12.05.2014 10:15 Uhr in Gesundheit & Wellness von Philipps-Universität Marburg
Mit Sprache heilen
Kurzfassung: Mit Sprache heilenIm Bereich der medizinischen Versorgung arbeiten zunehmend Menschen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Bei nicht ausreichenden Sprachkenntnissen können Kommunikationsschwierigk ...
[Philipps-Universität Marburg - 12.05.2014] Mit Sprache heilen
Im Bereich der medizinischen Versorgung arbeiten zunehmend Menschen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Bei nicht ausreichenden Sprachkenntnissen können Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Ärzten und Patienten auftreten, die weitreichende Folgen haben. Daher bietet das Dr. Reinfried Pohl-Zentrum für medizinische Lehre (RPZ) in Kooperation mit dem Sprachenzentrum an der Philipps-Universität Marburg ab Juni 2014 den Weiterbildungskurs "Fit für den Job" speziell für ausländische Ärztinnen und Ärzte an.
Der Kurs ist für ausländische Ärzte konzipiert, die bereits in hessischen Kliniken arbeiten oder sich dort bewerben möchten. Im Umfang von vier Wochen Unterricht wird ein praxisnahes Training durchlaufen, bei dem sowohl die Sprache als auch das Kommunikationsverhalten der Teilnehmer im Fokus stehen. Das Angebot umfasst einen berufsspezifischen Sprachkurs sowie ein Kommunikationstraining für typische Situationen im stationären klinischen Bereich. Zentrale ärztliche Aufgaben wie das Erheben einer Anamnese, das Führen von Aufklärungsgesprächen und Telefonaten, die Patientenübergabe, sowie die Kommunikation mit Pflegepersonal und ärztlichen Kollegen werden nach der Erarbeitung im Sprachkurs unter Einsatz von Simulationspatienten trainiert. "So erhalten die Teilnehmer direkt Feedback zu ihrem Kommunikationsverhalten", erklärt Andrea Schönbauer, die das Angebot am RPZ koordiniert.
Nachdem die Teilnehmer sprachliche Sicherheit gewonnen haben, werden auch kulturelle Unterschiede im Arzt-Patienten- und Arzt-Kollegen-Verhältnis im Vergleich zum Herkunftsland thematisiert und potentielle Konfliktfelder wie zum Beispiel der Umgang mit Tabuthemen besprochen. Der Kurs endet mit einer Prüfung, die vom hessischen Landesprüfungsamt für die Approbation (Anerkennung) der in Deutschland arbeitenden ausländischen Ärzte anerkannt wird und sich an den bundeseinheitlichen Kriterien orientiert.
Dr. Susanne Duxa, Leiterin des Sprachenzentrums, erläutert: "Unsere Erfahrung in der Erstellung von Curricula, der Durchführung von fachsprachlichem Unterricht für Studierende der Medizin in Deutsch und Englisch als Fremdsprache sowie im Testen und Prüfen ergänzt sich hier auf ideale Weise mit der Expertise in der praxisnahen Medizinerausbildung am Dr. Reinfried Pohl-Zentrum."
Der Dekan des Fachbereichs Medizin, Professor Dr. Helmut Schäfer begrüßt das Sprach- und Kommunikationstraining für ausländische Ärzte auf akademischem Niveau: "Ich freue mich, dass von der Philipps-Universität ein Impuls ausgeht zur Verbesserung der sprachlichen Kommunikation in der Krankenversorgung, Lehre und Forschung." Ermöglicht wurde die Entwicklung dieses Kurses durch eine Spende des Marburger Mäzens Prof. Dr. Reinfried Pohl, der auch für das Zentrum für medizinische Lehre Pate steht.
Die Anmeldung zu dem 160 Lehreinheiten umfassenden Angebot zum Preis von 2.200 Euro ist ab sofort möglich. Der erste Kurs wird am 23. Juni 2014 starten.
