19.05.2014 09:44 Uhr in Energie & Umwelt von Greenpeace e.V.
Giftige Chemikalien in WM-Produkten: Rote Karte für Adidas, Nike Co.
Kurzfassung: Giftige Chemikalien in WM-Produkten: Rote Karte für Adidas, Nike Co. Fussballschuhe und Torhüter-Handschuhe der WM-Kollektion von Adidas, Nike und Puma sowie der WM-Ball Brazuca enthalten eine brei ...
[Greenpeace e.V. - 19.05.2014] Giftige Chemikalien in WM-Produkten: Rote Karte für Adidas, Nike
Co.
Fussballschuhe und Torhüter-Handschuhe der WM-Kollektion von Adidas, Nike und Puma sowie der WM-Ball Brazuca enthalten eine breite Palette gefährlicher Chemikalien. Dies zeigt eine neue Greenpeace-Untersuchung von 33 Produkten, die im Vorfeld der FIFA-Fussball-Weltmeisterschaft 2014 verkauft werden. Die Produktion dieser Ware verschmutzt in den Herstellungsländern Seen und Flüsse, Lebensgrundlage von Menschen und Tieren.
Unabhängige Labore haben in den Proben Schadstoffe wie perfluorierte Chemikalien (PFC), Nonylphenolethoxylate (NPE), Phthalate und Dimethylformamid (DMF) gefunden. Einige dieser Stoffe stören das Hormonsystem, sind fortpflanzungsschädigend, oder krebserregend. Adidas-Schuhe und -Handschuhe schnitten besonders schlecht ab. Der höchste PFC-Wert wurde in einem in der Schweiz gekauften Schuh-Paar des Modells Predator nachgewiesen. Er überstieg den firmeneigenen Grenzwert von Adidas 14-fach.
Adidas rüstet einige der weltbesten Fussballer aus und erwartet Rekordumsätze von zwei Milliarden Euro mit WM-Produkten. Was die Firma den Fans nicht sagt: Viele Schuhe und Handschuhe sind noch immer mit gefährlichen Chemikalien belastet -Zeit für eine Rote Karte für Adidas, sagt Mirjam Kopp, Chemie-Expertin von Greenpeace Schweiz.
17 von 21 Fussballschuhen und die Hälfte der getesteten Torhüter-Handschuhe enthielten ionische PFC, darunter auch die besonders gefährliche PFC-Substanz PFOA. Nach dem Predator von Adidas folgt der Nike-Schuh Tiempo an zweiter Stelle mit 5,93 Mikrogramm PFOA pro Quadratmeter. Der Predator-Handschuh enthielt ebenfalls Konzentrationen dieser Substanz welche die Adidas-eigenen Grenzwerte überschritten.
Der offizielle WM-Ball Brazuca enthielt Nonylphenolethoxylate (NPE). Diese Chemikalie baut sich in der Umwelt zu Nonylphenol ab, das hormonell aktiv und giftig für Wasserorganismen ist. NPE wurde auch in über zwei Dritteln der Fussballschuhe und der Hälfte der Handschuhe gefunden.
Weichmacher (Phthalate) und Dimethylformamid (DMF) wiesen die Labore in allen 21 Fussballschuhen nach. DMF wird als Lösungsmittel in der Schuhproduktion eingesetzt. Es gilt als fortpflanzungsgefährdend und gesundheitsschädlich bei Hautkontakt.
Trotz ihrer Detox-Verpflichtung haben Adidas und Nike nicht genug unternommen, um gefährliche Chemikalien loszuwerden . Die Textilindustrie vergiftet die Gewässer in Produktionsländern wie China, Pakistan oder Mexiko. Etwa zwei Drittel der chinesischen Gewässer sind mit umwelt- und gesundheitsschädlichen Chemikalien kontaminiert. Doch Greenpeace-Untersuchungen zeigen immer wieder, dass Adidas und Nike sich bloss hinter Papierversprechen des Branchenverbandes Zero Discharge of Hazardous Chemicals (ZDHC) verstecken. Gleichzeitig haben Firmen wie Mango oder Grossverteiler Coop bereits mit der Entgiftung begonnen. Im Namen der Fans und den von der Wasserverschmutzung betroffenen Menschen fordern wir Adidas und Nike auf, einen genauen PFC-Ausstiegsplan festzulegen und offenzulegen welche Chemikalien ihre Produktionsstätten in die Gewässer einleiten, sagt Mirjam Kopp.
Weitere Informationen finden Sie auf www.greenpeace.ch.
