08.05.2014 12:10 Uhr in Gesundheit & Wellness von Deutsche Leberstiftung
Nadeln im Heuhaufen sicher finden
Kurzfassung: Nadeln im Heuhaufen sicher finden"Wir können diese Erkrankungen inzwischen gut behandeln und zum Teil sogar heilen, aber nur, wenn sie frühzeitig diagnostiziert werden", sagt Prof. Michael P. Manns, ...
[Deutsche Leberstiftung - 08.05.2014] Nadeln im Heuhaufen sicher finden
"Wir können diese Erkrankungen inzwischen gut behandeln und zum Teil sogar heilen, aber nur, wenn sie frühzeitig diagnostiziert werden", sagt Prof. Michael P. Manns, Vorstand Deutsche Leberstiftung. Durch ein regelmäßiges Screening auf Hepatitis-Viren im Blut und Testung der Leberwerte sowohl beim Check-Up 35 als auch bei Risikogruppen könne diese frühe Diagnose bei vielen Betroffenen gestellt werden. Bislang gibt es dieses automatische Screening in Deutschland noch nicht. Die Forderung nach einem breitflächigem Screening von möglichen Hepatitis-Virusinfizierten besteht schon lange, denn nur dadurch können weitere Stadien von Lebererkrankungen, wie etwa die Vernarbung des Lebergewebes (Zirrhose) und Leberzellkrebs verhindert werden. Die Deutsche Leberstiftung, die Deutsche Leberhilfe e.V. und die Gastro-Liga e. V. organisieren den 15. Deutschen Lebertag am 20. November 2014, um auf die Wichtigkeit der Früherkennung von Lebererkrankungen hinzuweisen: www.lebertag.org
Was in Deutschland so schwierig ist, ist zum Beispiel in Frankreich Alltag. Seit Jahren werden dort Patienten beim Arztbesuch auf das Vorhandensein von Hepatitisviren im Blut getestet, ebenso kontrolliert der Arzt die Leberwerte. So kann ein Teil der Infektionen früh entdeckt werden. "Es wäre deshalb sinnvoll, auch in Deutschland bei den üblichen Routineuntersuchungen die Leberwerte automatisch zu testen", sagt Prof. Manns. Sind Patienten aus Risikogruppen dabei, könnte ein zusätzlicher Virustest für weitere wichtige Informationen sorgen. Risikogruppen sind Menschen, die vor 1991 Bluttransfusionen oder Blutprodukte erhalten haben, denn bis zu diesem Jahr wurden Blutkonserven nicht auf das Hepatitis C-Virus getestet, und Drogenkonsumenten, die Drogen intravenös spritzen oder gespritzt haben und bei denen Nadeln oder Zubehör mit Viren verunreinigt sein können. Häufiger betroffen sind auch Migranten aus Ländern mit erhöhtem Vorkommen dieser Infektionen. Ein Risiko für Hepatitis-Virusinfektionen können auch Tätowierungen oder Piercings sein, die unter nicht-sterilen Bedingungen gemacht wurden.
Kosten minimieren
Gibt es eine frühzeitige Diagnose und findet dadurch die Therapie rechtzeitig statt, so kann dies den Betroffenen viel Leiden ersparen. Außerdem können, langfristig gesehen, für das Gesundheitswesen immense Folgekosten vermieden werden. Die Hepatitis-C-Therapien werden immer effektiver, kürzer und verträglicher und somit auch bei allen Patienten möglich. Durch diese effektiven Therapien können Langzeitfolgen einer Hepatitis-C-Virusinfektion wie Leberzirrhose und das Hepatozelluläre Karzinom (Leberzellkrebs) verhindert werden. Damit wären viele Lebertransplantationen nicht mehr notwendig. Würden alle Menschen, die sich mit Hepatitis-Viren infiziert haben, frühzeitig behandelt, könnten langfristige Folgekosten deutlich reduziert werden, schätzen Experten.
