19.05.2014 10:35 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
DSD-Ortskuratorin anlässlich der Förderung des Marienaltars in der Schlosskirche in Lützschena vor Ort
Kurzfassung: DSD-Ortskuratorin anlässlich der Förderung des Marienaltars in der Schlosskirche in Lützschena vor OrtEndlich wieder da!Für die Konservierung und Restaurierung des spätgotischen Retabels in der S ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 19.05.2014] DSD-Ortskuratorin anlässlich der Förderung des Marienaltars in der Schlosskirche in Lützschena vor Ort
Endlich wieder da!
Für die Konservierung und Restaurierung des spätgotischen Retabels in der Schlosskirche in Lützschena stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr 10.000 Euro zur Verfügung. Zum entsprechenden Fördervertragstermin treffen sich am Donnerstag, den 22. Mai 2014 um 10.00 Uhr Brigitte Kempe-Stecher, Ortskuratorin Leipzig der DSD, und Schirmherr Wolf Dietrich Freiherr Speck von Sternburg im Beisein von Direktor Michael Schmidt von der Sächsischen Lotto-GmbH vor Ort.
Die Entstehung des Marienaltars in Lützschena fällt in die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die herstellende Werkstatt ist unbekannt. Der Mittelteil zeigt die Himmelskönigin Maria mit dem Jesuskind auf ihrem Arm, begleitet von acht Heiligenfiguren, Nikolaus, Katharina, Dorothea und Mauritius sowie Barbara, Wolfgang, Georg und Margarethe. In den beiden Seitenflügeln sind die zwölf Apostel jeweils in Dreiergruppen angeordnet. Auf der Rückseite sind vier Szenen aus dem Marienleben zu sehen.
Nachdem Maximilian Freiherr Speck von Sternburg (1776-1856) 1822 die Herrschaft Lützschena erworben hatte, ließ er das Innere der Kirche klassizistisch umgestalten. Ein Kanzelaltar ersetzte den Flügelaltar, den er 1835 bei der Neuverputzung des Ostgiebels, der Witterung ausgesetzt, dort anbringen ließ. Zwanzig Jahre später rettete der Leipziger Architekt Oscar Mothes (1828-1903) beim Umbau der Lützschenaer Kirche den Altar und vermittelte ihn in die Obhut der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung vaterländischer Sprache und Altertümer nach Leipzig.
Schon bei der Grundsanierung der Schlosskirche um das Jahr 1970 hoffte man, den Flügelaltar wieder aufstellen zu können. Die staatliche DDR-Kirchenpolitik verhinderte dies jedoch. 2013 fasste der Lützschenaer Kirchenvorstand den Beschluss, den Flügelaltar wieder in die Schlosskirche zurückzuführen. Im Vorfeld waren Standort, Art und Umfang der Restaurierung sowie die klimatischen Bedingungen zu klären. Die Restauratoreninitiative "Der Kunstretter e.V." hat das Projekt Marienaltar unter der Schirmherrschaft von Wolf-Dietrich Freiher Speck von Sternburg betreut.
Der gotische Altar der Schlosskirche Lützschena, der seit 1947 im Depot des Museums für Stadtgeschichte Leipzig lagerte, gehört somit zu den über 740 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen fördern konnte.
Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Schlegelstraße 1
53113 Bonn
Telefon: 0228 / 90 91-0
Telefax: 0228 / 90 91-109
Mail: info@denkmalschutz.de
URL: http://www.denkmalschutz.de
Endlich wieder da!
Für die Konservierung und Restaurierung des spätgotischen Retabels in der Schlosskirche in Lützschena stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr 10.000 Euro zur Verfügung. Zum entsprechenden Fördervertragstermin treffen sich am Donnerstag, den 22. Mai 2014 um 10.00 Uhr Brigitte Kempe-Stecher, Ortskuratorin Leipzig der DSD, und Schirmherr Wolf Dietrich Freiherr Speck von Sternburg im Beisein von Direktor Michael Schmidt von der Sächsischen Lotto-GmbH vor Ort.
Die Entstehung des Marienaltars in Lützschena fällt in die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die herstellende Werkstatt ist unbekannt. Der Mittelteil zeigt die Himmelskönigin Maria mit dem Jesuskind auf ihrem Arm, begleitet von acht Heiligenfiguren, Nikolaus, Katharina, Dorothea und Mauritius sowie Barbara, Wolfgang, Georg und Margarethe. In den beiden Seitenflügeln sind die zwölf Apostel jeweils in Dreiergruppen angeordnet. Auf der Rückseite sind vier Szenen aus dem Marienleben zu sehen.
Nachdem Maximilian Freiherr Speck von Sternburg (1776-1856) 1822 die Herrschaft Lützschena erworben hatte, ließ er das Innere der Kirche klassizistisch umgestalten. Ein Kanzelaltar ersetzte den Flügelaltar, den er 1835 bei der Neuverputzung des Ostgiebels, der Witterung ausgesetzt, dort anbringen ließ. Zwanzig Jahre später rettete der Leipziger Architekt Oscar Mothes (1828-1903) beim Umbau der Lützschenaer Kirche den Altar und vermittelte ihn in die Obhut der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung vaterländischer Sprache und Altertümer nach Leipzig.
Schon bei der Grundsanierung der Schlosskirche um das Jahr 1970 hoffte man, den Flügelaltar wieder aufstellen zu können. Die staatliche DDR-Kirchenpolitik verhinderte dies jedoch. 2013 fasste der Lützschenaer Kirchenvorstand den Beschluss, den Flügelaltar wieder in die Schlosskirche zurückzuführen. Im Vorfeld waren Standort, Art und Umfang der Restaurierung sowie die klimatischen Bedingungen zu klären. Die Restauratoreninitiative "Der Kunstretter e.V." hat das Projekt Marienaltar unter der Schirmherrschaft von Wolf-Dietrich Freiher Speck von Sternburg betreut.
Der gotische Altar der Schlosskirche Lützschena, der seit 1947 im Depot des Museums für Stadtgeschichte Leipzig lagerte, gehört somit zu den über 740 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen fördern konnte.
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, 53113 Bonn, Deutschland
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