Report: http://1708.seu.cleverreach.com/c/14370329/f8dc8e892cc-n5t8xm
Fotos: http://1708.seu.cleverreach.com/c/14370330/f8dc8e892cc-n5t8xm
Video: http://1708.seu.cleverreach.com/c/14370331/f8dc8e892cc-n5t8xm (Vorschau) and http://1708.seu.cleverreach.com/c/14370332/f8dc8e892cc-n5t8xm (für Download) Der Detox-Catwalk: http://1708.seu.cleverreach.com/c/14370333/f8dc8e892cc-n5t8xm
Rückfragen an
Mirjam Kopp
Chemie-Expertin
Greenpeace Schweiz
+41 44 447 41 59
Yves Zenger
Mediensprecher
Greenpeace Schweiz
+41 44 447 41 56
Co.
Fussballschuhe und Torhüter-Handschuhe der WM-Kollektion von Adidas, Nike und Puma sowie der WM-Ball Brazuca enthalten eine breite Palette gefährlicher Chemikalien. Dies zeigt eine neue Greenpeace-Untersuchung von 33 Produkten, die im Vorfeld der FIFA-Fussball-Weltmeisterschaft 2014 verkauft werden. Die Produktion dieser Ware verschmutzt in den Herstellungsländern Seen und Flüsse, Lebensgrundlage von Menschen und Tieren.
Unabhängige Labore haben in den Proben Schadstoffe wie perfluorierte Chemikalien (PFC), Nonylphenolethoxylate (NPE), Phthalate und Dimethylformamid (DMF) gefunden. Einige dieser Stoffe stören das Hormonsystem, sind fortpflanzungsschädigend, oder krebserregend. Adidas-Schuhe und -Handschuhe schnitten besonders schlecht ab. Der höchste PFC-Wert wurde in einem in der Schweiz gekauften Schuh-Paar des Modells Predator nachgewiesen. Er überstieg den firmeneigenen Grenzwert von Adidas 14-fach.
Adidas rüstet einige der weltbesten Fussballer aus und erwartet Rekordumsätze von zwei Milliarden Euro mit WM-Produkten. Was die Firma den Fans nicht sagt: Viele Schuhe und Handschuhe sind noch immer mit gefährlichen Chemikalien belastet -Zeit für eine Rote Karte für Adidas, sagt Mirjam Kopp, Chemie-Expertin von Greenpeace Schweiz.
17 von 21 Fussballschuhen und die Hälfte der getesteten Torhüter-Handschuhe enthielten ionische PFC, darunter auch die besonders gefährliche PFC-Substanz PFOA. Nach dem Predator von Adidas folgt der Nike-Schuh Tiempo an zweiter Stelle mit 5,93 Mikrogramm PFOA pro Quadratmeter. Der Predator-Handschuh enthielt ebenfalls Konzentrationen dieser Substanz welche die Adidas-eigenen Grenzwerte überschritten.
Der offizielle WM-Ball Brazuca enthielt Nonylphenolethoxylate (NPE). Diese Chemikalie baut sich in der Umwelt zu Nonylphenol ab, das hormonell aktiv und giftig für Wasserorganismen ist. NPE wurde auch in über zwei Dritteln der Fussballschuhe und der Hälfte der Handschuhe gefunden.
Weichmacher (Phthalate) und Dimethylformamid (DMF) wiesen die Labore in allen 21 Fussballschuhen nach. DMF wird als Lösungsmittel in der Schuhproduktion eingesetzt. Es gilt als fortpflanzungsgefährdend und gesundheitsschädlich bei Hautkontakt.
Trotz ihrer Detox-Verpflichtung haben Adidas und Nike nicht genug unternommen, um gefährliche Chemikalien loszuwerden . Die Textilindustrie vergiftet die Gewässer in Produktionsländern wie China, Pakistan oder Mexiko. Etwa zwei Drittel der chinesischen Gewässer sind mit umwelt- und gesundheitsschädlichen Chemikalien kontaminiert. Doch Greenpeace-Untersuchungen zeigen immer wieder, dass Adidas und Nike sich bloss hinter Papierversprechen des Branchenverbandes Zero Discharge of Hazardous Chemicals (ZDHC) verstecken. Gleichzeitig haben Firmen wie Mango oder Grossverteiler Coop bereits mit der Entgiftung begonnen. Im Namen der Fans und den von der Wasserverschmutzung betroffenen Menschen fordern wir Adidas und Nike auf, einen genauen PFC-Ausstiegsplan festzulegen und offenzulegen welche Chemikalien ihre Produktionsstätten in die Gewässer einleiten, sagt Mirjam Kopp.
Weitere Informationen finden Sie auf www.greenpeace.ch.
Report: http://1708.seu.cleverreach.com/c/14370329/f8dc8e892cc-n5t8xm
Fotos: http://1708.seu.cleverreach.com/c/14370330/f8dc8e892cc-n5t8xm
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