13.05.2014 09:37 Uhr in Gesellschaft & Familie von Fachhochschule Bochum

Schulterschluss der Parteien zur Inklusion

Kurzfassung: Schulterschluss der Parteien zur InklusionVon Rüdiger KurtzSeit 20 Jahren veranstalten Verbände und Organisationen der Behindertenhilfe und -selbsthilfe im Mai Podiumsdiskussionen, Informationsgespr ...
[Fachhochschule Bochum - 13.05.2014] Schulterschluss der Parteien zur Inklusion
Von Rüdiger Kurtz
Seit 20 Jahren veranstalten Verbände und Organisationen der Behindertenhilfe und -selbsthilfe im Mai Podiumsdiskussionen, Informationsgespräche oder Demonstrationen, um auf die Situation von Menschen mit Behinderung in Deutschland aufmerksam machen. Die Hochschule Bochum beteiligte sich in diesem Jahr mit einem "Tag der Vielfalt". Themenschwerpunkt war die Inklusion von behinderten Studierenden, Mitarbeitern und solchen mit chronischen Erkrankungen. "Inklusion bedeutet, dass man im menschlichen Zusammenleben jedem Einzelnen die gleiche Teilhabe an der Gemeinschaft ermöglicht ", erläuterte Organisator Professor Dieter Rüth.
Neben Informationsständen der Hochschule Bochum und der "Agentur Barrierefrei NRW" konnten die Besucher auf einem Rollstuhlparcours aktiv erfahren, mit welchen Bewegungseinschränkungen Menschen, die an einen Rollstuhl gebunden sind, im Alltag zu kämpfen haben. Höhepunkt der Veranstaltung war dann eine spannende Podiumsdiskussion zum Thema "Inklusion und Umsetzung in das neue Landeshochschulgesetz", zu der Vertreter aller im NRW-Landtag befindlichen Parteien zugesagt hatten. Lediglich die CDU ließ sich kurzfristig entschuldigen. Nach einem einführenden Überblick über den Stand der Inklusion durch Hochschulmitarbeiter Benjamin Thomas entwickelte sich eine lebhafte Diskussion über die Inklusion an Hochschulen und ihre Umsetzung in das neu zu gestaltende Landeshochschulgesetz. Besonders beeindruckend waren dabei die Schilderungen des behinderten Absolventen Hamdi Gezer über die zu überwindenden Hürden im Schul- und Hochschulalltag.
Nicht zuletzt aufgrund der vielen konkreten Praxisbeispiele gelang es der Runde, die Plenumsteilnehmer für die gegenwärtigen Inklusionsprobleme zu sensibilisieren. Dabei wurden die unterschiedlichen Ansätze der Parteien deutlich. "Wir konnten allerdings auch zahlreiche parteipolitische Gemeinsamkeiten feststellen", freute sich der Inklusionsbeauftragte der Hochschule Bochum, Professor Dieter Rüth über die Ergebnisse der Diskussionsrunde: "Hinsichtlich der neuen Landesgesetzgebung haben sich die hochschulpolitischen Sprecher aller Parteien bereit erklärt, die von uns in den Landtag eingebrachten Ergänzungen zum neuen Landeshochschulgesetz zu unterstützen."

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