15.05.2014 14:13 Uhr in Kultur & Kunst von Justus-Liebig-Universität Gießen
Schneller Berufseinstieg nach Arbeitslosigkeit
Kurzfassung: Schneller Berufseinstieg nach ArbeitslosigkeitArbeitslosigkeit ist weltweit eine der größten Herausforderungen: Der Verlust des Arbeitsplatzes ist einer der größten Stressoren im Arbeitsleben. Neb ...
[Justus-Liebig-Universität Gießen - 15.05.2014] Schneller Berufseinstieg nach Arbeitslosigkeit
Arbeitslosigkeit ist weltweit eine der größten Herausforderungen: Der Verlust des Arbeitsplatzes ist einer der größten Stressoren im Arbeitsleben. Neben finanziellen Einbußen schadet er der psychischen sowie der physischen Gesundheit der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Zudem stellt Arbeitslosigkeit einen enormen Kostenfaktor für die Gesellschaft dar. Für ihre Forschungen zur Arbeitslosigkeit konnte die Abteilung Arbeits- und Organisationspsychologie an der Justus-Liebig Universität Gießen (JLU) unter der Leitung von Prof. Ute-Christine Klehe, Ph.D., im Rahmen des Open Research Area Scheme (ORA) nun Forschungsgelder für ein internationales Kooperationsprojekt einwerben.
Im Rahmen des ORA wurden 15 Millionen Euro für insgesamt 15 neue Forschungsprojekte bewilligt, in denen Forscherinnen und Forscher in Europa und den Vereinigten Staaten gemeinsam Fragen rund um das individuelle und soziale Verhalten und ihren Einfluss auf die Politik bearbeiten. Auf das Projekt, an dem das Gießener Team um Prof. Ute-Christine Klehe, Prof. Annelies van Vianen (Universiteit van Amsterdam, Niederlande) und Connie Wanberg (University of Minnesota, USA) beteiligt sind, entfallen rund 650.000 Euro. Die Mittel werden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die "Nederlandse Organisatie voor Wetenschappelijk Onderzoek" (NWO) und die US-amerikanische "National Science Foundation" (NSF) bereitgestellt. Mit dem ORA-Programm wollen die nationalen Förderorganisationen DFG, NWO, NSF sowie die Agence Nationale de la Recherche (ANR, Frankreich) und das Economic and Social Research Council (ESRC, Großbritannien) die internationale Kooperation in den Sozialwissenschaften stärken.
Prof. Klehe betonte: "Wir freuen uns riesig über die Möglichkeit, diese Forschung durchzuführen, die aus normalen Mitteln nicht finanzierbar gewesen wäre und von der wir uns weitgehende Einsichten in die selbstregulativen Prozesse der Arbeitsplatzsuche versprechen, auch durch den internationalen Systemvergleich. Weiterhin sind die Teams in den Niederlanden und den USA, mit denen wir hier zusammenarbeiten, wirklich top."
Auch JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee freut sich über die Förderung dieses Projekts: "Es zeigt einmal mehr, dass die JLU auch in der Psychologie international bestens vernetzt ist. Ich gratuliere den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern herzlich zu diesem Erfolg", sagte er.
Wegen der immensen Folgen von Arbeitslosigkeit ist es wichtig, dass arbeitslose Personen rechtzeitig mit qualitativ hochwertiger Jobsuche beginnen und zeitnah zurück in die Berufstätigkeit finden. Das internationale Forscherteam setzt in seinem Projekt an diesem Punkt an: Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen selbstregulative Verhaltensweisen während der Arbeitslosigkeit, die das Stresslevel senken und die Wiederbeschäftigung begünstigen. Geplant ist unter anderem die Untersuchung eines multidisziplinären Modells über die Auswirkungen von Versicherungsleistungen für Arbeitslose auf deren Jobsuche. Die Forscherinnen und Forscher vermuten, dass die Ausmaße an Versicherungsleistungen nicht nur das psychische Wohlbefinden der Betroffenen beeinflussen, sondern auch von Bedeutung dafür sind, wie schnell Arbeitslose einen neuen Job finden und von welcher Qualität dieser ist. Das Gießener Team wird dabei die Forschungen in Deutschland und Österreich betreuen.
Für die auf ein Jahr ausgelegte Studie werden Personen in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und den Vereinigten Staaten befragt, die kürzlich unfreiwillig arbeitslos geworden sind. Damit wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Auswirkungen von unterschiedlich angelegten Sozialsystemen vergleichen. Zunächst werden der wahrgenommene Zeitdruck, der Vorsatz zur Arbeitssuche sowie individuelle Einstellungen und Eigenschaften der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mittels eines Fragebogens erhoben. Im Anschluss daran erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer monatlich kurze Online-Fragebögen zur Erfassung von Verhaltensweisen während der Arbeitsplatzsuche sowie zur Qualität der Arbeitsplatzsuche und des psychischen Wohlbefindens.
