Kindern sind herzlich eingeladen.
Text: C. Schmid / Klebs
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