Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die Deutschordens-Kommende in Aldenhoven

Kurzfassung: Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die Deutschordens-Kommende in AldenhovenHistorisch und architektonisch besonders bedeutsamKurzfassung: Für die Sanierung des Mauerwerks der Deutschordens-Komm ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 19.05.2014] Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die Deutschordens-Kommende in Aldenhoven

Historisch und architektonisch besonders bedeutsam
Kurzfassung: Für die Sanierung des Mauerwerks der Deutschordens-Kommende in Aldenhoven-Siersdorf im Landkreis Düren überbringt Roland Tauber, Ortskurator EUREGIO/Jülicher Land der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am 22. Mai 2014 um 19.00 Uhr vor Ort einen Fördervertrag in Höhe von 20.000 Euro an Guido von Büren vom Förderverein Kommende Siersdorf e.V. Die 1219 an den Deutschen Orden gelangte Kommende ist nunmehr eines der über 340 Projekte, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
Langfassung: Die Außenmauern der Deutschordens-Kommende in Aldenhoven-Siersdorf im Landkreis Düren sind statisch gefährdet. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die Sanierung des Mauerwerks mit 20.000 Euro. Am Donnerstag, den 22. Mai 2014 um 19.00 Uhr überbringt Roland Tauber, Ortskurator EUREGIO/Jülicher Land der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), vor Ort den Fördervertrag an Guido von Büren vom Förderverein Kommende Siersdorf e.V.
1219 gelangte eine wasserumwehrte Burganlage in Siersdorf durch Schenkung an den Deutschen Orden. Mit ihrer Vorburg und den umgebenden Ländereien diente sie als Kommende und landwirtschaftliches Gut. Nach dem Ende der Hochphase des Deutschen Ordens im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts verblieb die Kommende im Besitz der Ordensballei Alden-Biesen. Zerstört im dritten Geldrischen Erbfolgekrieg 1543 ließ der Landkomtur Heinrich von Reuschenbach um 1578 die Anlage in Renaissanceformen wiederaufbauen.
Damals bestand das Ensemble aus einem von einer Gräfte umgebenen Herrenhaus, einer Vorburg mit Wirtschaftsgebäuden und zwei weiteren seitlich vorgelagerten Höfen sowie einer von Mauern und Toren eingefriedeten gärtnerisch gestalteten Freifläche. Zu der Baugruppe gehörte auch die benachbarte spätgotische Ordenskirche, die heutige Pfarrkirche St. Johannes, die noch einen Teil der bauzeitlichen Ausstattung besitzt.
Um 1750 wurden die Gebäude barock umgebaut und Erweiterungsmaßnahmen durchgeführt. Das Herrenhaus, das aus der Renaissance stammt und einen turmartigen, getreppten Mittelrisaliten auf der Hofseite besitzt, erhielt in dieser Zeit die hohen Stichbogenfenster. Der zweigeschossige Rechteckbau über hohem Kellergeschoss mit vier quadratischen Ecktürmen besteht bis heute aus Backsteinmauerwerk, das Naturstein-Eckquader und -Gewände gliedern. Der Unterbau ist aus rustizierten Blausteinquadern gemauert.
Ursprünglich besaß die Anlage ein hohes Walmdach und achtseitige Turmhelme. Im Zweiten Weltkrieg brannte das Haus jedoch aus und verlor die Dächer und Decken. Trotz der großen Bauschäden besitzt die Anlage weiterhin eine besondere historische und architektonische Bedeutung als Komturei des Deutschen Ordens.
Die Kommende gehört zu den über 340 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Dr. Ursula Schirmer
Pressesprecherin
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