Veröffentlichung des Weltentwicklungsberichts 2011 'Konflikt, Sicherheit und Entwicklung'

  • Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), 12.04.2011
Pressemitteilung vom: 12.04.2011 von der Firma Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) aus Berlin

Kurzfassung: Im 21. Jahrhundert stellen sich Gewalt und Konflikte weltweit in neuer Form dar: Zwischenstaatliche Konflikte wurden durch innerstaatliche Konflikte abgelöst. Diese wiederum weisen eine Mischung verschiedener Gewaltformen auf. Die Staaten, in denen ...

[Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) - 12.04.2011] Veröffentlichung des Weltentwicklungsberichts 2011 "Konflikt, Sicherheit und Entwicklung"


Im 21. Jahrhundert stellen sich Gewalt und Konflikte weltweit in neuer Form dar: Zwischenstaatliche Konflikte wurden durch innerstaatliche Konflikte abgelöst. Diese wiederum weisen eine Mischung verschiedener Gewaltformen auf. Die Staaten, in denen diese, oft jahrzehntelangen gewaltsamen Auseinandersetzungen stattfinden, sind oft durch sehr schwache Strukturen und Institutionen geprägt. Die Instrumente und Strategien der internationalen Gemeinschaft zur Befriedung von Gewaltkonflikten und zur Transformation fragiler Staaten sind diesen neuen Herausforderungen nicht gewachsen und müssen angepasst werden. So die zentrale Erkenntnis des Weltentwicklungsberichts 2011 der Weltbank, der heute in Washington veröffentlicht wurde.
Etwa 1,5 Milliarden Menschen leben heute in Staaten, die von Gewaltkonflikten oder einem hohen Maß an krimineller Gewalt gekennzeichnet sind. In der großen Mehrheit handelt es sich um Entwicklungsländer. Anders als noch vor einigen Jahrzehnten vermischen sich in diesen Staaten heute oft politische Konflikte, sozial motivierte Gewalt, Kleinkriminalität, organisierte Kriminalität und Terrorismus zu komplexen Gewaltkreisläufen, die die Entwicklung hemmen. Um die Gewaltkreisläufe zu durchbrechen und Perspektiven für eine friedliche Entwicklung zu schaffen, fordern die Autoren klare Prioritäten für Entwicklung.
Demnach sind Investitionen in die Sicherheit der Menschen, in den Aufbau von Justiz/Rechtssystemen und in die Schaffung von Arbeitsplätzen ganz zentral, um weitere Entwicklung zu ermöglichen. Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel unterstreicht die hohe Relevanz des diesjährigen Berichts: "Die aktuellen revolutionären Ereignisse in der arabischen Welt verdeutlichen, was geschehen kann, wenn junge qualifizierte Menschen für sich keine Zukunftsperspektive sehen. Die deutsche Entwicklungspolitik ist hier gut aufgestellt. Sie fördert nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung, trägt zum Aufbau tragfähiger staatlicher Strukturen bei und eröffnet Perspektiven."
Der jährliche Weltentwicklungsbericht der Weltbank setzt Maßstäbe für die internationale Zusammenarbeit und gibt wichtige Impulse für den entwicklungspolitischen Diskurs. Die Präsentation und Diskussion des Berichts in Deutschland wird am 23. Mai 2011 im BMZ stattfinden. Neben einer Vorstellung der zentralen Erkenntnisse werden Vertreter von BMZ, AA, BMVg und der Zivilgesellschaft darüber diskutieren, wie die Ergebnisse des Berichts in der deutschen Außen-, Sicherheits-, und Entwicklungspolitik umgesetzt werden können.


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