Ansprechpartner
Deutsche Leberstiftung
Prof. Dr. Michael P. Manns, Vorstandsvorsitzender
Bianka Wiebner, Kaufmännische Geschäftsführerin
Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover
presse@deutsche-leberstiftung.de
www.deutsche-leberstiftung.de
Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Krankheiten von Magen, Darm und Leber sowie von Störungen des Stoffwechsels und der Ernährung (Gastro-Liga) e.V.
Prof. Dr. Peter R. Galle, Vorstandsmitglied
Friedrich-List-Straße 13, 35398 Gießen
geschaeftsstelle@gastro-liga.de
www.gastro-liga.de
Deutsche Leberhilfe e.V.
Prof. Dr. Claus Niederau, Vorstandsvorsitzender
Krieler Straße 100, 50935 Köln
info@leberhilfe.org
www.leberhilfe.org
"Wir können diese Erkrankungen inzwischen gut behandeln und zum Teil sogar heilen, aber nur, wenn sie frühzeitig diagnostiziert werden", sagt Prof. Michael P. Manns, Vorstand Deutsche Leberstiftung. Durch ein regelmäßiges Screening auf Hepatitis-Viren im Blut und Testung der Leberwerte sowohl beim Check-Up 35 als auch bei Risikogruppen könne diese frühe Diagnose bei vielen Betroffenen gestellt werden. Bislang gibt es dieses automatische Screening in Deutschland noch nicht. Die Forderung nach einem breitflächigem Screening von möglichen Hepatitis-Virusinfizierten besteht schon lange, denn nur dadurch können weitere Stadien von Lebererkrankungen, wie etwa die Vernarbung des Lebergewebes (Zirrhose) und Leberzellkrebs verhindert werden. Die Deutsche Leberstiftung, die Deutsche Leberhilfe e.V. und die Gastro-Liga e. V. organisieren den 15. Deutschen Lebertag am 20. November 2014, um auf die Wichtigkeit der Früherkennung von Lebererkrankungen hinzuweisen: www.lebertag.org
Was in Deutschland so schwierig ist, ist zum Beispiel in Frankreich Alltag. Seit Jahren werden dort Patienten beim Arztbesuch auf das Vorhandensein von Hepatitisviren im Blut getestet, ebenso kontrolliert der Arzt die Leberwerte. So kann ein Teil der Infektionen früh entdeckt werden. "Es wäre deshalb sinnvoll, auch in Deutschland bei den üblichen Routineuntersuchungen die Leberwerte automatisch zu testen", sagt Prof. Manns. Sind Patienten aus Risikogruppen dabei, könnte ein zusätzlicher Virustest für weitere wichtige Informationen sorgen. Risikogruppen sind Menschen, die vor 1991 Bluttransfusionen oder Blutprodukte erhalten haben, denn bis zu diesem Jahr wurden Blutkonserven nicht auf das Hepatitis C-Virus getestet, und Drogenkonsumenten, die Drogen intravenös spritzen oder gespritzt haben und bei denen Nadeln oder Zubehör mit Viren verunreinigt sein können. Häufiger betroffen sind auch Migranten aus Ländern mit erhöhtem Vorkommen dieser Infektionen. Ein Risiko für Hepatitis-Virusinfektionen können auch Tätowierungen oder Piercings sein, die unter nicht-sterilen Bedingungen gemacht wurden.
Kosten minimieren
Gibt es eine frühzeitige Diagnose und findet dadurch die Therapie rechtzeitig statt, so kann dies den Betroffenen viel Leiden ersparen. Außerdem können, langfristig gesehen, für das Gesundheitswesen immense Folgekosten vermieden werden. Die Hepatitis-C-Therapien werden immer effektiver, kürzer und verträglicher und somit auch bei allen Patienten möglich. Durch diese effektiven Therapien können Langzeitfolgen einer Hepatitis-C-Virusinfektion wie Leberzirrhose und das Hepatozelluläre Karzinom (Leberzellkrebs) verhindert werden. Damit wären viele Lebertransplantationen nicht mehr notwendig. Würden alle Menschen, die sich mit Hepatitis-Viren infiziert haben, frühzeitig behandelt, könnten langfristige Folgekosten deutlich reduziert werden, schätzen Experten.
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