Kontakt:
Prof. Ute-Christine Klehe
Ph.D.
Otto-Behaghel-Straße 10F
35394 Giessen
Telefon: 0641 99-26220
Arbeitslosigkeit ist weltweit eine der größten Herausforderungen: Der Verlust des Arbeitsplatzes ist einer der größten Stressoren im Arbeitsleben. Neben finanziellen Einbußen schadet er der psychischen sowie der physischen Gesundheit der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Zudem stellt Arbeitslosigkeit einen enormen Kostenfaktor für die Gesellschaft dar. Für ihre Forschungen zur Arbeitslosigkeit konnte die Abteilung Arbeits- und Organisationspsychologie an der Justus-Liebig Universität Gießen (JLU) unter der Leitung von Prof. Ute-Christine Klehe, Ph.D., im Rahmen des Open Research Area Scheme (ORA) nun Forschungsgelder für ein internationales Kooperationsprojekt einwerben.
Im Rahmen des ORA wurden 15 Millionen Euro für insgesamt 15 neue Forschungsprojekte bewilligt, in denen Forscherinnen und Forscher in Europa und den Vereinigten Staaten gemeinsam Fragen rund um das individuelle und soziale Verhalten und ihren Einfluss auf die Politik bearbeiten. Auf das Projekt, an dem das Gießener Team um Prof. Ute-Christine Klehe, Prof. Annelies van Vianen (Universiteit van Amsterdam, Niederlande) und Connie Wanberg (University of Minnesota, USA) beteiligt sind, entfallen rund 650.000 Euro. Die Mittel werden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die "Nederlandse Organisatie voor Wetenschappelijk Onderzoek" (NWO) und die US-amerikanische "National Science Foundation" (NSF) bereitgestellt. Mit dem ORA-Programm wollen die nationalen Förderorganisationen DFG, NWO, NSF sowie die Agence Nationale de la Recherche (ANR, Frankreich) und das Economic and Social Research Council (ESRC, Großbritannien) die internationale Kooperation in den Sozialwissenschaften stärken.
Prof. Klehe betonte: "Wir freuen uns riesig über die Möglichkeit, diese Forschung durchzuführen, die aus normalen Mitteln nicht finanzierbar gewesen wäre und von der wir uns weitgehende Einsichten in die selbstregulativen Prozesse der Arbeitsplatzsuche versprechen, auch durch den internationalen Systemvergleich. Weiterhin sind die Teams in den Niederlanden und den USA, mit denen wir hier zusammenarbeiten, wirklich top."
Auch JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee freut sich über die Förderung dieses Projekts: "Es zeigt einmal mehr, dass die JLU auch in der Psychologie international bestens vernetzt ist. Ich gratuliere den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern herzlich zu diesem Erfolg", sagte er.
Wegen der immensen Folgen von Arbeitslosigkeit ist es wichtig, dass arbeitslose Personen rechtzeitig mit qualitativ hochwertiger Jobsuche beginnen und zeitnah zurück in die Berufstätigkeit finden. Das internationale Forscherteam setzt in seinem Projekt an diesem Punkt an: Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen selbstregulative Verhaltensweisen während der Arbeitslosigkeit, die das Stresslevel senken und die Wiederbeschäftigung begünstigen. Geplant ist unter anderem die Untersuchung eines multidisziplinären Modells über die Auswirkungen von Versicherungsleistungen für Arbeitslose auf deren Jobsuche. Die Forscherinnen und Forscher vermuten, dass die Ausmaße an Versicherungsleistungen nicht nur das psychische Wohlbefinden der Betroffenen beeinflussen, sondern auch von Bedeutung dafür sind, wie schnell Arbeitslose einen neuen Job finden und von welcher Qualität dieser ist. Das Gießener Team wird dabei die Forschungen in Deutschland und Österreich betreuen.
Für die auf ein Jahr ausgelegte Studie werden Personen in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und den Vereinigten Staaten befragt, die kürzlich unfreiwillig arbeitslos geworden sind. Damit wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Auswirkungen von unterschiedlich angelegten Sozialsystemen vergleichen. Zunächst werden der wahrgenommene Zeitdruck, der Vorsatz zur Arbeitssuche sowie individuelle Einstellungen und Eigenschaften der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mittels eines Fragebogens erhoben. Im Anschluss daran erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer monatlich kurze Online-Fragebögen zur Erfassung von Verhaltensweisen während der Arbeitsplatzsuche sowie zur Qualität der Arbeitsplatzsuche und des psychischen Wohlbefindens.
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