MHH ehrt 117 Doktoranden

Kurzfassung: MHH ehrt 117 DoktorandenDie Medizinische Hochschule Hannover (MHH) begeht heute zum 28. Mal ihre Promotionsfeier und lädt dazu Preisträger und Doktoranden, Verwandte und Freunde ab 16.15 Uhr in den ...
[Medizinische Hochschule Hannover - 09.05.2014] MHH ehrt 117 Doktoranden
Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) begeht heute zum 28. Mal ihre Promotionsfeier und lädt dazu Preisträger und Doktoranden, Verwandte und Freunde ab 16.15 Uhr in den Hörsaal F, Gebäude J1 der Hochschule, ein. MHH-Präsident Professor Dr. Christopher Baum verleiht die Urkunden für die erfolgreich beendeten Doktorarbeiten an insgesamt 117 Doktoranden, darunter sind 49 junge Humanmedizinerinnen und 35 Humanmediziner, acht Zahnmedizinerinnen und sieben Zahnmediziner, vier Doktorinnen und drei Doktoren der Naturwissenschaften, drei Humanbiologinnen und sechs Humanbiologen, sowie zwei Doktorandinnen der Bevölkerungsmedizin. 15 von ihnen haben ihre Promotion "mit Auszeichnung" abgeschlossen. Die beiden mit jeweils 2.500 Euro dotierten Promotionspreise überreicht Professorin Dr. Denise Hilfiker-Kleiner, Forschungsdekanin der MHH, gemeinsam mit Werner Albrecht von der Gesellschaft der Freunde der Medizinischen Hochschule Hannover e.V. an Dr. rer. nat. Bianca Schröder-Heurich (32) und Dr. med. Steffen Zender (33).
Die Promotionspreise
Klettverschluss der Zellen sichtbar gemacht
Die Biochemikerin Bianca Schröder-Heurich identifizierte in den Laboren der MHH-Frauenklinik erstmals eine zentrale Komponente von Chromatinbrücken: das Reparaturprotein RAD50. Chromatinbrücken sorgen dafür, dass Körperzellen nach der Teilung noch verbunden bleiben, wenn sie Schäden aufweisen. RAD50 scheint die geschädigten Zellen in der Mitte von Chromatin-Brücken wie ein Klettverschluss zusammenzuhalten. Auch die Regulation des RAD50-Proteins in dieser Phase des Zellzyklus beleuchtete die Doktorandin näher. Sie konnte belegen, dass das Protein ATM die Brückenbildung fördert und dass RAD50 mit dem cytokinetischen Protein Aurora B interagiert. Diese Entdeckungen sind grundlegend für weitere Untersuchungen des Zusammenhanges zwischen DNA-Reparatur und -Zellteilung und liefern wichtige Erkenntnisse über Mechanismen der Schadensbegrenzung in unseren Körperzellen sowie der Krebsentstehung. Die Resultate wurden in dem renommierten FASEB Journal, der Fachzeitschrift der Amerikanischen Gesellschaften für Experimentelle Biologie, veröffentlicht.
Neuen Mechanismus in der Entstehung von Gallengangskrebs entdeckt
Das Gallengangskarzinom ist ein seltener, bösartiger Tumor, dessen Erkrankungsrate aber in den vergangenen Jahren zugenommen hat. Die Ursachen dafür sind weitgehend unbekannt. In seiner Doktorarbeit geht Steffen Zender der Frage nach, inwieweit der "Notch-Signalweg" an der Entstehung dieser Krebsart beteiligt ist. Er konnte im Mausmodell zeigen, dass der Anstoß dieser Signalkette innerhalb der Leber die Entstehung der Tumoren auslösen kann. Produkte der aktivierten Signalkette wies er sowohl im Mausmodell als auch in menschlichen Tumorgewebeproben nach. Im Anschluss gelang es dem Doktoranden, in Mäuse transplantiertes menschliches Gallengangstumorgewebe durch die Unterdrückung des Signalweges am Wachstum zu hindern. "Diese Erkenntnisse können neue Behandlungsstrategien für Patienten mit dieser seltenen und häufig unheilbaren Krebserkrankung ermöglichen", sagt Steffen Zender.

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Mit 41 Studierenden begannen Lehre und Forschung der MHH 1965 im Krankenhaus Oststadt. Im selben Jahr wurde auch der Grundstein für den ersten Bauabschnitt der Hochschule an der Karl-Wiechert-Alle gelegt, damals noch am Stadtrand. Bis 1978 entstanden auf einem 55 Hektar großen Areal das Zentralklinikum, die Kinderklinik, die Zahn-, Mund- und Kieferklinik, Forschungs- und Lehrgebäude, die Bibliothek, Gebäude für verschiedene Dienstleistungen, Wohnhäuser und Sportanlagen. Die Hochschule umfaßt heute im medizinischen Bereich 19 Zentren und knapp 80 Abteilungen sowie 12 Betriebseinheiten und zentrale Einrichtungen. Im Mittelpunkt steht das Zentralklinikum mit rund 1.350 Betten und den Polikliniken. Hier werden jährlich etwa 48.000 Patienten stationär und 142.000 ambulant behandelt. Über weitere Betten verfügt die MHH in anderen Krankenhäusern Hannovers, in denen einige Hochschuleinrichtungen beheimatet sind: so zum Beispiel die Frauenklinik im Krankenhaus Oststadt, die Dermatologie in der Hautklinik Linden und die Orthopädie im Annastift.
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