Ansprechpartnerinnen:
Tina Stibane und Andrea Schönbauer
Dr. Reinfried Pohl-Zentrum für Medizinische Lehre
Fachbereich Medizin
Tel.: 06421-28-25052
E-Mail: schoenb2@uni-marburg.de
Im Bereich der medizinischen Versorgung arbeiten zunehmend Menschen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Bei nicht ausreichenden Sprachkenntnissen können Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Ärzten und Patienten auftreten, die weitreichende Folgen haben. Daher bietet das Dr. Reinfried Pohl-Zentrum für medizinische Lehre (RPZ) in Kooperation mit dem Sprachenzentrum an der Philipps-Universität Marburg ab Juni 2014 den Weiterbildungskurs "Fit für den Job" speziell für ausländische Ärztinnen und Ärzte an.
Der Kurs ist für ausländische Ärzte konzipiert, die bereits in hessischen Kliniken arbeiten oder sich dort bewerben möchten. Im Umfang von vier Wochen Unterricht wird ein praxisnahes Training durchlaufen, bei dem sowohl die Sprache als auch das Kommunikationsverhalten der Teilnehmer im Fokus stehen. Das Angebot umfasst einen berufsspezifischen Sprachkurs sowie ein Kommunikationstraining für typische Situationen im stationären klinischen Bereich. Zentrale ärztliche Aufgaben wie das Erheben einer Anamnese, das Führen von Aufklärungsgesprächen und Telefonaten, die Patientenübergabe, sowie die Kommunikation mit Pflegepersonal und ärztlichen Kollegen werden nach der Erarbeitung im Sprachkurs unter Einsatz von Simulationspatienten trainiert. "So erhalten die Teilnehmer direkt Feedback zu ihrem Kommunikationsverhalten", erklärt Andrea Schönbauer, die das Angebot am RPZ koordiniert.
Nachdem die Teilnehmer sprachliche Sicherheit gewonnen haben, werden auch kulturelle Unterschiede im Arzt-Patienten- und Arzt-Kollegen-Verhältnis im Vergleich zum Herkunftsland thematisiert und potentielle Konfliktfelder wie zum Beispiel der Umgang mit Tabuthemen besprochen. Der Kurs endet mit einer Prüfung, die vom hessischen Landesprüfungsamt für die Approbation (Anerkennung) der in Deutschland arbeitenden ausländischen Ärzte anerkannt wird und sich an den bundeseinheitlichen Kriterien orientiert.
Dr. Susanne Duxa, Leiterin des Sprachenzentrums, erläutert: "Unsere Erfahrung in der Erstellung von Curricula, der Durchführung von fachsprachlichem Unterricht für Studierende der Medizin in Deutsch und Englisch als Fremdsprache sowie im Testen und Prüfen ergänzt sich hier auf ideale Weise mit der Expertise in der praxisnahen Medizinerausbildung am Dr. Reinfried Pohl-Zentrum."
Der Dekan des Fachbereichs Medizin, Professor Dr. Helmut Schäfer begrüßt das Sprach- und Kommunikationstraining für ausländische Ärzte auf akademischem Niveau: "Ich freue mich, dass von der Philipps-Universität ein Impuls ausgeht zur Verbesserung der sprachlichen Kommunikation in der Krankenversorgung, Lehre und Forschung." Ermöglicht wurde die Entwicklung dieses Kurses durch eine Spende des Marburger Mäzens Prof. Dr. Reinfried Pohl, der auch für das Zentrum für medizinische Lehre Pate steht.
Die Anmeldung zu dem 160 Lehreinheiten umfassenden Angebot zum Preis von 2.200 Euro ist ab sofort möglich. Der erste Kurs wird am 23. Juni 2014 starten.
Ansprechpartnerinnen:
Tina Stibane und Andrea Schönbauer
Dr. Reinfried Pohl-Zentrum für Medizinische Lehre
Fachbereich Medizin
Tel.: 06421-28-25052
E-Mail: schoenb2@uni-marburg.de
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