14.05.2014 10:19 Uhr in Kultur & Kunst von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Einweihung des neuen Kehrrades im Besucherbergwerk 19-Lachter-Stollen in Wildemann
Kurzfassung: Einweihung des neuen Kehrrades im Besucherbergwerk 19-Lachter-Stollen in WildemannWeltkulturerbe aufgewertetDie offizielle Einweihung des neuen Kehrrades im Besucherbergwerk 19-Lachter-Stollen findet ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 14.05.2014] Einweihung des neuen Kehrrades im Besucherbergwerk 19-Lachter-Stollen in Wildemann
Weltkulturerbe aufgewertet
Die offizielle Einweihung des neuen Kehrrades im Besucherbergwerk 19-Lachter-Stollen findet am Samstag, den 17. Mai 2014 um 11.00 Uhr statt. Der Stollen gehört zu den ältesten zugänglichen Anlagen des Oberharzer Bergbaus. Er wurde zwischen 1551 und 1690, anfangs allein mit Schlägel und Eisen, in den Berg getrieben. "Lachter" ist ein im Bergbau bekanntes Längenmaß. Der Stollen lag 19 Clausthaler "Lachter", also etwa 36 Meter unter dem auch 16-Lachter-Stollen genannten Glückswardstollen. Dieser befand sich 16 Lachter unter dem Hauptstollen des östlichen Zellerfelder Gangzuges, dem Frankenscharrn-Stollen. Der Stollen in Wildemann war ein Wasserlösungsstollen, der zur Ableitung der Wasser aus höher gelegenen Gruben diente. Wildemann wurde 1529 von Bergleuten gegründet und erhielt 1553 die Bergfreiheit. 1924 kam der dortige Bergbau zum Erliegen.
Heute ist im Stollen ein Besucherbergwerk eingerichtet. Der zugängliche Teil des Bergwerks zeigt die unterschiedlichen Abbau-, Förderungs- und Sicherungsmethoden, die über die Jahrhunderte angewendet wurden. Ein Verein führt im Jahr etwa 9.000 Besucher durch den Stollen und bietet zahlreiche Spezialführungen für Kinder und Jugendliche an.
Ein etwa 500 Meter langes Stück des Stollens - teilweise nur 1,40 Meter hoch - ist bis zum Schacht begehbar. Es öffnet sich am Ende eine mehr als 12 Meter hohe Radstube mit den Resten eines über 100 Jahre alten Kehrrades, das einen Durchmesser von 9 Meter und eine Breite von 2 Metern hat. Daneben führt ein über 260 Meter tiefer Blindschacht in die Tiefe. Beeindruckend ist, mit welch ursprünglichen Mitteln hier rund tausend Jahre lang Erz gefördert wurde und zu welch einem komplexen System sich der Bergbau entwickelt hat. Das verkörpert anschaulich das Kehrrad, das in sich eingefallen aus seinem Lager gerutscht war und nun nach seiner Wiederherstellung wieder eingeweiht werden kann.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat sich in den beiden vergangenen Jahren an der Restaurierung und Sicherung der Radwelle und am Einbau des Kehrrads unter Verwendung der vorhandenen Welle beteiligt und dafür insgesamt 63.000 Euro zur Verfügung gestellt. Der 19-Lachter-Stollen, der 2010 als Teil des Oberharzer Wasserregals zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt wurde, gehört zu den über 300 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.
Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Schlegelstraße 1
53113 Bonn
Telefon: 0228 / 90 91-0
Telefax: 0228 / 90 91-109
Mail: info@denkmalschutz.de
URL: http://www.denkmalschutz.de
Weltkulturerbe aufgewertet
Die offizielle Einweihung des neuen Kehrrades im Besucherbergwerk 19-Lachter-Stollen findet am Samstag, den 17. Mai 2014 um 11.00 Uhr statt. Der Stollen gehört zu den ältesten zugänglichen Anlagen des Oberharzer Bergbaus. Er wurde zwischen 1551 und 1690, anfangs allein mit Schlägel und Eisen, in den Berg getrieben. "Lachter" ist ein im Bergbau bekanntes Längenmaß. Der Stollen lag 19 Clausthaler "Lachter", also etwa 36 Meter unter dem auch 16-Lachter-Stollen genannten Glückswardstollen. Dieser befand sich 16 Lachter unter dem Hauptstollen des östlichen Zellerfelder Gangzuges, dem Frankenscharrn-Stollen. Der Stollen in Wildemann war ein Wasserlösungsstollen, der zur Ableitung der Wasser aus höher gelegenen Gruben diente. Wildemann wurde 1529 von Bergleuten gegründet und erhielt 1553 die Bergfreiheit. 1924 kam der dortige Bergbau zum Erliegen.
Heute ist im Stollen ein Besucherbergwerk eingerichtet. Der zugängliche Teil des Bergwerks zeigt die unterschiedlichen Abbau-, Förderungs- und Sicherungsmethoden, die über die Jahrhunderte angewendet wurden. Ein Verein führt im Jahr etwa 9.000 Besucher durch den Stollen und bietet zahlreiche Spezialführungen für Kinder und Jugendliche an.
Ein etwa 500 Meter langes Stück des Stollens - teilweise nur 1,40 Meter hoch - ist bis zum Schacht begehbar. Es öffnet sich am Ende eine mehr als 12 Meter hohe Radstube mit den Resten eines über 100 Jahre alten Kehrrades, das einen Durchmesser von 9 Meter und eine Breite von 2 Metern hat. Daneben führt ein über 260 Meter tiefer Blindschacht in die Tiefe. Beeindruckend ist, mit welch ursprünglichen Mitteln hier rund tausend Jahre lang Erz gefördert wurde und zu welch einem komplexen System sich der Bergbau entwickelt hat. Das verkörpert anschaulich das Kehrrad, das in sich eingefallen aus seinem Lager gerutscht war und nun nach seiner Wiederherstellung wieder eingeweiht werden kann.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat sich in den beiden vergangenen Jahren an der Restaurierung und Sicherung der Radwelle und am Einbau des Kehrrads unter Verwendung der vorhandenen Welle beteiligt und dafür insgesamt 63.000 Euro zur Verfügung gestellt. Der 19-Lachter-Stollen, der 2010 als Teil des Oberharzer Wasserregals zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt wurde, gehört zu den über 300 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.
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, 53113 Bonn, Deutschland
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